Otto Gerhard Oexle

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Otto Gerhard Oexle, private Aufnahme

Otto Gerhard Oexle (* 28. August 1939 in Singen am Hohentwiel ; † 16. Mai 2016 ) war ein deutscher Historiker .

Als ordentlicher Professor fur Geschichte des Mittelalters lehrte Oexle von 1980 bis 1987 an der Universitat Hannover . Von 1987 bis 2004 war er Direktor am Max-Planck-Institut fur Geschichte in Gottingen. Oexle zahlte zu den international fuhrenden Mittelalterhistorikern seiner Zeit. Schwerpunktmaßig arbeitete er zur Sozialgeschichte und zur Theorie und Geschichte des eigenen Faches. Große Anerkennung erwarb sich Oexle in der Zusammenarbeit zwischen der deutschen und der franzosischen Mittelalterforschung sowie nach der Wende von 1989 auch mit der russischen und polnischen Mediavistik .

Der Sohn des Rektors Otto Oexle und seiner Frau Else, geborene Ehinger, legte 1958 das Abitur in seiner Geburtsstadt Singen ab. Er studierte von 1958 bis 1965 Franzosisch, Deutsch und Geschichte an den Universitaten Freiburg i. Br. , Poitiers (Frankreich) und Koln . Seine wichtigsten akademischen Lehrer waren Gerd Tellenbach und Karl Schmid . In Freiburg wurde er 1965 bei Tellenbach promoviert uber die Karolinger und die Stadt des heiligen Arnulf (ursprunglicher Titel: Karolingeranalogien aus Metz ). In seiner Dissertation schildert er die Geschichte der Metzer Kirche im 8. und 9. Jahrhundert, die, wie bei keiner anderen Kirche des Frankenreiches , durch ?Perioden beispielloser Auszeichnung“ seitens der Karolingerherrscher ?gefolgt von ungewohnlichen Ruckschlagen“ gepragt war. [1]

Von 1965 bis 1973 war er als wissenschaftlicher Assistent an der Universitat Munster tatig. Dabei konzentrierten sich seine Arbeiten auf die Welfen und ihre Hausuberlieferung. [2] Im Rahmen des 1968 in Munster gegrundeten Sonderforschungsbereichs 7 und des dort von Karl Schmid geleiteten Projekts ?Personen und Gemeinschaften“ erforschte Oexle die Klostergemeinschaft von Fulda und ihre Anfange bis in das 11. Jahrhundert. Der Schwerpunkt der Arbeit bildete die Analyse und Edition der Uberlieferung der Fuldaer Totenannalen. Im Jahr 1973 erfolgte in Munster seine Habilitation mit einer Arbeit uber monastische und geistliche Gemeinschaften im westfrankischen Bereich wahrend des 8. und 9. Jahrhunderts. [3] Im Jahr 1975 wurde er Wissenschaftlicher Rat und Professor an der Universitat Munster. Im selben Jahr war er Gastprofessor an der Universitat Tel Aviv . Im Jahre 1980 erhielt er eine Professur an der Universitat Hannover . Seit Mitte der 1980er Jahre befasste er sich eingehend mit epistemologischen Fragen der Geschichte und dem Historismus .

Von 1987 bis zu seiner Emeritierung 2004 war er als Nachfolger von Josef Fleckenstein Direktor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut fur Geschichte in Gottingen. Als Direktor der Abteilung Mittelalterforschung fuhrte Oexle die Langzeitunternehmen Germania Sacra und die Pfalzenforschung fort. Oexle setzte den Schwerpunkt im Unterschied zu Fleckenstein jedoch nicht mehr auf die Erforschung der mittelalterlichen Stande und der hofischen Kultur, sondern auf das Projekt ?Soziale Gruppen in der Gesellschaft des Mittelalters“. Dabei ging es um die Formen der Gruppenbildung im Mittelalter, die auf Konsens und Vertrag basierten, und die Art der Bindung von Individuen in Gruppen. [4] Unter Oexle wurde die Zusammenarbeit des Instituts mit auslandischen Forschern und Forschungseinrichtungen weiter ausgebaut. [5] Als Honorarprofessor fur Mittlere und Neuere Geschichte lehrte Oexle an der Universitat Gottingen . Als akademischer Lehrer betreute er in Munster zwei, in Hannover drei und in Gottingen sechs Dissertationen. Akademische Schuler waren Wilfried Reininghaus , Reinhard Laube , Hans-Jurgen Derda und Andrea Germer . Es bildete sich jedoch keine akademische Schule im Sinne eines Kreises von Schulern mit einem gemeinsamen Forschungsgebiet. In dem Projekt ?Soziale Gruppen in der Gesellschaft des Mittelalters“ am Max-Planck-Institut entstanden mit den Arbeiten von Bernhard Jussen und Andrea von Hulsen-Esch zwei Habilitationen. [6] Nach der Schließung des Max-Planck-Instituts 2006 lebte er in Berlin.

Forschungsschwerpunkte

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Eines seiner Arbeitsgebiete waren die sozialen Gruppen in der mittelalterlichen Gesellschaft. Nach Oexle mussen vier Bedingungen erfullt werden, um von einer Gruppe zu sprechen. Eine Gruppe verfugt uber ?Regeln und Normen“, eine ?Abgrenzung nach außen“, ?eine innere Organisiertheit“ und schließlich uber ?die relative Dauer und Kontinuitat in der Zeit“. [7] Intensiv hat sich Oexle mit den Gilden befasst. [8] Oexle fuhrte den von Karl Schmid . [9] begrundeten personengeschichtlichen Ansatz fort. [10] Schmid hatte 1957 nach der ?Struktur des mittelalterlichen Adels in Familien, Geschlechtern und Hausern“ gefragt. [11] Mit diesem Ansatz konnten Struktur und Herrschaftsbildung des Adels besser erfasst werden. Neben der adligen Existenz und Herrschaft (Abstammung, Amter und Besitz) wurde fortan auch das adlige Selbstverstandnis untersucht. Dabei wurden die Konzentration der Herrschaft auf einen namensgebenden Stammsitz, die Verschriftlichung der Hausuberlieferung, die Stiftung eines Hausklosters mit Grablege und die Memoria starker als bislang berucksichtigt. Dies fuhrte zu neuen Einsichten beim sachsischen Herzog Heinrich dem Lowen . Die Macht- und Territorialpolitik trat zuruck und der Herzog erschien nun als wichtiger Teil einer weitgespannten adligen Abstammungs- und Gedenkgemeinschaft. [12] Im Fruhjahr 1995 organisierte Oexle mit Johannes Fried uber Heinrich dem Lowen die erste Tagung in der vierzigjahrigen Geschichte des Konstanzer Arbeitskreises fur mittelalterliche Geschichte fur eine Person ohne Konigswurde. Der Tagungsband wurde 2003 veroffentlicht. [13] Im Datierungsstreit um das Evangeliar Heinrichs des Lowen vertraten Oexle und Fried unterschiedliche Standpunkte. [14]

Außerdem erforschte Oexle die Denkformen und Mentalitaten in der mittelalterlichen Gesellschaft, vor allem die Deutungen standischer Gesellschaften. [15] Oexle untersuchte einzelne Stande und Schichten der Gesellschaft. Fur den Konstanzer Arbeitskreis organisierte Oexle im Fruhjahr 1998 auf der Insel Reichenau eine Tagung uber das Thema Armut im Mittelalter. Die Mediavistik hatte bis zu diesem Zeitpunkt der Thematik ?Armut und Arme“ im Unterschied zu den Fuhrungsgruppen der Gesellschaft wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Der Tagungsband konnte 2005 erscheinen. [16]

Oexle forschte uber die Memoria unter besonderer Berucksichtigung von Liturgie , Geschichtsschreibung sowie der Ausdrucksformen in Malerei, Skulptur und Architektur. Vor allem die zahlreichen Arbeiten von Oexle haben die Memorialforschung mit neuen Gedanken und Impulsen vorangetrieben. [17] Im Jahre 1993 wurde am Max-Planck-Institut fur Geschichte eine Tagung uber die Memoria als Kultur abgehalten. Im ausfuhrlichen Einleitungsaufsatz befasste sich Oexle mit dem Wandel der Memoria von der Antike bis in das 19. Jahrhundert. [18] Memoria hat Oexle als ein ?totales soziales Phanomen“ verstanden, ?in dem sich Religion, Politik, Wirtschaft, Kunst, Reprasentation wechselseitig durchdringen ? und wechselseitig erhellen“. [19]

Oexle widmete sich auch der Wissenschaftsgeschichte. In seinen Arbeiten behandelte er bedeutende Historiker des 19. und fruhen 20. Jahrhunderts ( Otto von Gierke [20] , Georg von Below [21] , Marc Bloch [22] , Otto Brunner [23] ) sowie der Gegenwart ( Georges Duby [24] , Jacques Le Goff [25] ). Oexle leitete auf dem Frankfurter Historikertag 1998 mit Winfried Schulze die Sektion ?Deutsche Historiker im Nationalsozialismus“. Die Sektion erregte großes Aufsehen in der Fachwelt, da erstmals im großen Zusammenhang die Verstrickungen der deutschen Historiker in das ?Dritte Reich“ diskutiert wurden. [26]

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt war die Problematik des Verhaltnisses von Mittelalter und Moderne. [27] Oexle pragte den Begriff ?entzweites Mittelalter“. Das Denken der Menschen uber das Mittelalter habe sich in zweierlei Weise vergegenwartigt: ?in einer positiven und einer negativen Auffassung, in einer positiven und einer negativen Besetzung dieses Begriffs, in Abstoßung und Aneignung, in Verurteilung und Identifikation zugleich. Beide Auffassungen stehen in einem kontradiktorischen Gegensatz zueinander; sie schließen sich gewissermaßen wechselseitig aus und beziehen sich doch zugleich unausgesetzt aufeinander“. [28] In den Jahren 2002 und 2003 veranstaltete er mit Michail A. Bojcov deutsch-russische Kolloquien in Gottingen und Moskau uber die Bilder der Macht in Mittelalter und Neuzeit. Dabei ging es um die Funktion gedachter und realer Bilder bei der Reprasentation der Macht. [29]

Ehrungen und Mitgliedschaften

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Fur seine Forschungen wurden Oexle zahlreiche Ehrungen und Mitgliedschaften zugesprochen. Oexle war seit 1989 Mitglied des Konstanzer Arbeitskreises fur mittelalterliche Geschichte und wurde 1990 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen . Oexle wurde 1985 ordentliches Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft und war seit 1989 korrespondierendes Mitglied. Im Jahr 1996 wurde er Corresponding Fellow der Royal Historical Society in London. Im Jahre 1998 wurde er Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften . Oexle wurde 1999 Ehrenmitglied der Russian Association of Medievalists and Early Modern Historians. Ihm wurde die Ehrendoktorwurde der Universitat Paris 1 Pantheon-Sorbonne (2001) und der Nikolaus-Kopernikus-Universitat Toru? (2003) verliehen. Er war von 1987 bis 2004 Mitglied in der Vereinigung fur Verfassungsgeschichte und von 1999 bis 2005 Mitglied der Zentraldirektion Monumenta Germaniae Historica . Oexle wurde 1999 Ehrenmitglied der Russian Association of Medievalists and Early Modern Historians in Moskau.

Schriften (Auswahl)

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Ein Schriftenverzeichnis erschien in Otto Gerhard Oexle: Die Wirklichkeit und das Wissen. Mittelalterforschung ? Historische Kulturwissenschaft ? Geschichte und Theorie der historischen Erkenntnis. Herausgegeben von Andrea von Hulsen-Esch, Bernhard Jussen, Frank Rexroth. Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2011, ISBN 978-3-525-30021-3 , S. 1023?1050. Bis Ende 2016 sind noch 22 weitere Schriften erschienen. Ein vollstandiges Schriftenverzeichnis wurde abgedruckt in: Thomas Schilp, Caroline Horch: Memoria ? Erinnerungskultur ? Historismus. Zum Gedenken an Otto Gerhard Oexle (28. August 1939 ? 16. Mai 2016) (= Memoria and remembrance practices. Bd. 2). Brepols, Turnhout 2019, ISBN 978-2-503-58438-6 , S. 331?366.

Monografien

Herausgeberschaften

  • Krise des Historismus ? Krise der Wirklichkeit. Wissenschaft, Kunst und Literatur 1880?1932 (= Veroffentlichungen des Max-Planck-Instituts fur Geschichte. Bd. 228). Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2007, ISBN 978-3-525-35810-8 .
  • mit Michail A. Bojcov : Bilder der Macht in Mittelalter und Neuzeit. Byzanz ? Okzident ? Rußland (= Veroffentlichungen des Max-Planck-Instituts fur Geschichte. Bd. 226). Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2007, ISBN 978-3-525-35878-8 .
  • Erinnern ? Bewahren ? Erinnerung fruchtbar machen. Zum Gedenken an Josef Fleckenstein. Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2007, ISBN 978-3-525-35808-5 .
  • Armut im Mittelalter. Thorbecke, Ostfildern 2004, ISBN 3-7995-6658-9 .
  • gemeinsam mit Hartmut Lehmann : Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. 2 Bde. Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2004;
    • Bd. 1: Facher, Milieus, Karrieren (= Veroffentlichungen des Max-Planck-Instituts fur Geschichte. Bd. 200). Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2004, ISBN 3-525-35198-4 .
    • Bd. 2: Leitbegriffe ? Deutungsmuster ? Paradigmenkampfe. Erfahrungen und Transformationen im Exil (= Veroffentlichungen des Max-Planck-Instituts fur Geschichte. Bd. 211). Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2004, ISBN 3-525-35862-8 .
  • mit Johannes Fried : Heinrich der Lowe. Herrschaft und Reprasentation (= Vortrage und Forschungen. Bd. 57). Thorbecke, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-6657-0 ( Digitalisat ).
  • Das Problem der Problemgeschichte. 1880?1932 (= Gottinger Gesprache zur Geschichtswissenschaft. Bd. 12). Wallstein-Verlag, Gottingen 2001, ISBN 3-89244-437-4 .
  • mit Andrea von Hulsen-Esch: Die Reprasentation der Gruppen. Texte ? Bilder ? Objekte (= Veroffentlichungen des Max-Planck-Instituts fur Geschichte. Bd. 141). Vandenhoeck und Ruprecht, Gottingen 1998, ISBN 3-525-35456-8 .
  • mit Dieter Geuenich : Memoria in der Gesellschaft des Mittelalters (= Veroffentlichungen des Max-Planck-Instituts fur Geschichte. Bd. 111). Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 1994, ISBN 3-525-35648-X .
  1. Otto Gerhard Oexle: Die Karolinger und die Stadt des heiligen Arnulf. In: Fruhmittelalterliche Studien . Bd. 1 (1967), S. 250?364, hier: S. 360.
  2. Otto Gerhard Oexle: Die ?sachsische Welfenquelle“ als Zeugnis der welfischen Hausuberlieferung. In: Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters . Bd. 24 (1968), S. 435?497 ( Digitalisat ); Otto Gerhard Oexle: Bischof Konrad von Konstanz in der Erinnerung der Welfen und der welfischen Hausuberlieferung des 12. Jahrhunderts. In: Freiburger Diozesan-Archiv. Bd. 95 (1975), S. 7?40.
  3. Otto Gerhard Oexle: Forschungen zu monastischen und geistlichen Gemeinschaften im westfrankischen Bereich. Munchen 1978 (Teildruck).
  4. Werner Rosener: Das Max-Planck-Institut fur Geschichte (1956?2006). Funfzig Jahre Geschichtsforschung. Gottingen 2014, S. 134.
  5. Werner Rosener: Das Max-Planck-Institut fur Geschichte (1956?2006). Funfzig Jahre Geschichtsforschung. Gottingen 2014, S. 167.
  6. Verzeichnis der von Otto Gerhard Oexle betreuten Dissertationen und Habilitationen in Otto Gerhard Oexle: Die Wirklichkeit und das Wissen. Mittelalterforschung ? Historische Kulturwissenschaft ? Geschichte und Theorie der historischen Erkenntnis. Herausgegeben von Andrea von Hulsen-Esch, Bernhard Jussen, Frank Rexroth. Gottingen 2011, S. 1051?1052.
  7. Otto Gerhard Oexle: Soziale Gruppen in der Standegesellschaft: Lebensformen des Mittelalters und ihre historische Wirkungen. In: Otto Gerhard Oexle, Andrea von Hulsen-Esch (Hrsg.): Die Reprasentation der Gruppen. Texte ? Bilder ? Objekte. Gottingen 1998, S. 9?44, hier: S. 17.
  8. Otto Gerhard Oexle: Die mittelalterlichen Gilden. Ihre Selbstdeutung und ihr Beitrag zur Formung sozialer Strukturen. In: Albert Zimmermann (Hrsg.): Soziale Ordnungen im Selbstverstandnis des Mittelalters. Berlin u. a. 1979, S. 203?226. Otto Gerhard Oexle: Die mittelalterlichen Gilden. Ihre Selbstdeutung und ihr Beitrag zur Formung sozialer Strukturen. In: Miscellanea Mediaevalia. Bd. 12,1 (1979), S. 203?226. Otto Gerhard Oexle: Gruppenbindung und Gruppenverhalten bei Menschen und Tieren. Beobachtungen zur Geschichte der mittelalterlichen Gilden. In: Saeculum. Bd. 36 (1985), S. 28?45.
  9. Vgl. u. a.: Karl Schmid: Zur Entstehung und Erforschung von Geschlechterbewußtsein. In: Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins . Bd. 134 (1986), S. 21?33. Karl Schmid: Welfisches Selbstverstandnis. In: Josef Fleckenstein , Karl Schmid (Hrsg.): Adel und Kirche. Festschrift fur Gerd Tellenbach. Freiburg u. a. 1968, S. 389?416.
  10. Vgl. u. a. Otto Gerhard Oexle: Adliges Selbstverstandnis und seine Verknupfung mit dem liturgischen Gedenken. Das Beispiel der Welfen. In: Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins. Bd. 134 (1986), S. 47?75.
  11. Karl Schmid: Zur Problematik von Familie, Sippe und Geschlecht, Haus und Dynastie beim mittelalterlichen Adel. Vorfragen zum Thema ?Adel und Herrschaft im Mittelalter“. In: Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins. Bd. 105 (1957), S. 1?62.
  12. Hubertus Seibert: Heinrich der Lowe und die Welfen. Ein Jubilaum und sein Ertrag fur die Forschung. In: Historische Zeitschrift . Bd. 268 (1999), S. 375?406, hier: S. 376 f.
  13. Johannes Fried, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Heinrich der Lowe. Herrschaft und Reprasentation. Ostfildern 2003.
  14. Vgl. dazu Otto Gerhard Oexle: Zur Kritik neuer Forschungen uber das Evangeliar Heinrichs des Lowen. In: Gottingische Gelehrte Anzeigen . Bd. 245 (1993), S. 70?109.
  15. Otto Gerhard Oexle: Die funktionale Dreiteilung als Deutungsschema der sozialen Wirklichkeit in der standischen Gesellschaft des Mittelalters. In: Winfried Schulze (Hrsg.): Standische Gesellschaft und soziale Mobilitat. Munchen 1988, S. 19?51 ( online ). Otto Gerhard Oexle: Die funktionale Dreiteilung der ?Gesellschaft“ bei Adalbero von Laon. Deutungsschemata der sozialen Wirklichkeit im fruheren Mittelalter. In: Fruhmittelalterliche Studien . Bd. 12 (1978), S. 1?54.
  16. Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Armut im Mittelalter. Ostfildern 2004.
  17. Otto Gerhard Oexle: Memoria und Memorialuberlieferung im fruhen Mittelalter. In: Fruhmittelalterliche Studien 10 (1976), S. 70?95; Otto Gerhard Oexle: Die Gegenwart der Lebenden und der Toten. Gedanken uber Memoria. In: Karl Schmid (Hrsg.): Gedachtnis, das Gemeinschaft stiftet. Munchen/Zurich 1985, S. 74?107; Otto Gerhard Oexle: Memoria in der Gesellschaft und in der Kultur des Mittelalters. In: Joachim Heinzle (Hrsg.): Modernes Mittelalter. Neue Bilder einer popularen Epoche. Frankfurt u. a. 1994, S. 297?323.
  18. Otto Gerhard Oexle: Memoria als Kultur. In: Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Memoria als Kultur. Gottingen 1995, S. 9?78 ( online ).
  19. Otto Gerhard Oexle: Die Memoria Heinrichs des Lowen. In: Dieter Geuenich , Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Memoria in der Gesellschaft des Mittelalters. Gottingen 1994, S. 128?177, hier: S. 177.
  20. Otto Gerhard Oexle: Otto von Gierkes ?Rechtsgeschichte der deutschen Genossenschafft‘. Ein Versuch wissenschaftsgeschichtlicher Rekapitulation. In: Notker Hammerstein (Hrsg.): Deutsche Geschichtswissenschaft um 1900. Stuttgart 1988, S. 193?217.
  21. Otto Gerhard Oexle: Ein politischer Historiker: Georg von Below (1858?1927). In: Notker Hammerstein (Hrsg.): Deutsche Geschichtswissenschaft um 1900. Stuttgart 1988, S. 283?312.
  22. Otto Gerhard Oexle: Marc Bloch et la critique de la raison historique. In: Hartmut Atsma, Andre Burguiere (Hrsg.): Marc Bloch aujourd’hui. Histoire comparee et sciences sociales. Paris 1990, S. 419?433.
  23. Otto Gerhard Oexle: Sozialgeschichte ? Begriffsgeschichte ? Wissenschaftsgeschichte. Anmerkungen zum Werk Otto Brunners. In: Vierteljahrschrift fur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte . Bd. 71 (1984), S. 305?341.
  24. Otto Gerhard Oexle: Die ,Wirklichkeit‘ und das ,Wissen‘. Ein Blick auf das sozialgeschichtliche Oeuvre von Georges Duby. In: Historische Zeitschrift. Bd. 232 (1981), S. 61?91.
  25. Otto Gerhard Oexle: Das Andere, die Unterschiede, das Ganze. Jacques Le Goffs Bild des europaischen Mittelalters. In: Francia . Bd. 17/1 (1990), S. 141?158 ( Digitalisat ).
  26. Winfried Schulze, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Deutsche Historiker im Nationalsozialismus. Frankfurt am Main 1999.
  27. Vgl. etwa Otto Gerhard Oexle: Das Bild der Moderne vom Mittelalter und die moderne Mittelalterforschung. In: Fruhmittelalterliche Studien. Bd. 24 (1990), S. 1?22.
  28. Otto Gerhard Oexle: Das entzweite Mittelalter. In: Gerd Althoff (Hrsg.): Die Deutschen und ihr Mittelalter. Themen und Funktionen moderner Geschichtsbilder vom Mittelalter. Darmstadt 1992, S. 7?28, hier: S. 7.
  29. Mit Michail A. Bojcov: Bilder der Macht in Mittelalter und Neuzeit. Byzanz ? Okzident ? Rußland. Gottingen 2007.