Papageien

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Papageien

Scharlachara ( Ara macao )

Systematik
ohne Rang: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
ohne Rang: Amnioten (Amniota)
ohne Rang: Sauropsida
Klasse : Vogel (Aves)
Unterklasse : Neukiefervogel (Neognathae)
Ordnung : Papageien
Wissenschaftlicher Name
Psittaciformes
Wagler , 1830

Die Papageien entsprechen in der Systematik der Vogel der Ordnung der Psittaciformes (Papageienvogel). Die Systematik der Papageien ist aufgrund neuer phylogenetischer Untersuchungen stark im Umbruch. Traditionell werden Papageien nur in zwei Familien unterschieden, namlich die Kakadus und die Eigentlichen Papageien , heute sind es jedoch vier Familien mit den Altweltpapageien (Psittaculidae) als dritter und den Strigopidae als vierter.

Allen Papageien gemeinsam ist die aufrechte Korperhaltung und der kraftige Schnabel. Sie ernahren sich von Samen, Beeren, Fruchten, Bluten und Knospen sowie Wurzeln und Rinde.

Viele Arten fressen auch Insekten und deren Larven. Einige Arten treten in großen Schwarmen auf. Schwarme des Nacktaugenkakadus umfassen gelegentlich mehr als 70.000 Individuen. [1] Papageien werden seit langer Zeit als Haustiere gehalten. In einigen Gebieten der Welt sind sie als Schadlinge angesehen. Insbesondere in Australien richten große Schwarme der Rosa- , Gelbhauben- und Nacktaugenkakadus zum Teil betrachtliche Schaden in der Landwirtschaft an. Sie werden deshalb als landwirtschaftliche Schadlinge in einigen Regionen verfolgt.

Zwei Kleine Soldatenaras ( Ara militaris )

Die Bezeichnung Psittaciformes leitet sich vom antiken Psittacus oder Sittacus ab, das wiederum eine Ubernahme aus dem Altindischen ist. Die Bezeichnung erreichte zusammen mit den ersten Importen von Papageienvogeln unter Alexander dem Großen Europa. Weitere Bezeichnungen wie Kakadu oder Ara stellen ebenso Ubernahmen aus Sprachen der jeweiligen Herkunftsgebiete dar oder besitzen geografische Bezuge ( Amazonen ). Die Herkunft des Wortes Papagei ist dagegen nicht ganz klar.

Die Ordnung der Papageienvogel umfasst rund 350 Arten mit rund 850 Unterarten. Rowley unterscheidet zwei Familien, die Eigentlichen Papageien (Psittacidae) und die Kakadus (Cacatuidae). Die Eigentlichen Papageien werden bei Rowley in zwei Unterfamilien unterteilt, die Loris (Loriinae) und die Psittacinae, deren 66 Gattungen wiederum in Triben zusammengefasst werden. [2]

Heute werden jedoch vier Familien unterschieden. [3] Neben den Kakadus und den Eigentlichen Papageien ? diese Familie umfasst nur noch die Neuweltpapageien (Arinae), den afrikanische Graupapageien ( Psittacus erithacus ) und die afrikanischen Langflugelpapageien ( Poicephalus ) ? sind dies die Altweltpapageien (Psittaculidae) Asiens und Afrikas und die neuseelandischen Strigopidae , die die Schwestergruppe aller ubrigen Papageien sind. [4]

  Papageien (Psittaciformes) 


Kakadus (Cacatuidae)


   

Eigentliche Papageien (Psittacidae)


   

Altweltpapageien (Psittaculidae)




   

Strigopidae



Umgangssprachlich werden verschiedene langschwanzige Papageienarten als Sittiche bezeichnet. Zoologisch gesehen sind Papageien mit der Endung -sittich allerdings nicht naher miteinander verwandt als mit anderen Papageien.

Gemeinsame Merkmale aller Papageienvogel sind ein Kletterfuß , bei dem zwei Zehen nach vorn und zwei Zehen nach hinten gestellt sind ( Zygodactylie ), und der Papageienschnabel. Die beiden kurzen Zehen I und II sind zur Korpermitte des Papageis orientiert, die beiden langen Zehen III und IV nach außen. Mit diesem Fuß fuhren viele Papageienarten Nahrung zum Schnabel, was nur in Ausnahmefallen in anderen Vogelgruppen vorkommt. Der Papageienschnabel wird sehr variabel fur eine Vielzahl von Aufgaben eingesetzt (u. a. Halten, Knabbern, Knacken, Aufschneiden, Aufnehmen von Nektar) und ist insbesondere eine wichtige Kletterhilfe.

Die beiden Familien der Ordnung unterscheiden sich, neben der Genetik, durch bestimmte korperliche Merkmale: Kakadus haben eine aufstellbare Federhaube. Ihnen fehlt dagegen die sogenannte Dyck-Struktur der Federaste, an der sich das einfallende Sonnenlicht bricht. Eigentlichen Papageien fehlt die Federhaube, wenn auch einige Arten Nackenfedern haben, die sich zu einer Krause aufstellen lassen. Bei ihnen ist dagegen die Dyck-Struktur der Federaste vorhanden.

Nektarfressende Papageien wie Loris besitzen oft eine Pinselzunge, die zur Aufnahme von Flussigkeit gut geeignet ist. Der Papageienschnabel ist eine hochabgeleitete Schnabelform, d. h., er weicht von der Morphologie eines durchschnittlichen Vogelschnabels stark ab.

Stammesgeschichte

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Fossilien von Papageienvogeln sind vor allem aus Europa bekannt, was weniger auf ihrer Verbreitung in geologischen Zeiten als auf den untersuchten Aufschlussen beruht. Der erste bekannte papageienartige Vogel ist Mopsitta tanta aus dem Unteren Eozan von Danemark, der etwa krahengroß war. Weitere Funde stammen aus dem Eozan der Grube Messel . Sie waren etwa wellensittichgroße Tiere, die bereits einen Papageienfuß, aber statt des Papageienschnabels einen Kornerfresserschnabel besaßen. Belege fur erste echte Papageien stammen aus dem Miozan Frankreichs. Aus dem Miozan Neuseelands sind auch fossile Papageien bekannt, darunter mit Heracles inexpectatus eine Riesenform. Der genaue Verlauf der Evolution der Papageien ist allerdings noch ungeklart.

Sozialverhalten

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Viele Papageienarten leben vor allem außerhalb der Brutzeit in großen Schwarmen. Diese Schwarme konnen, vor allem wenn die naturlichen Habitate der Vogel stark verandert wurden, als Ernteschadlinge auftreten, besonders an Obst, Getreide oder Hirse . Da Papageienvogel in der Regel sehr soziale Tiere sind, sollten sie in Gefangenschaft mindestens im Paar, wenn nicht im kleinen Schwarm gehalten werden. Der Monchssittich ( Myiopsitta monachus ) legt als einzige Art Gemeinschaftsnester in der Art von Webervogeln an.

Papageien ernahren sich vor allem von pflanzlicher Kost wie Fruchten, Samen, Bluten, Blattern, Rinde, Wurzeln mit je nach Art unterschiedlichen Anteilen tierischer Beikost, vor allem Insekten und Insektenlarven. Die in der Nahrung enthaltenen Pflanzengifte werden anscheinend problemlos vertragen. Zu den Papageienarten mit einer besonders ungewohnlichen Ernahrungsweise zahlen die Loris , die sich vor allem von Pollen, Nektar und weichen Fruchten ernahren. Bei ihnen ist der Schnabel relativ lang und seitlich zusammengedruckt. An der Spitze der Zungen befinden sich verlangerte Papillen. Diese Pinselzunge dient dazu, Pollen und Nektar aus Bluten zu ernten. Pollen dient den Loris als wichtigste Stickstoffquelle, wahrend der Nektar eine wesentliche Quelle von Kohlenhydraten ist. [5] Fast alle Papageienarten bruten in Hohlen, vor allem in Baumhohlen, Erdhohlen, aber auch in Termitenbauten.

Fast 50 Prozent aller Papageienarten sind bedroht, fast 25 Prozent der Arten sehr stark gefahrdet. Die Hauptgrunde hierfur sind die anhaltende Lebensraumzerstorung, wie etwa durch Brandrodung oder Besiedelung auf der einen Seite, aber auch nach wie vor der Vogelhandel, der immer noch Wildfange anbietet. Neben diesen zwei Hauptgrunden existieren naturlich noch eine Reihe anderer wie z. B. die Jagd und Verfolgung als Ernteschadlinge, das Eindringen von anderen Tierarten in den Lebensraum, die Veranderung des Habitats, die Gefahrdung von Brutplatzen und Nistbaumen, die Ubernutzung von Nahrungsgrundlagen der Vogel.

Papageien leben in der geologischen Gegenwart auf allen Kontinenten mit Ausnahme von Europa und Antarktis. Der Verbreitungsschwerpunkt der Arten liegt in den Tropen und Subtropen , wobei auf den Sudkontinenten jeweils das Sudende der Landmassen erreicht wird. Die in diesen Gebieten lebenden Papageien, besonders in der Australis und in Sudamerika , sind ebenso wie die nordlichsten Formen oder die in großer Hohe lebenden Arten entsprechend an Kalte angepasst.

Fossilien von Papageien aus dem Miozan und von papageiahnlichen Vogeln aus dem Eozan wie Mopsitta tanta belegen, dass Papageien ursprunglich auch in Europa vorkamen und mittlerweile sind einige Arten wie der Kleine Alexandersittich ( Halsbandsittich ) sowie der Monchssittich als Neozoen in Europa wieder heimisch geworden. In den USA bruten mittlerweile 25 aus menschlicher Haltung entflohene Papageiarten in 23 Staaten, vor allem in Florida, Texas und Kalifornien. [6]

Papageien haben sich eine große Bandbreite an unterschiedlichen Lebensraumen erschlossen. Dazu gehoren tropische Regenwalder, alpine Bergwalder ebenso wie aride Habitate im Landesinneren Australiens. Zu den Papageienarten mit einem sehr ungewohnlichen Lebensraum gehort der Klippensittich , dessen Lebensraum die Meereskuste sowie Felsinseln sind. [7]

Geschichte der Haltung von Papageien

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Graupapagei

Seit der Antike werden in Europa wenige Papageienarten, wie beispielsweise der Graupapagei und der Halsbandsittich , gehalten. Im Mittelalter wurden Papageien als Luxustiere bei Hofe gehalten, mit dem Zeitalter der Entdeckungen ab 1492 gelangten immer mehr Tiere als Heimtiere nach Europa, wo sich die Papageienhaltung als Statussymbol und Hobby entwickelte. Die sich zunachst langsam seit dem Ende des 19. Jahrhunderts herausbildende Professionalisierung der Papageienhaltung und die Ausweitung des Hobbys in großeren Teilen der Bevolkerung fuhrte zur kommerziellen Massenzucht, zur Massenproduktion von Futtermitteln, Kafigen und sonstigem Zubehor sowie zu einem großen Angebot an Buchern, Zeitschriften, aber auch speziellen tiermedizinischen Angeboten. Heute werden rund 50 Millionen Papageien gehalten, wobei die Qualitat der Haltungen unterschiedlich ist. Die Zahl der Papageien in der Natur wird ebenfalls auf rund 50 Millionen geschatzt.

Zum 1. Oktober 2012 ist die Psittakose -Verordnung geandert worden, seitdem ist fur die Zucht von Papageien in Deutschland keine Genehmigung mehr erforderlich. [8] Einige Papageienarten wurden durch Habitatverluste und Abfang fur den Handel bereits ausgerottet, bei weiteren Arten steht dies kurz bevor. Das macht diese Ordnung zu der am starksten bedrohten innerhalb der Klasse der Vogel. Die Haltung und der Handel von Papageien unterliegen dementsprechend Artenschutzvorschriften. Daher schlossen sich einige Privathalter, Zoos und Aquarien zusammen und kooperieren in Zuchtprogrammen, um Arten zu retten. So konnten bereits mehrere Arten gerettet werden. Die großte genetische Reserve fur Papageien weltweit ist im Loro Parque auf der Kanaren-Insel Teneriffa entstanden. Dessen Prasident und Grunder, Wolfgang Kiessling , rief 1994 die Loro Parque Stiftung ins Leben, die seit ihrem Bestehen bereits 10 Papageien-Arten das Leben gerettet hat [9] .

Durch die Haltung kam es auch zur Entstehung von Wildpopulationen der exotischen Vogel, weil Vogel den Haltern wegflogen oder ausgesetzt wurden. Wenige Arten sind aber in der Lage, als Neozoen in einer fur sie zunachst fremden neuen Umwelt, meist innerstadtisch, stabile Populationen aufzubauen. Die wichtigsten Arten der Papageien, die in Europa als Neozoen auftreten, sind Halsbandsittich , Gelbkopfamazone , Monchssittich und Großer Alexandersittich . Halsbandsittiche und Gelbkopfamazonen haben bereits mehr als drei Generationen hervorgebracht und konnten deshalb schon fast als heimisch zu bezeichnen sein. [10]

Sprechen und Intelligenz

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Papageienvogel gehoren neben den Rabenvogeln zu den Vogeln mit der hochsten Intelligenz. Papageien sind in Europa vor allem als sprachgelehrige Heimtiere bekannt, viele Papageienexperten halten das Sprechen der Papageien allerdings fur eine Verhaltensstorung. Neuere Forschungen wie die der Wissenschaftlerin Irene Pepperberg zeigen, dass Papageien nicht nur nachplappern, sondern auch bedeutungsbezogen sprechen konnen. Am begabtesten sind dabei die Amazonen, die Aras aus Sudamerika, australische Kakadus und der Graupapagei. Ihre Intelligenz wird mit der von Affen verglichen, was aber nach wie vor zweifelhaft bleibt. Irene Pepperberg trainierte ihren Graupapagei Alex zunachst, indem sie beispielsweise die Worte fur bestimmte Farben, Formen und Materialien von Gegenstanden vorsagte, bis er sie beherrschte. Nach bestimmter Zeit brachte der Papagei die Worter mit den jeweiligen Gegenstanden in Verbindung. Die Anzahl der Dinge konnte er bis zu einer Zahl von sechs oft ohne Schwierigkeit wiedergeben. Wenn Alex gefragt wurde, welche Merkmale verschiedene vorhandene Gegenstande gemeinsam hatten, antwortete er oft richtig, indem er Farben und Materialeigenschaften bezeichnete. [11] Auch die Gedachtnisleistungen dieses Papageis waren erstaunlich, auch sie entsprachen ? nach Ansicht von Pepperberg ? ungefahr der von Schimpansen. Die Sprachfahigkeit der Papageien beruht wie beim Menschen auf Bewegungen der Zunge, die Laute werden also nicht im Stimmorgan geformt. [12]

Auf den Wappen von Eiterfeld und Zwonitz ist ein Sittich abgebildet; beim Wappen der Antilleninsel Dominica sind Kaiseramazonen die Schildhalter .

Siehe auch: Papagei (Wappentier)

Einfuhrende Werke

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Vollstandige Artlexika

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  • Thomas Arndt : Lexikon der Papageien Arndt-Verlag, Bretten. (Vierbandiges Lexikon uber die Papageien der Welt.) Als CD-ROM: IDN 980519543
  • Franz Robiller : Papageien. 3 Bde. Hohenheim, Stuttgart. (Dreibandiges Lexikon uber die Papageien der Welt.)

Online-Nachschlagewerke

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  • Suchindex fur papageienspezifische Literatur, besonders Arten (APN)
  • Artenbeschreibungen Steckbriefe und Abbildungen samtlicher Papageienarten und -unterarten (in englischer Sprache)
Commons : Papageien  ? Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Papagei  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Forshaw, S. 204
  2. Ian Rowley (1997): Family Psittacidae In: Josep del Hoyo , Andrew Elliott, Jordi Sargatal (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World . Volume 4: Sandgrouse to Cuckoos . Barcelona: Lynx Edicions, pp. 246?269, ISBN 978-84-87334-22-1
  3. Parrots, cockatoos in der IOC World Bird List Version 12.2
  4. Leo Joseph, Alicia Toon, Erin E. Schirtzinger, Timothy F. Wright, Richard Schodde: A revised nomenclature and classification for family-group taxa of parrots (Psittaciformes). In: Zootaxa. Band 3205, 2012, S. 26?40, ISSN   1175-5326 ( PDF-Datei ( Memento des Originals vom 11. Dezember 2013 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/biology-web.nmsu.edu ).
  5. Forshaw, S. 248
  6. Jennifer J. Uehling, Jason Tallant, Stephen Pruett-Jones. Status of naturalized parrots in the United States. Journal of Ornithology, 2019; DOI: 10.1007/s10336-019-01658-7
  7. Forshaw, S. 592
  8. Bundesverband fur fachgerechten Arten- und Naturschutz ( Memento des Originals vom 12. Dezember 2013 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.bna-ev.de (PDF; 2,5 MB)
  9. Natalya Romashko: Die Stiftung des Loro Parque rettet 10 Papageienarten vor dem Aussterben. In: Morgenpost. Abgerufen am 8. Juni 2020 .
  10. Kerstin Eva Zeter & Tobias Aufmkolk: Papageien in Deutschland. In: ARD. 23. April 2020, abgerufen am 8. Juni 2020 .
  11. Immanuel Birmelin: Tierisch intelligent . Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co.KG, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-440-12195-5 , S.   169   ff .
  12. v. Abgerufen am 20. November 2020 .