Omar Karami
Omar Abdul Hamid Karami
(
franzosisch
Omar Karame
,
arabisch
??? ?????
,
DMG
?Umar Kar?m?
; *
7. September
1934
in
an-Nuri
; †
1. Januar
2015
in
Beirut
[1]
) war ein
libanesischer
Politiker
und zweimaliger
libanesischer Ministerprasident
. Karami galt als pro
syrisch
.
Karami wurde in der nordlibanesischen Ort
an-Nuri
in der Nahe von
Tripoli
geboren. Er war der Sohn des libanesischen Politikers
Abdul Hamid Karami
und der jungere Bruder des achtmaligen Premierministers
Raschid Karami
, der 1987 einem Attentat zum Opfer fiel. Omar war Rechtsanwalt, bis er nach der Ermordung seines Bruders in die Politik eintrat.
Zum ersten Mal ubernahm Omar Karami das Amt des Ministerprasident am 24. Dezember 1990, als
Selim al-Hoss
die Macht abgab. Als Parlamentsmitglied (seit 1991) reprasentierte er Tripoli. Sein Eintreten fur eine enge Verbindungen mit dem benachbarten
Syrien
wurde seitens nationalistischer Libanesen kritisiert. Vor allem die uberwiegend anti-syrisch eingestellten
Maroniten
warfen ihm eine Unterwerfung der libanesischen
Souveranitat
unter die syrische
Hegemonie
vor. Am 13. Mai 1992 musste er nach Massenprotesten wegen des Kollapses der
libanesischen Wahrung
zurucktreten.
Am 21. Oktober 2004 wurde Karami erneut Ministerprasident. Zwei Wochen nach dem
Attentat auf Rafiq al-Hariri
, der am 14. Februar 2005 bei einem Sprengstoffanschlag in
Beirut
ums Leben kam, musste auf Druck offentlicher Proteste zurucktreten. Die Opposition machte Syrien fur den Terroranschlag verantwortlich und verlangten, dass das Nachbarland seine Truppen und das Geheimdienstpersonal aus dem Libanon abzieht, was das pro-syrische Kabinett Karamis ablehnte. Mehrere Oppositionsfuhrer beschuldigten Karamis Regierung, in den Anschlag auf Hariri verwickelt zu sein. Trotz eines Versammlungsverbotes weiteten sich die Proteste in Beirut aus, und die Opposition kundigte an, ein
Misstrauensvotum
zu stellen. Angesichts des wachsenden Drucks erklarte Karami am 28. Februar 2005, dass seine Regierung zurucktreten werde, blieb aber geschaftsfuhrend im Amt.
Zehn Tage nach seinem Rucktritt, weitaus großeren pro-syrischen Protesten folgend, bestimmte
Prasident
Emile Lahoud
Karami am 10. Marz erneut zum Ministerprasidenten und beauftragte ihn mit der Regierungsbildung. Mit der Unterstutzung der Mehrheit des Parlamentes rief Karami alle Parteien auf, in einer Regierung der nationalen Einheit mitzuarbeiten.
[2]
Am 13. April 2005, nachdem die Bildung einer neuen Regierung fehlgeschlagen war, trat Karami endgultig zuruck.
[3]
- ↑
?Omar Karami obituary“
,
The Guardian
, 1. Januar 2015.
- ↑
?Comeback for pro-Syria Lebanon PM“
,
BBC
, 10. Marz 2005.
- ↑
?Lebanese cabinet talks collapse“
, BBC, 13. April 2005.