Paolo Fresu
(*
10. Februar
1961
in
Berchidda
,
Sardinien
) ist ein italienischer
Jazztrompeter
,
Flugelhornist
und
Komponist
.
Paolo Fresu begann seine Karriere in einer lokalen Band seiner Heimatstadt, wo der Jazzbassist
Bruno Tommaso
auf ihn aufmerksam wurde und ihn 1982 in seine Band holte. Er studierte bis 1984 am
Konservatorium
von
Sassari
und besuchte danach die Universitat fur Musik und Bildende Kunste in
Bologna
als Schuler des Trompeters
Enrico Rava
. Bereits 1985 veroffentlichte Fresu sein erstes Album
Ostinato
. Im folgenden Jahr 1986 begleitete er Bruno Tommaso auf einer USA-Tournee. Die folgende Zusammenarbeit mit
Furio Di Castri
(Bass) und
Aldo Romano
(Schlagzeug) war außerst erfolgreich.
Paolo Fresu trat mit seinem
Angel Quartet
mit
Nguyen Le
,
Antonello Salis
, Furio Di Castri und
Roberto Gatto
auf, sowie mit dem
Paolo Fresu Quintet and Sextet
, mit
Tino Tracanna
(sax),
Roberto Cipelli
(p),
Attilio Zanchi
(b),
Ettore Fioravanti
(dr); im Duo mit Furio di Castri, im Trio mit Di Castri und James Taylor (
The Open Trio
), der Band
Palatino
(mit
Glenn Ferris
,
Michel Benita
und Aldo Romano), der Formation
P.A.F.
(mit Furio di Castri und Antonello Salis) sowie mit
Jon Balke
und
Pierre Favre
(
Fresu-Di Castri-Balke-Favre
) und der Band
Paolo Fresu Euro4th
.
Sein Stil wird oft mit dem des
Miles Davis
der 1950er Jahre verglichen. In seinen spateren Werken, wie
Ensalada Mistica
1994 mit
Gianluigi Trovesi
aufgenommen oder dem im Jahr 2000 bei
RCA Victor
eingespielten Album
Melos
emanzipierte er sich von seinem Fruhstil.
[2]
Seit 1989 ist Fresu Direktor des
Nuoro Jazz Seminars
im sardischen
Nuoro
.
[3]
2007 nahm er mit
Richard Galliano
und
Jan Lundgren
fur das
ACT-Label
das Album
Mare Nostrum
auf, das 2011 fur 10.000 verkaufte Einheiten in Deutschland mit
Gold
ausgezeichnet wurde und spielte auf dem
JazzBaltica
Festival. 2021 veroffentlichte er mit einer All-Star-Besetzung sein Album
Heroes ? a Tribute to
David Bowie
(2021).
Im Laufe seiner Karriere wirkte Fresu bei Schallplatteneinspielungen von Gianluigi Trovesi (
Roccellanea
, 1983),
Paolo Damiani
(
Poor Memory
, 1987),
Paolo Carrus
(
Sardegna Oltre Il Mare
, 1992;
Odras
, 1997), Furio Di Castri (
Urio
, 1993;
Fellini
, 1999),
Michel Portal
(
Cinemas
, 1995),
Giorgio Gaslini
(
Jelly’s Back in Town
, 1996),
Guido Manusardi
(
The Village Fair
, 1996) sowie
Pier Paolo Pozzi
(2000) mit. Mit Enrico Rava spielte er Wurdigungen an die Trompeter-Idole Miles Davis und
Chet Baker
ein (
Shades of Chet
, 2001;
Play Miles Davis
, 2002). Mit
Carla Bley
nahm er
The Lost Chords Find Paolo Fresu
, 2007 auf. Er ist auf
Peter Gabriels
achten
Studioalbum
mit neuem
Originalmaterial
i/o
bei dem Titel
Live And Let Live
als Solist zu horen.
[4]
- Inner Voices
feat.
David Liebman
(Splasc(h) Records, 1986)
- Ossi Di Seppia
feat. G. Trovesi (Splasc(h) Records, 1991)
- Ballads
(Splasc(h) Records, 1992)
- Night on the City
(OWL-EMI, 1995)
- Paolo Fresu 6th + Orchestra ?
Utopia ? 6 X 30
(Onyx, 1996)
- Paolo Fresu 5th /
Erwin Vann
?
Wanderlust
(RCA/Victor BMG, 1997)
- Mare Nostrum
mit Richard Galliano & Jan Lundgren (ACT, 2007, DE:
Gold (German Jazz Award)
)
[5]
- Chiaroscuro
mit
Ralph Towner
(
ECM Records
2009)
- The Blue Note Years
mit seinem Quintett und
Uri Caine
, 2 CD (
EMI/Blue Note
, 2005?2009)
- Mistico Mediterraneo
mit
A Filetta
und
Daniele di Bonaventura
(2011)
- Alma
mit
Omar Sosa
,
Jaques Morelenbaum
(Tuk Music, 2012)
- Desertico
, Paolo Fresu Devil Quartet; Bonsai (
Harmonia Mundi
, 2013)
- Paolo Fresu & Omar Sosa
Eros
(Ota Records, 2016, mit
Natacha Atlas
, Jaques Morelenbaum)
- Danielsson
, Fresu
Summerwind
(ACT, 2018)
- Paolo Fresu, Richard Galliano, Jan Lundgren
Mare Nostrum III
(ACT, 2019)
- Fresu ?
Magoni
?
Petrella
?
Diodati
?
Ponticelli
?
Meyer
Heroes
(Tuk Music, 2021)
- Triosence
Giulia
(
Okeh Records
/Sony, 2022, Fresu nur auf drei Titeln)
- Paolo Fresu /
Daniele di Bonaventura
/ Pierpaolo Vacca:
Tango Macondo
(Tuk Music, 2022)
[6]