Die
Objektkunst
ist eine aus der
Assemblage
besonders seit Ende der 1950er Jahre weiterentwickelte Kunstform, die einen oder mehrere vorgefundene Gegenstande ? teilweise auch bearbeitet oder verfremdet ? zum Kunstwerk erklart. Die Ursprunge dieser Ausdrucksform liegen in den
Collagen
des
Kubismus
und
Dadaismus
sowie in
Marcel Duchamps
Readymades
. Ein Beispiel der Objektkunst ist der
Stierschadel
(1942) von
Pablo Picasso
.
In den 1960er Jahren nahm die Objektkunst monumentale Formen an und entwickelte sich in Anlehnung an die dadaistischen
Merzbauten
von
Kurt Schwitters
bis Ende des 20. Jahrhunderts zu begehbaren
Environments
und Architekturgebilden mit zum Teil fast fließendem Ubergang zur
Land Art
. Ein aktuelleres Beispiel ist die Arbeit
letzte Ausfahrt
(2007) von
Kurt Fleckenstein
: Uberdimensional gebogene, schwarz geolte Leitplanken winden sich durch den Ausstellungsraum und fullen diesen gleichsam aus. Der Besucher erlebt die Dynamik und Korperlichkeit, indem er quasi durch das Objekt hindurchsteigen muss.
- Mariella de Battisti, Marisa Melis (Hrsg.),
Edward Lucie-Smith
, Lara Vinca Masini (Autoren):
Die moderne Kunst. Malerei ? Fotografie ? Grafik ? Objektkunst.
Ubers.: Annemarie Seling. Cormoran, Munchen 1996,
ISBN 3-932100-05-0
.
- Helmut Krudewig:
Malerei und Objektkunst.
Schumacher, Herzogenrat 2005,
ISBN 3-00-016352-2
.
- Willy Rotzler
:
Objektkunst. Von Duchamp bis zur Gegenwart,
Koln 1975.