Paramount Pictures

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Paramount Pictures Corporation

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Rechtsform Corporation
Grundung 8. Mai 1912
Sitz Los Angeles , Kalifornien ,
Vereinigte Staaten   Vereinigte Staaten
Leitung Brian Robbins (Chairman und CEO ) [1]
Branche Medien, Unterhaltung
Website paramountpictures.com
Der Kunstler Dario Campanile vor seinem Logo-Neuentwurf fur Paramount anlasslich des 75-jahrigen Bestehens des Unternehmens. Das Bild ist in den Paramount Studios ausgestellt.
Das Eintrittstor zu den Paramount Pictures an der Melrose Avenue

Paramount Pictures Corporation, geschaftlich tatig als Paramount Pictures (oder kurz Paramount ) ist eine US-amerikanische Filmproduktionsgesellschaft sowohl fur Kino - als auch Fernsehfilme und -serien . Die Gesellschaft ist Teil des Paramount-Global -Konzerns. Das Unternehmen gehort zu den funf Major-Studios .

Die Anfange 1912 bis 1933 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Wurzeln von Paramount (deutsch: ?uberragend“) reichen bis in das Jahr 1912 zuruck, als Adolph Zukor aus den Profiten, die er aus dem Verleih von Queen Elizabeth mit Sarah Bernhardt erzielte, die Famous Players Film Company grundete. Der großte Star des Studios war Mary Pickford , und bereits 1914 ubertrug Zukor den Verleih seiner Filme auf die neu gegrundete Paramount Pictures Corporation , zu deren Mitbegrundern Jesse L. Lasky und William Wadsworth Hodkinson gehorten. Hodkinson war bereits ein Veteran aus den Zeiten der General Film Company und eng verbandelt mit dem Edison’s Trust. Paramount ubernahm auch den Verleih fur die Filme der Feature Play Company von Jesse L. Lasky, die er 1913 gemeinsam mit Samuel Goldfish (spater Samuel Goldwyn ) und Cecil B. DeMille gegrundet hatte. Die neue Gesellschaft hatte bereits mit dem ersten Film, The Squaw Man , dem ersten abendfullenden Spielfilm aus Hollywood, einen durchschlagenden Erfolg.

1916 hatten Lasky und Zukor die Mehrheit an der Unternehmung und warfen Hodkinson hinaus. Die Paramount wurde zur Famous Player-Lasky Corporation mit Zukor als Prasidenten und Lasky als Vizeprasidenten. In den nachsten Jahren fusionierten noch 12 weitere Gesellschaften mit Famous Players-Lasky , die sich bald auch einen eigenen Vertriebskanal eroffneten, indem sie die Kinoketten von Artcraft und Paramount Publix Corporation ubernahmen. Uber die Jahre wurde die Paramount so zur machtigsten Verleihgesellschaft der USA. 1927 wurde die Gesellschaft in Paramount Famous Lasky Corporation und 1930 in Paramount Publix Corporation umbenannt.

Die Gesellschaft verdiente vor allem dank des großten Aufgebots an Stars mehr Geld als jede andere Filmgesellschaft. Als Reaktion und unter dem Schlachtruf Stop Zukor grundeten 1917 die freien Kinounternehmer Amerikas die First National , die von Paramount 1918 deren großte Kassenattraktion abwarben: Mary Pickford, die fur ein Gehalt von uber 1,1 Millionen US-Dollar im Jahr wechselte, nur um kurze Zeit spater als selbstandige Produzentin die United Artists mitzubegrunden. 1924 kam mit der Grundung von Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) ein echter Konkurrent auf, der schließlich 1928 hohere Profite aufwies als Paramount.

Zu den Stars der Zeit zahlten Rudolph Valentino , Gloria Swanson , Pola Negri , Mary Miles Minter , Mae Murray , Clara Bow , Florence Vidor , Bebe Daniels , Lila Lee , Wallace Reid und Louise Brooks . Zu den Filmen der Zeit gehorten einige Meisterwerke von DeMille, so seine Badezimmerromanzen mit Gloria Swanson sowie einige Monumentalfilme wie DeMilles Die Zehn Gebote und James Cruzes The Covered Wagon . Ein Forte des Studios waren Gesellschaftskomodien von Regisseuren wie Ernst Lubitsch , Harry d’Abbadie d’Arrast und Malcolm St. Clair . Josef von Sternberg konnte hier seine Karriere beginnen. Mit dem Aufkommen des Tonfilms war Paramount zwar gezwungen, fast den gesamten Bestand an Stars innerhalb von gut zwei Jahren auszutauschen, trotzdem verdiente die Gesellschaft 1930, auf dem Hohepunkt der talkie craze unvorstellbare 18 Millionen US-Dollar und damit mehr als jede andere Gesellschaft bis 1946. Neue Stars des Studios waren Ruth Chatterton , Sylvia Sidney , Gary Cooper , Fredric March , Kay Francis und Miriam Hopkins und vor allem Marlene Dietrich . Neue Regisseure waren Dorothy Arzner und Rouben Mamoulian . Allerdings begann fast gleichzeitig der finanzielle Niedergang des Studios, das zunachst ein Vermogen fur die technische Umrustung seiner Kinokette hatte aufwenden mussen, ohne die Investitionen in der sich verscharfenden Depression wieder realisieren zu konnen. Die Verluste des Kinozweigs Paramount Publix sorgten im Jahr 1932 fur einen Gesamtverlust von uber 16 Millionen US-Dollar und die Bankrotterklarung im Folgejahr. 1935 erfolgte die Reorganisation unter dem Namen Paramount Pictures, Inc.

1933 bis 1994 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Paramount Pictures wurde 1966 vom Mischkonzern Gulf and Western Industries (spater Gulf+Western ) ubernommen. 1967 ubernahm G+W auch das auf dem benachbarten Grundstuck gelegene, von Lucille Ball und Desi Arnaz gegrundete Studio Desilu Productions und legte es mit Paramount zusammen, womit auch die bei Desilu angesiedelte Fernsehserie Star Trek zu Paramount kam. Unter neuer Fuhrung begann in den 1980ern G+W seine Industrie-Beteiligungen zu verkaufen und gab seine Diversifikation zugunsten einer Konzentration auf die Medienbeteiligungen auf. G+W anderte in der Folge 1989 ihren Namen in Paramount Communications .

1994 wurde Paramount Communications von Viacom aufgekauft und ist weiterhin fur die Produktion und Distribution von Inhalten fur Kino und Fernsehen zustandig.

1994 bis heute [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Paramount Pictures
90. Jahrestag

Paramount Pictures stellte bis 2003 uber 3000 Filme her, darunter Welterfolge wie Jager des verlorenen Schatzes , Der Pate , Star Trek , Spiel mir das Lied vom Tod , Grease , Forrest Gump , Chinatown , Titanic oder Der Soldat James Ryan .

Außerhalb der USA betreibt Paramount Pictures zusammen mit Universal Pictures den Filmverleih United International Pictures (UIP), uber welchen die meisten eigenen Titel vertrieben werden. Ein ahnliches Konstrukt bestand in Form von CIC Video auf dem Heimvideo-Markt. Aufgrund von Fusionen im Hause Universal und dem DVD-Boom machte Universal sich selbstandig und ubernahm das Geschaft von PolyGram Video . Nach Universals Ruckzug aus CIC ubernahm Paramount das Geschaft, welches seit Januar 2000 als Paramount Home Entertainment firmiert. Im Jahr 2015 begann eine erneute Kooperation mit Universal, bei der diese den Vertrieb von Paramount-Filmen im Homeentertaiment ubernahmen. [2]

Die Veroffentlichung von Leih- und Kaufvideos der Paramount Pictures erfolgt in Deutschland uber die Paramount Home Entertainment (Germany) GmbH mit Sitz in Unterfohring bei Munchen , wo sich auch der Kinoverleih Paramount Pictures Germany befindet. Vor dem 1. April 2005 befand sich der Firmensitz in Frankfurt am Main .

Zum 1. Januar 2006 erfolgte die Aufteilung des Mutterkonzerns Viacom in zwei getrennte Unternehmen, Paramount Pictures gehorte damit zur ?neuen“ Viacom , Paramount Television dagegen zur CBS Corporation . Nach dem erneuten Zusammenschluss der ?neuen“ Viacom und der CBS Corporation 2019 gehort Paramount zu Paramount Global (ehemals Viacom CBS).

2006 firmierte Paramount seine Tochtergesellschaft Paramount Classics in Paramount Vantage um. Des Weiteren wurden die Firmen MTV Films und Nickelodeon Movies Tochterunternehmen der Paramount Pictures Corporation.

2011 grundete Paramount die Niedrigbudget-Tochter Paramount Insurge , die als ersten Film Devil Inside veroffentlichte.

In den darauffolgenden Jahren gelang es Paramount trotz gelegentlicher großer Erfolge (vor allem mit der Mission Impossible -Reihe) nicht mehr, konstant gewinnbringende Filme zu veroffentlichen. Auch bis dato sehr erfolgreiche Marken wie Transformers oder Star Trek lieferten nicht mehr den gewohnten Erfolg, was schließlich dazu fuhrte, dass Paramount die Anzahl an Kinoveroffentlichungen merklich reduzierte. Produktionen wie The Irishman oder auch Killers of the Flower Moon wurden (zumindest teilweise) an Streamingdienste wie Netflix und Apple TV+ abgetreten, um das finanzielle Risiko zu minimieren. [3] [4] [5]

Im Oktober 2019 begann in Deutschland eine Zusammenarbeit mit Entertainment One Germany. Diese beinhaltet, dass Paramount die Kinoauswertung fur eOne ubernimmt. [6]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Paramount Pictures  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Mireille Soria Out as Paramount Animation President, Nickelodeon's Ramsey Naito to Run Both Units (EXCLUSIVE). In: Variety. 30. September 2021, abgerufen am 16. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
  2. Universal ubernimmt Paramount-Vertrieb am 1. Januar. 15. September 2015, abgerufen am 22. August 2020 (deutsch).
  3. Amy Chozick, Brooks Barnes: Paramount Was Hollywood’s ‘Mountain.’ Now It’s a Molehill. In: The New York Times . 17. Januar 2019, ISSN   0362-4331 ( nytimes.com [abgerufen am 11. Juli 2020]).
  4. Mark Sweney: Paramount looks to Disney model to recover after string of flops . In: The Guardian . 30. Marz 2017, ISSN   0261-3077 ( theguardian.com [abgerufen am 11. Juli 2020]).
  5. Anne Thompson: Martin Scorsese and Robert De Niro’s ‘The Irishman’ Headed to Netflix ? Exclusive. In: IndieWire. 22. Februar 2017, abgerufen am 11. Juli 2020 (englisch).
  6. Paramount wird neuer Vertrieb von eOne Germany. Abgerufen am 22. August 2020 .

Koordinaten: 34° 5′ 7,2″  N , 118° 19′ 8,2″  W