Opoczno
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ist eine Stadt in der
Woiwodschaft Łod?
in
Polen
. Sie ist Sitz der
gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde
mit 33.777 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020) und Kreisstadt des
Powiat Opoczy?ski
.
Die Stadt liegt etwa 80 Kilometer sudostlich von
Łod?
und 100 Kilometer sudlich von
Warschau
.
Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1284 als ein dorflicher Handelsplatz. 1344 legte
Kasimir III.
einen Handelsweg nach
Rus
und
Ungarn
an, der ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor fur den Ort wird. 1360 wurde dem Ort das
Stadtrecht
nach
Neumarkter Recht
erteilt, funf Jahre spater nach
Magdeburger Recht
. 1405 wurden ein Hospital und die Kirche
Heiliger Geist
eingeweiht. 1462 zerstorte ein Brand große Teile der Stadt. 55 Handwerker in verschiedenen
Zunften
wurden 1629 in der Stadt gezahlt. Aufgrund der zahlreichen
Juden
des Ortes entstand 1646 eine
Synagoge
. Wahrend des
Schwedisch-Polnischen Krieges
wurde die Stadt 1655 zerstort.
August II.
(
August der Starke
) bestatigte 1701 die Privilegien der Stadt. Wahrend der
Dritten Teilung Polens
wird die Stadt Teil
Osterreichs
, 1809 Teil des
Herzogtums Warschau
und schließlich 1815 Teil
Kongresspolens
.
1880 wurde eine Keramikfabrik errichtet und funf Jahre spater erhielt Opoczno Anschluss an das Schienennetz. 1900 wurde eine
Freiwillige Feuerwehr
eingerichtet. Ein Jahr spater brach die
Cholera
aus und konnte erst 1893 besiegt werden. 1910 wurde der Ort
elektrifiziert
und eine Schule wurde eroffnet. Wahrend des
Ersten Weltkrieges
marschierten am 30. Oktober 1914 zuerst
russische
Truppen, am 15. Mai 1915 dann
osterreichische
durch die Stadt. Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort am 2. August 1919 Teil der
Woiwodschaft Kielce
und 1939 der
Woiwodschaft Łod?
. Am 7. September 1939 wurde Opoczno von der
Wehrmacht
besetzt. Bereits im Dezember desselben Jahres errichteten die
Nationalsozialisten
ein
Ghetto
fur die
Juden
. In der Gegend der Stadt kampfte 1944 die
Polnische Heimatarmee
(
Armia Krajowa
). Am 14. Januar 1945 griff die
Rote Armee
die Stadt an, und am 17. Januar 1945 erreichten die
sowjetischen
Truppen die Stadt. Die Stadt war nun Sitz eines
Powiat
und Teil der Woiwodschaft Łod?. Bei einer Verwaltungsreform 1950 wurde die Stadt wieder Teil der
Woiwodschaft Kielce
. Bei einer erneuten Reform 1975 wurde die Stadt Teil der
Woiwodschaft Piotrkow
und 1999 wieder Teil der Woiwodschaft Łod?.
1925 wurde der Ort Gorzałkow in die Stadt integriert, 1975 der Ort
Mi?dzyborz
.
Jahr
|
1828
|
1878
|
1920
|
1939
|
2000
|
Einwohnerzahl
|
3.363
|
4.974
|
9.595
|
9.000
|
??
|
Zur
Stadt-und-Land-Gemeinde
(gmina miejsko-wiejska) Opoczno gehoren die Stadt selbst und 34 Dorfer mit Schulzenamtern.
In der Stadt gibt es ein Regionalmuseum, welches am 1. Januar 1976 eroffnet wurde.
- Das
Schloss
wurde im 14. Jahrhundert errichtet und 1655 von den Schweden zerstort. Ende des 19. Jahrhunderts wurde es auf den alten Grundmauern wieder aufgebaut. Seit 1976 befindet sich hier das
Heimatmuseum
.
- das
Gebaude der Bibliothek
stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde mehrfach umgebaut. Der letzte große Umbau erfolgte 1927 und seit 1975 ist hier die Stadtbibliothek.
- Die gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbaute
Synagoge
wird heute von einer Firma fur Fenster genutzt. Ihre außere Struktur ist aber noch nahezu vollstandig erhalten.
Der Bahnhof Opoczno ist der Endpunkt des Personenverkehrs auf der
Bahnstrecke Łod??D?bica
. Des Weiteren existiert an der
Bahnstrecke Grodzisk Mazowiecki?Zawiercie
, einer Schnellfahrstrecke, der Bahnhof Opoczno Południe.
- Opoczno
, in: Guy Miron (Hrsg.):
The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust
. Jerusalem : Yad Vashem, 2009,
ISBN 978-965-308-345-5
, S. 549f.