Octopus (Gentle-Giant-Album)

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Octopus
Studioalbum von Gentle Giant

Veroffent-
lichung(en)

1. Dezember 1972

Aufnahme

24. Juli ? 5. August 1972

Label(s) Vertigo Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Progressive Rock , Experimental Rock

Titel (Anzahl)

8

Lange

34:09

Besetzung

Produktion

Gentle Giant

Chronologie
Three Friends
(1972)
Octopus In a Glass House
(1973)

Octopus ist das vierte Studioalbum der britischen Progressive-Rock -Band Gentle Giant , das am 1. Dezember 1972 veroffentlicht wurde. Es war das letzte Album der Band mit Grundungsmitglied Phil Shulman und das erste mit Schlagzeuger John Weathers , der bis zur Auflosung der Band im Jahr 1980 dabeiblieb. Octopus ist nach wie vor ein hoch angesehenes Beispiel fur das Genre des Progressive Rock und wird allgemein als Beginn der Hochphase der Gentle Giants angesehen.

Produktion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Albumtitel Octopus wurde angeblich von Phil Shulmans Frau Roberta als Wortspiel mit octo opus , einem achtteiligen musikalischen Werk, das die acht Titel des Albums widerspiegeln, benannt. [1] 2004 kommentierte Ray Shulman: ? Octopus war wahrscheinlich unser bestes Album, mit Ausnahme von Acquiring the Taste vielleicht. Wir begannen mit der Idee, einen Song uber jedes Mitglied der Band zu schreiben. Ein Konzept im Kopf zu haben, war ein guter Ausgangspunkt fur das Schreiben. Ich weiß nicht, warum, aber trotz des Einflusses von The Who’s Tommy und Quadrophenia wurden Konzeptalben fast uber Nacht plotzlich als langweilig und pratentios empfunden.“

Musikalischer Stil und Thema [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Album behielt Gentle Giants Markenzeichen eines breiten und anspruchsvollen integrierten Stils bei. Einer der Hohepunkte war das komplizierte, madrigalartige Vokalstuck Knots . Die Texte des Albums basieren im Allgemeinen auf literarischen und philosophischen Vorlagen: The Advent of Panurge ist inspiriert von Francois Rabelais Werk Gargantua und Pantagruel , A Cry for Everyone basiert auf dem Werk und den Uberzeugungen des algerisch-franzosischen Schriftstellers Albert Camus , wahrend der Song Knots von dem Buch Knoten ( engl. Knots) des schottischen Psychiaters Ronald D. Laing inspiriert ist.

Veroffentlichungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am 30. Oktober 2015 wurde das Album als Remix von Steven Wilson auf Compact Disc / Blu-ray Disc uber das bandeigene Musiklabel Alucard veroffentlicht. [2] Die Tracks 1, 2 und 5 konnten nicht direkt remixt werden, da eines der originalen Mehrspurbander fehlte. Stattdessen wurden diese drei Tracks mit der Penteo-Surround-Software auf Surround-Sound 5.1 hochskaliert. Die ubrigen funf Tracks wurden von Steven Wilson auf Surround-Sound 5.1 neu abgemischt. [3]

Artwork [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Cover der britischen Veroffentlichung von Vertigo wurde von Roger Dean gestaltet, dessen Logo im Inneren des Textheftes erscheint.

Fur die US-amerikanischen und kanadischen Veroffentlichungen verwendete Columbia Records ein anderes Coverdesign von Charles White. Bei fruhen Versionen dieses Covers war das Motiv des Tintenfisches im Einweckglas in Form des Glases ausgestanzt.

Rezeption [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Kritiken zum Album waren durchweg positiv. AllMusic beschreibt Octopus als ein Album, ?das den Test der Zeit viel besser uberstanden hat, als man vielleicht erwartet hatte“. [4]

Im Classic-Special-Edition-Sonderheft Pink Floyd & The Story of Prog Rock der Zeitschriften Q und Mojo erreichte das Album auf Platz 16 in der Liste der 40 Cosmic Rock Albums. [5] In der Liste der 100 besten Prog-Alben aller Zeiten des ProgMagazine steht Octopus auf Platz 65. [6]

2013 coverte die Progressive-Death-Metal-Band Witherscape den Titel A Cry for Everyone auf ihrem Debutalbum The Inheritance . [7]

Die von Steven Wilson abgemischte Neuauflage des Albums aus dem Jahr 2015 stieg in den BBC Rock-Charts auf Platz 34 ein. [8]

Titelliste [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Alle Titel wurden von Kerry Minnear, Derek, Phil und Ray Shulman geschrieben.

Seite 1 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. The Advent of Panurge ? 4:41
  2. Raconteur Troubadour ? 4:01
  3. A Cry for Everyone ? 4:04
  4. Knots ? 4:11

Seite 2 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. The Boys in the Band ? 4:34
  2. Dog’s Life ? 3:11
  3. Think of Me with Kindness ? 3:34
  4. River ? 5:53

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Robert Jacob Sivy: Interwoven Patterns and Mutual Misunderstandings: Binding R.D. Laing’s Psychology with Gentle Giant’s Knots . In: Philippe Gonin (Hrsg.): Prog Rock in Europe: Overview of a persistent musical style . Editions universitaires de Dijon, Dijon 2016, ISBN 978-2-36441-175-3 , S.   131?143 (englisch, Konferenzschrift. Analyse des Titels Knots ).

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. thodoris: Interview: Derek Shulman (Gentle Giant). In: Hit Channel. 22. August 2014, abgerufen am 5. April 2022 (englisch).
  2. Booklet der Gentle Giant CD Octopus, Alucard Publishing Limited, Nr. ALUGG052 von 2015
  3. Mark Smotroff: Eight Immersive Songs: Listening To Gentle Giant’s Octopus In 5.1. In: Audiophile Review. Abgerufen am 5. April 2022 (englisch).
  4. Dave Thompson: Octopus Review. In: AllMusic. Abgerufen am 5. April 2022 (englisch).
  5. Q Classic: Pink Floyd & The Story of Prog Rock. Sonderheft von Q und Mojo, 2005.
  6. The 100 Greateds Prog Albums of All Tiime. In: Xygnus-X1.net. Abgerufen am 5. April 2022 (englisch).
  7. Whiterscape - Dan Swano Explains CD Enhancement Of The Inheritance; Video Streaming. In: BraveWords. 31. Juli 2013, abgerufen am 5. April 2022 (englisch).
  8. Scott Munro: Mainman Derek Shulman calls Octopus reissue’s popularity “a pleasant surprise” as it enters rock listings at no.34. In: Prog Team Rock. 11. November 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 15. Dezember 2015 ; abgerufen am 5. April 2022 (englisch).