Officio sanctissimo

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Officio sanctissimo ist eine Enzyklika von Papst Leo XIII. , die er am 22. Dezember 1887 an das bayrische Episkopat sandte und in der er ?uber die Kirche in Bayern“ schrieb.

Kirche in Bayern [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Er beginnt mit den Worten: ?Geleitet durch die ?heiligste Pflicht“ (Officio sanctissimo) des Apostolischen Amtes, wende ich mich an die Bischofe in Bayern“ und verweist auf seine Enzyklika ( Iampridem vom 6. Januar 1886) und die Situation des Katholizismus in Preußen , diese Bedenklichkeit sei jedoch im Konigreich Bayern noch nicht erreicht.

Exhortatio [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Grundsatzlich ermahnt und ermuntert ( exhortiert ) er den bayrischen Klerus , in seiner Arbeit und seinem Schaffen nicht nachzulassen. Den Bischofen komme eine besondere Stellung im Verhaltnis zu Kirche und Staat zu. Unterstutzend fugt er ein Schreiben seines Vorgangers Pius IX. an, der darin die Ernsthaftigkeit des Glaubens und die Verteidigung der Kirche in Bayern lobte.

Die Aufgabe der Bischofe [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Bischofe leiten die ihnen zugewiesenen Teilkirchen durch Rat, Zuspruch, Beispiel, aber auch in Autoritat und heiliger Vollmacht. Diese Gewalt, die sie im Namen Christi personlich ausuben, kommt ihnen als eigene, ordentliche und unmittelbare Gewalt zu, auch wenn ihr Vollzug letztlich von der hochsten kirchlichen Autoritat geregelt wird und im Hinblick auf den Nutzen der Kirche oder der Glaubigen mit bestimmten Grenzen umschrieben werden kann. Kraft dieser Gewalt haben die Bischofe das Recht und die Pflicht, Gesetze fur ihre Untergebenen zu erlassen, Urteile zu fallen und alles, was zur Ordnung des Gottesdienstes und des Apostolats gehort, zu regeln. Ihnen ist die bestandige tagliche Sorge fur ihre Diozesen , im vollen Umfang anvertraut. Sie sind nicht als Stellvertreter der Bischofe von Rom zu verstehen, denn sie haben eine ihnen eigene Gewalt inne und heißen in voller Wahrheit Vorsteher des Volkes, das sie leiten. Diese Aussage wurde in einem spateren Kirchendokument ubernommen. [1]

Die Priesterausbildung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Um die jungsten Mitglieder des Klerus in ihren Aufgaben zu starken, sei es von großer Bedeutung, ihnen eine gute Ausbildung zukommen zu lassen. Die jungen Priester durften sich nicht alleingelassen fuhlen, um gegen die ?falschen Philosophen “ und das ?Bose“ zu bestehen.

Schulen und Kirche [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Er beschreibt des Weiteren die Situation an den Schulen Bayerns und fordert die Erhaltung der Religionsschulen, dabei erteilt er der ?gemischten Schule“ aber auch der Teilnahme an ?religionsgemeinschaftlichen Unterrichten und Veranstaltungen“ eine Absage, gleichzeitig warnt er vor falschen Lehrern und Professoren . Es sei die vorrangigste Pflicht der Kirche und des Klerus, die katholischen Schulen zu erhalten und die christliche Erziehung voranzutreiben.

Handlungsfreiheit der Kirche [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Er raumt der Kirche und den Bischofen ein, dass sie im Rahmen ihrer Tatigkeit eine Handlungsfreiheit besitzen wurden, die zum Wohl der Kirche sei, aber auch zum Wohl der Gesellschaft. Diese Aussage findet auch in einem neueren Kirchendokument Beachtung. [2]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. 2. Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution uber die Kirche "Lumen gentium"(21. November 1963) Anm. 95
  2. Erklarung ?Dignitatis Humanae“, Uber die Religionsfreiheit. Das Recht der Person und der Gemeinschaft auf gesellschaftliche und burgerliche Freiheit in religiosen Belangen (7. Dezember 1965) Anm. 32