Orhan I.
Tughra von Orhan
Orhan I.
(
osmanisch
?????? ????
?A
Or?an ??z?
,
turkisch
Orhan Gazi
; geboren
1281
in
Reyhanlı
/
Bilecik
; gestorben vermutlich
1359
in
Bursa
, nach anderen Quellen 1362) war ein
osmanischer
Herrscher. Er war Sohn von
Osman I.
und dessen Frau Rabia Bala Malchatun
[1]
und Sultan (
Bey
) des Osmanischen Reiches von 1326 bis zu seinem Tod.
Er war der erste osmanische Herrscher, der sich den Titel
Sultan
gab. Seine Ehefrauen waren
Nilufer Hatun
, Tochter des Yarhisar-Burgherren,
Teodora Hatun
, Tochter von
Kantakuzenos
und
Asporca Hatun
, Tochter von
Andronikos III.
Unter Orhan eroberten die Osmanen weite Teile des nordwestlichen Kleinasiens: 1326 nach jahrelanger, noch unter Osman begonnener Belagerung, Bursa, 1331 Nikaia (heute
?znik
), 1337 Nikomedeia, das heutige
?zmit
. Weiter im Osten eroberte er 1354 das damals allerdings noch eher unbedeutende Angora, heute
Ankara
.
[1]
Orhan machte Bursa vorubergehend (1326 bis 1365/1366) zur Hauptstadt der Osmanen. Er selbst, sein Vater Osman I. und Sultan
Mehmed I.
liegen in Bursa begraben. Als Orhan Sultan geworden war, war das Osmanische Reich 16.000 km² groß. Dreiunddreißig Jahre spater hatte das Osmanische Reich mit 95.000 km² die sechsfache Flache.
Seit der
Einnahme von Gallipoli
von den
Byzantinern
im Jahr 1354 umfasste das Osmanische Reich dabei auch Gebiete auf dem europaischen Kontinent und kontrollierte die
Dardanellen
.
Hacıkemaleddino?lu Alaeddin Pascha
war unter ihm von 1320 bis 1331 der erste
Großwesir
des Osmanischen Reiches. Sein Nachfolger war Suleiman Pascha, der alteste Sohn Orhans, der 1357 starb und somit nicht Orhans Nachfolger als Sultan wurde.
Orhan wurde in der osmanischen Geschichtsschreibung als Grunder des
Janitscharenkorps
bezeichnet. Moderne Historiker gehen aber davon aus, dass erst sein Nachfolger
Murad I.
dafur verantwortlich war.
[2]
- Ferenc Majoros, Bernd Rill:
Das Osmanische Reich 1300?1922. Die Geschichte einer Großmacht
. Marix, Wiesbaden 2004,
ISBN 3-937715-25-8
.
- Josef Matuz
:
Das osmanische Reich. Grundlinien seiner Geschichte.
4. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006,
ISBN 3-534-20020-9
.
- Gabriel Effendi Noradounghian
:
Recueil d’actes internationaux de l’Empire Ottoman 1300?1789.
Tome I. Paris, Neufchatel 1897. (Reprint: Kraus, Nendeln 1978,
ISBN 3-262-00527-4
)
- Anton Cornelius Schaendlinger:
Orhan I
.
In:
Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas
. Band 3. Munchen 1979, S. 357?359
- ↑
a
b
Ferenc Majoros, Bernd Rill:
Das osmanische Reich 1300?1922
. Regensburg 1994,
ISBN 3-7917-1369-8
, S. 100 ff.
- ↑
Kinross, S. 48?52.
- ↑
?Kurulu? / Osmancık“, TV Dizisi 1987
(
Memento
des
Originals
vom 5. Mai 2010 im
Internet Archive
)
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