Panzernahkampfmittel

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Idealisierendes vietnamesisches Denkmal zeigt einen Kampfer im Indochinakrieg mit Panzerabwehrwaffe ( Stoßmine )

Panzernahkampfmittel sind Behelfs- und Einsatzmittel, die zum Niederkampfen gepanzerter Fahrzeuge in unmittelbarer Nahe des anzugreifenden Objektes ohne Zuhilfenahme von panzerbrechenden infanteristischen Waffen wie Panzerabwehrkanonen , Panzerfaust , Panzerbuchsen etc. zur Verfugung stehen.

Behelfsmittel wie Farbe, Tucher oder Schlamm, die auf Sehschlitze oder Optiken angebracht werden. Dies soll bewirken, dass der Panzerbesatzung die Sicht genommen wird. Auch besteht die eher theoretische Moglichkeit, z. B. mit Eisenstangen die aus dem Panzer herausragenden Kanonen- und MG-Rohre zu verstopfen, um dadurch Rohrkrepierer zu provozieren.

Brandbeschleuniger und Brandmittel , die schnell und einfach als sog. Molotowcocktails hergerichtet werden konnen, werden vorzugsweise uber dem Heck des Panzers zur Entzundung gebracht. Die Hoffnung ist, dass die brennende Flussigkeit durch Luftungsschlitze des Motors ins Innere lauft und diesen in Brand setzt, was einen Totalausfall des Panzers bewirken kann.

Hemmende Mittel sind Handgranaten , geballte Ladungen oder dergleichen und werden aus einiger Entfernung auf den Panzer geworfen, in der Hoffnung, seine Bewegungsfahigkeit durch Treffen der empfindlichen Kettenlaufrader zu mindern, bzw. zu unterbinden. Ferner wurden diese durch die Panzerluken geworfen, wozu der Angreifer auf den Panzer klettern musste.

Vernichtende Mittel . Die Anwendung von Panzerminen oder Hafthohlladungen , die zum Teil mit Magneten versehen, auch an fahrenden Panzern wirkungsvoll angebracht werden konnen, stellt einen direkten Angriff auf den Panzer dar. Hier kommen auch wieder Handgranaten oder geballte Ladungen zum Einsatz. In den bauartbedingten, von außen zuganglichen Hohlraumen des Panzers (Kanonenrohr, Auspuffanlage, Spalten zwischen Turm und Wanne, bzw. Fahrwerk) platziert, verursachen sie empfindliche Schaden bis zur volligen Zerstorung des Panzers.

Bei all diesen Angriffsvariationen mit Panzernahbekampfungsmitteln ist jedoch als Voraussetzung anzusehen, dass feindliche Panzer nicht durch eigene Infanterietruppen geschutzt sind. Da Panzer mit Schutzmaßnahmen gegen diese Art Angriffe ausgestattet sind, ist außerdem im Allgemeinen eine auf das jeweilige Modell angepasste Angriffsart notig.

Literatur / Quellen

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