Ouanaminthe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ouanaminthe
Ouanaminthe (Haiti)
Ouanaminthe (Haiti)
Ouanaminthe
Ouanaminthe auf der Karte von Haiti
Koordinaten 19° 33′ 2″  N , 71° 42′ 48″  W Koordinaten: 19° 33′ 2″  N , 71° 42′ 48″  W
Basisdaten
Staat Haiti
Departement Nord-Est
Arrondissement Ouanaminthe
Stadtgrundung 1731 Ansiedlung
1807 Gemeindestatus
Einwohner rund 107.000 
Detaildaten
Flache 199 km 2
Bevolkerungsdichte 533 Ew./km 2
Hohe 37  m
Stadtgliederung 6 kommunale Bezirke
Gewasser Riviere du Massacre
Postleitzahl 2210
Grenzfluss zwischen Haiti und der Dominikanischen Republik
Grenzfluss zwischen Haiti und der Dominikanischen Republik
Grenzfluss zwischen Haiti und der Dominikanischen Republik

Ouanaminthe ( Haitianisch-Kreolisch Wanament ; spanisch Juana Mendez ) ist eine haitianische Stadt im Departement Nord-Est direkt an der Grenze zur Dominikanischen Republik und ist einer der vier Grenzubergange zwischen beiden Staaten. Die Haitianer nennen die Stadt Wanemet, die Dominikaner nennen sie Juana Mendez. Der Name der Stadt geht auf eine Benennung der Ureinwohner, der Tainos , zuruck.

Lage und Beschreibung

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Einwohnerzahl liegt einschließlich der Umgebung bei 106.129 Menschen (2015), [1] darunter allein 10.000 Fluchtlinge, die nach dem Erdbeben 2010 hierher kamen. Die Stadt selbst hatte 2015 geschatzte 70.905 Einwohner. Der Grenzfluss Rio Dajabon verlauft zwischen Ouanaminthe und Dajabon in der Dominikanischen Republik. Der Name des Flusses wird auch Massaker genannt. Dieser Name spielt auf die Ermordung von dreißig franzosischen Freibeutern durch spanische Siedler in der Nahe des Flusses im Jahr 1728 an und basierte entgegen der landlaufigen Meinung nicht auf dem Parsely-Massaker von 1937, bei dem Diktator Rafael Trujillo den Befehl gab, Tausende am Fluss lebende Haitianer zu toten. [2]

Das gleichnamige Arrondissement Ouanaminthe ist eines der vier im Departement Nord-Est mit der Hauptstadt Fort-Liberte .

Der Grenzubergang nach Dajabon ist eine der vier wichtigsten Verbindungen in die Dominikanische Republik. Zweimal in der Woche sind die Grenzen vollstandig fur den Markt in Dajabon geoffnet. Besuchern bietet sich das außerst bunte Bild eines quirligen Marktes. Angeboten werden vor allem landwirtschaftliche Produkte wie Bananen und Mangos, aber auch Fisch aller Art sowie Gegenstande des taglichen Bedarfs. Laut der Zeitung Die Zeit [3] kommen an jedem Tag 30.000 Marktbesucher an die Stande der 3000 Handler.

Zwei große Kirchen pragen das Stadtbild: die katholische Kirche: Notre-Dame-de-l’Assomption sowie die General Baptist Church.

In der Dominikanischen Republik wird die Stadt Juana Mendez genannt, nach einer schwarzen Sklavin, Mutter von Buenaventura Baez , der funfmal Prasident der Dominikanischen Republik war; aber ebenso gebrauchlich ist die Bezeichnung auf Haitianisch : Wanament oder Wanamet .

Neben dem Ortszentrum Ville de Ouanaminthe bestehen funf landliche Gemeindebezirke:

  1. Haut-Marihaboux mit Bourjo, Coujol, Dilaire, Duro, Gaiac, Gounote, Grande Savane, Lamatry, Le Chat, Maboule, Marquis, Marquyis Marat, Melchoir, Papa Jacques, Passa Cafe, Perard, Pirobert, Place Pre d’Homme, Robino, Rouvoye, Scott, Sens, Sorselle und Ti laurier ,
  2. Acul-Des-Pins mit Disara, Duvigal, Francisque, Gullouette, Jourdain, La Fleur, La Fontaine, Lorier, Mont Premier, Pierrot, Poirier und Vieux Caille ,
  3. Savane-Longue mit Baja, Baptiste, Bedou, Beneste, Bois Gens, Boujo, Chancerelles, Dominique, Joulin, Jourdain, La Garenne, Marie Borbin, Marionette, Reforme, Savane Dosmont und Vano ,
  4. Savane-au-Lait mit Ali, Blond, Bori, Bosse, Ca Poyo, Depe, Diasa, L’Amy, Larode und Templier sowie
  5. Gens-de-Nantes mit Baptiste, Chutte, En bas Boisson, Jean Rabel, Matayer, Pacot und Ti Melia .

Die Route Nationale RN-6 fuhrt von der Grenze aus in westlicher Richtung nach Cap-HaItien (66 Kilometer).

Sohne und Tochter der Stadt

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Commons : Ouanaminthe  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. IHSI: Population totale ? Estimes en 2015 , abgerufen am 8. Juni 2017
  2. Ernesto Rodriguez: The Origin of the Massacre Name for the Dajabon River. In: The Dominicans. 6. Januar 2019, abgerufen am 21. September 2023 (englisch).
  3. Auf dem Weg zum Markt in Dajabon. Die ZEIT, 21. Marz 2012 , abgerufen am 8. Juni 2017