Eine
Oberleitung
,
Fahrleitung
oder seltener
Fahrstromleitung
dient bei
Bahnen
zur Versorgung der
Triebfahrzeuge
mit
Bahnstrom
, sofern keine
Stromschiene
verwendet wird. Auch spezielle Verkehrsmittel wie
Oberleitungsbusse
oder
Oberleitungsfahren
konnen uber sie mit
elektrischer Energie
betrieben werden. Ein Betriebsversuch auf
Autobahnen
liefert Ladestrom fur die Batterien von
Oberleitungslastkraftwagen
.
Eine Oberleitung besteht aus Spezialdraht, der in annahernd konstanter Hohe uber dem Fahrweg angeordnet ist. Auf den elektrischen Triebfahrzeugen befinden sich
Stromabnehmer
, die in Kontakt mit der Oberleitung stehen. Der
Stromkreis
wird uber die
Schienen
als
Ruckleiter
wieder geschlossen.
Wegen des Fehlens eines solchen metallischen Fahrbahn-Ruckleiters fur den
Ruckstrom
ist bei Oberleitungsbussen, ‑LKW und ‑fahren eine mehrpolig gefuhrte Oberleitung mit passendem Stromabnehmer erforderlich.
Nachdem erste elektrisch angetriebene Bahnen ab 1879 uber die Fahrschienen oder eine zusatzliche Stromschiene mit elektrischer Energie versorgt wurden, kam 1881 im Rahmen der ersten
internationalen Elektrizitatsausstellung in Paris
erstmals eine Uberkopf-Fahrstromversorgung durch Schlitzrohrfahrleitung fur eine
Straßenbahn
zur Anwendung.
[1]
In der Schweiz ist der Begriff Oberleitung nicht gebrauchlich, es wird nur von
Fahrleitung
gesprochen. Im Rechtssinne
[2]
umfasst dieser Begriff auch Stromschienen, im normalen Sprachgebrauch ist mit Fahrleitung aber immer nur die Oberleitung gemeint. Auch im Bereich der ehemaligen
Deutschen Reichsbahn
ist der Begriff ≫Fahrleitung≪ ublich.
Die
elektrische Spannung
in Oberleitungen betragt einige hundert Volt bei Straßenbahnen sowie
Oberleitungsbussen
, bis zu 3 Kilovolt bei mit Gleichspannung und meist 10?25 Kilovolt bei mit Wechselspannung betriebenen
Vollbahnen
und
Industriebahnen
(siehe
Liste der Bahnstromsysteme
).
Zum System von Oberleitungen gehoren
Unterwerke
, die bei Wechselstrombahnen in Abstanden von 60 bis 80 km an den Strecken angeordnet sind und von denen die Oberleitung abschnittsweise aus dem nationalen Verbundnetz oder einem eigenen
Bahnstromnetz
gespeist wird. Bei Gleichstrombahnen betragt der Unterwerksabstand wegen der wesentlich niedrigeren Spannung und der damit hoheren Stromstarken und Leitungsverluste maximal 25 km. Bei Straßenbahn- und Oberleitungsbus-Netzen, die in der Regel mit 600?750 Volt Gleichspannung betrieben werden, wird die Fahrleitung etwa alle drei bis funf Kilometer aus Unterwerken gespeist.
Bei Wechselstrombahnen wird die Oberleitung uber
Mastschalter
von den Unterwerken zentral oder ortlich von der Ortssteuereinrichtung auf dem jeweiligen Stellwerk geschaltet. Der Mastschalter verfugt uber einen elektrischen Antrieb, der sich am unteren Mastende befindet. Mit einem Gestange werden Messerkontakte an der Mastspitze bedient, um die Fahrleitungsschaltgruppen an Spannung zu legen oder spannungslos zu schalten oder Schaltzustande des Oberleitungsnetzes zu verandern. Ein eventuell entstehender
Lichtbogen
wird uber Funkenhorner abgeleitet. Der Abstand der Funkenhorner vergroßert sich beim Ausschalten, sodass der Funke durch thermische und magnetische Wirkung nach oben wandert, damit verlangert wird, schließlich uber ihnen abreißt und so die Messerkontakte vor Beschadigung schutzt. Beim Einschalten ist der Effekt umgekehrt. Mastschalter sind zum Schalten von Laststromen ausgelegt, bei Kurzschlussen erfolgt die Abschaltung der Oberleitung durch
Leistungsschalter
im Unterwerk. Ladegleisschalter sind haufig mit einem Handschalter ortsbedienbar und in der Regel mit einem zusatzlichen Erdungskontakt, gelegentlich auch mit einem klappbaren Signal ?Halt fur Fahrzeuge mit Stromzufuhrung“, welches den Schaltzustand der Fahrleitung anzeigt, ausgerustet.
In vielen Landern, darunter auch Osterreich und der Schweiz werden die Schalter meist zentral an einem Schaltgerust angeordnet, uber das samtliche Schaltgruppen eines Bahnhofes zentral geschaltet werden konnen.
Die spezielle Beschaffenheit eines Fahrdrahtes hangt von verschiedenen Faktoren ab, die bei jeder Bahn anders sein konnen. Insbesondere beeinflussen die zu ubertragende
Stromstarke
, die
Spannweite
zwischen den Aufhangepunkten, die alleinige Verwendung als Einzeldraht oder die Verwendung zusatzlicher Tragseile (Kettenwerk) sowie auch die Art der Stromabnehmer die Zusammensetzung, Form und Dicke des verwendeten Fahrdrahtes. Die bei der Deutschen Bahn verwendeten Fahrdrahte fur Hochgeschwindigkeitsstrecken (typischer Querschnitt 120 mm²) mussen bei einer Leistungsaufnahme eines
ICE 1
(oder einer
ICE-2
-Doppeltraktion) bis zu 9,6 Megawatt bzw. bei einer
ICE-3
-Doppeltraktion bis zu 16,0 Megawatt bereitstellen. Neben dieser Traktionsleistung ist weitere Leistung fur Hilfsbetriebe wie Licht und Heizung bereitzustellen. Bei der verwendeten Spannung von 15 Kilovolt sind somit
Strome
bis zu etwa 1400 Ampere moglich. Eisenbahnfahrleitungen sind in der Regel als Kettenwerk ausgefuhrt. Einfachfahrleitungen sind lediglich dort zu finden, wo nur mit maßiger Geschwindigkeit gefahren wird, also auf traditionellen Straßenbahnstrecken, auf
Stumpf-
und
Nebengleisen
, bei kleineren
Werkbahnen
und bei ruckbaren
Strossengleisen
im Bergbau.
Mit der Einfuhrung der
Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung
wurde in der Bundesrepublik Deutschland im Mai 1967 fur 15-Kilovolt-Oberleitungen eine Mindestfahrdrahthohe von 4,95 m eingefuhrt. Zuzuglich einer Anhebung durch den Stromabnehmer in Hohe von 10 cm und eines Mindestsicherheitsabstands zu nicht unter Spannung stehenden Anlagenteilen von 15 cm ergab sich eine Mindesthohe von 5,20 m. Als Regelhohe wurde, mit einem Mindestabstand zu nicht spannungsfuhrenden Teilen von 30 cm, 5,35 m festgelegt.
[3]
Die Regelfahrdrahthohe bei der DB Netz betragt 5,5 Meter, bei Hochgeschwindigkeitsstrecken 5,3 Meter. Der Fahrdraht darf sich bei ihr mindestens 4,95 Meter, bei S-Bahn-Strecken im Tunnel 4,8 Meter, und hochstens 6,5 Meter uber der Schienenoberkante befinden.
[4]
Diese Hohe ist in Deutschland seit 1965 ublich. Historisch hat sich damit die Fahrdrahthohe gesenkt, 1932 betrug sie noch 6,25 m, ab 1950 6 m, ab 1960 5,75 m. Auf Neubaustrecken betragt die Hohe sogar nur 5,3 m.
[5]
Der Fahrdraht hat zur besseren Befestigung seitlich zwei Rillen (
Rillenfahrdraht
) und besteht normalerweise aus
Kupfer
, entweder chemisch rein oder mit geringem
Cadmium
-,
Silber
-, Zinn- oder
Magnesiumanteil
, um seine Zugfestigkeit zu erhohen. Zur Verstarkung der
Zugfestigkeit
kann der Fahrdraht neben dem Kupfermantel auch eine
Seele
aus Stahldraht enthalten. In Zeiten hoher Kupferpreise (zuletzt um etwa 2020?) sind auch Versuche mit Aluminium- und Stahlfahrdraht unternommen worden, die jedoch unbefriedigend verliefen. Leicht zugangliche Erdungsanschlusse, Schienenverbinder und Ahnliches werden, weil diebstahlsgefahrdet, seit etwa 2020 in Osterreich uberwiegend in Aluminium ausgefuhrt. Die Deutsche Reichsbahn verwendete fur Fahrleitungsmasterden sowie Gleis- und Schienenverbinder bis in die Neunziger starren Stahldraht und fur oberstromfuhrende Stoßspringer, Diagonalverbinder und Drosselanschlussseile sowie -mittenverbinder feindrahtiges Kupferseil. Nach 2000 kam in Deutschland zunachst feindrahtiges Stahlseil auf, ab etwa 2015 ebenfalls das allerdings deutlich starrere Aluminiumseil.
Damit die Paletten der Stromabnehmer bei schnellerer Fahrt nicht vom Fahrdraht abheben, wird ein (bei Andrucken von unten) moglichst sanfter Hohenverlauf angestrebt. Der auf Trommeln gelieferte Fahrdraht wird beim Einbau im Durchlauf durch ein Rollensystem gerichtet. Entstehen bei der Montage doch kleinere Buckel, konnen diese in Augennahe abgesehen und handisch ausgebessert werden: Eine in Harte, Steife und Masse passende Holzlatte (typisch 5 × 5 × 60 cm) wird, die Mulde uberbruckend, von oben oder unten an den Fahrdraht gehalten, und mit dosierten Schlagen eines bombierten Gummihammers wird der Drahtbuckel gegenuber ≫niedergebugelt≪. Eventuell mussen dafur Hanger gelost werden. Zum Richten einer Verdrillung von Rillendraht kooperieren zwei Personen auf der Hebebuhne mit je einem 50 cm langen Greifhebel.
In Tunneln werden unter Umstanden Rillenfahrdrahte in Aluminiumprofile geklemmt (Stromschienenoberleitung), um die Bauhohe zu verringern und eine gegenuber Einzeldrahten bzw. Kettenwerken hohere Steifigkeit zu erreichen.
In Gleichstromnetzen (mit daher niedrigerer Spannung) vieler Lander werden wegen der hohen Stromstarken zwei in geringem Abstand parallel gefuhrte Fahrdrahte (Doppelfahrdraht) verwendet. Nachteilig ist bei dieser Anordnung, dass beide Fahrdrahte verschleißen. Insbesondere in Tschechien und der Slowakei sind dafur Tragseile mit großerem Querschnitt und zusatzliche Verstarkungsleitungen uber die Mastkopfe ublich. Diese Verstarkungsleitungen sind etwa an jedem zweiten Stutzpunkt mit dem Kettenwerk verbunden.
Die Masten der Oberleitung konnen aus Holz,
Schleuderbeton
(mit Stahleinlage) oder Stahl gefertigt sein. Holzmasten werden kaum noch verwendet, kommen aber in einigen lawinengefahrdeten Gebieten der Schweiz sowie in Skandinavien zum Einsatz. Beton- und Stahlmasten wurden fruher in ausgehobene Baugruben eingesetzt (≫Einsetzmasten≪), danach wurde die Baugrube mit Beton verfullt. Einsetzmasten sind jedoch nur schwer zerstorungsfrei entfernbar. Zur Erleichterung der Montage wurden deshalb Aufsetzmasten mit Flansch entwickelt, die auf Ortbeton- oder Fertigteilfundamente aufgesetzt und verschraubt werden. Wenn moglich, werden die Mastfundamente seit einigen Jahren bevorzugt gerammt. Fur Aufsetzmasten wird auf den Rammtrager ein Betonfundamentkopf aufgesetzt, bei Schleuderbetonmasten endet der Rammtrager auf seiner Oberseite in einem Rohr. Auf dieses wird der Mast aufgesetzt, danach wird der Zwischenraum mit Beton verfullt. Neben den nur quer zum Gleis belastbaren Flachmasten existieren fur Falle, wo auch Zugkrafte in Gleisrichtung aufgenommen werden mussen (beispielsweise fur Radspanner), Winkelmasten mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt. Turmmasten fur Quertragwerke sind ebenfalls Winkelmasten. Rechteckstahlbetonmasten wurden ebenfalls entwickelt, sie setzten sich jedoch in Deutschland nicht durch. Zu sehen sind sie beispielsweise auf vielen Bahnhofen der Strecke
Halle?Cottbus
. In
Osterreich
hingegen sind Rechteckbetonmasten seit Einfuhrung der Regelfahrleitung von 1949 sowohl bei Einzelstutzpunkten als auch bei Turmmasten fur Quertragwerke Standard. In vielen Landern wie Tschechien, der Slowakei, Slowenien und Italien werden vorwiegend Stahlrohrmasten genutzt.
Bei modernen Oberleitungsmasten hangt das Kettenwerk meist an einem Ausleger. Bei vielen parallel nebeneinanderlaufenden Leitungen in Bahnhofen etc. werden statt neben jedem Gleis angeordneter einzelner Masten Portale (in der Schweiz, wo ausschließlich so gebaut wird, werden diese Joche genannt) oder Quertragwerke aus Trag- und Richtseilen verwendet, von denen aus mehrere Gleise mit Fahrdrahten uberspannt werden. In Osterreich und Deutschland werden Quertragwerke bei Neu- und Umbauten uber Hauptgleisen soweit moglich in Einzelstutzen aufgelost, da ihr Schwingungsverhalten vor allem bei hoheren Fahrgeschwindigkeiten ungunstig ist. Eine italienische Spezialitat sind Mehrgleisausleger, mit denen bei mittiger Mastaufstellung bis zu sechs Gleise uberspannt werden konnen.
Die Fahrleitungsmasten werden auch fur die Aufhangung von Speiseleitungen (
Bahnstromleitungen
) von der Schaltstelle oder vom
Unterwerk
zu entfernteren, separat zu speisenden Oberleitungsabschnitten genutzt. Dafur werden hohere Masten verwendet, damit die Speiseleitungen in ausreichendem Abstand zum Kettenwerk gefuhrt werden. Die Speiseleitungen werden meist an Traversen aufgehangt, einzelne Leiter auch auf stehenden Isolatoren auf der Mastspitze.
Der gegenseitige Abstand der Oberleitungsmasten hangt von der Streckenfuhrung ab und ist in Bogen in der Regel geringer als bei geraden Strecken. Auch bei geraden Strecken ist er nicht konstant, sondern abhangig vom verwendeten Stromsystem und den Windverhaltnissen. Gleichstromsysteme mit niederen Spannungen erfordern schwerere Oberleitungen als Wechselstromsysteme mit hoheren Spannungen und haben deshalb geringere Mastabstande. Auch in sturmreichen Gebieten werden oft kleinere Mastabstande verwendet, um eine sichere Kontaktabnahme zu ermoglichen. Bei der Deutschen Bahn kommen maximale Mastabstande von 80 m vor, allerdings werden heute bei Komplettneubauten keine Mastabstande mit uber 67 m verwendet, um auch auslandischen Fahrzeugen mit ≫Europaletten≪ mit einer Breite von 1600 mm eine sichere Stromabnahme zu ermoglichen. Dafur wurde der Seitenausschlag des Fahrdrahtes auf ±300 mm reduziert. Begrenzend fur den Einsatz dieser Paletten sind aber haufig die diese Strecken begrenzenden Bahnhofe, in denen die Fahrleitung weiterhin mit einem Seitenausschlag von ±400 mm reguliert wird. In Danemark werden auch fur Schnellfahrstrecken Mastabstande von bis zu 100 m verwendet.
[6]
Eine
Erdung
aller im
Oberleitungsrissbereich
befindlichen leitfahigen Teile ist zur Sicherung gegen ungewollten Kontakt mit spannungsfuhrenden Teilen notwendig. Prinzipiell werden jeder Mast und jeder elektrisch leitende Anlagenteil im Rissbereich (dazu gehoren auch Bruckengelander und Ahnliches) mit jeweils eigenen Erdseilen unmittelbar mit dem Gleis verbunden. Auch Schleuderbetonmasten (innen mit Stahl bewehrt) und deren leitende Anbauteile werden durch ein Erdseil mit den Fahrschienen verbunden. Im Falle eines Kurzschlusses werden so das Ansprechen einer Uberstromschutzeinrichtung und eine automatische Abschaltung der Oberleitung erreicht. Zusatzlich werden die beiden Schienen eines Gleises in regelmaßigen Abstanden miteinander leitend verbunden, und es gibt in großeren Abstanden Verbindungen zum bzw. zu den Nachbargleisen. Sind Gleisfreimeldeanlagen in Form von einschienig isolierten
Gleisstromkreisen
vorhanden, werden die Erdleitungen nur mit der geerdeten Schiene verbunden. Um eine sichere Schalterauslosung auch bei Beruhrung mit der isolierten Schiene zu gewahrleisten und die Sicherungstechnik vor Schaden durch den Kurzschlussstrom zu schutzen, werden einschienig isolierte Gleisstromkreise mit Spannungsdurchschlagsicherungen ausgerustet.
In Sonderfallen wird ein Erdseil entlang der Strecke an der gleisabgewandten Seite der Oberleitungsmasten angebracht. Dies dient als
Blitzschutz
und Sicherheitsvorkehrung fur den Fall, dass (beispielsweise wahrend Bau- oder Unterhaltsarbeiten) die individuelle Erdung eines Mastes beschadigt wird. Uber das Erdseil wird jeder Oberleitungsmast mit seinen Nachbarn elektrisch leitend verbunden. Außerdem verbessert das Erdseil die Ruckleitung des Stroms zum einspeisenden
Unterwerk
, die uber die Fahrschienen erfolgt. Das Erdseil auf Fahrdrahthohe dient daneben auch der Funkentstorung. Da dieses Erdseil als ein guter elektrischer Leiter und Empfanger in der Nahe ist, konnen bei etwaigen
Lichtbogen
auftretende elektromagnetische Wellen praktisch zu großen Teilen an der Quelle aufgefangen werden.
In der Schweiz ist das Erdseil die Regelausfuhrung, wegen des notigen Querschnittes konnen es in Unterwerksnahe bis zu drei Stuck sein.
Das Potenzial der
Bahnerde
ist entlang der Strecken uber die
Hauptpotentialausgleichsschiene
mit 50 mm² mit dem geerdeten Neutralleiter des offentlichen Stromnetzes und damit auch mit metallischen Versorgungsleitungen verbunden.
Bei Gleichstrombahnen muss die Ruckleitung positiver gegenuber Versorgungsleitungen oder auch Bewehrungen (z. B.
Tunnelerde
) sein, um
Elektrokorrosion
an diesen systemfremden geerdeten Metallteilen zu vermeiden. Daher werden die Schienen nicht fest mit Rohrleitungen und anderen geerdeten Teilen verbunden. Das Gleis nimmt (bei positiver Oberleitung) dann durch den Laststrom ein positives Potenzial gegen Erde an, sodass Elektrokorrosion nur an den Schienen selbst auftritt.
Um zu vermeiden, dass die Ruckleitung von Gleichstrombahnen beispielsweise bei Kurzschlussen oder hohen Spannungsfallen entlang der Gleise zu hohe Spannungen gegenuber dem Erdpotential annimmt, werden
Erdungskurzschließer
eingesetzt, diese uberwachen die Spannungsdifferenz und verbinden die Ruckleitung vorubergehend mit der (Wasser)erde.
Im Netz der Deutschen Reichs- und Bundesbahn, seit 1994 im Netz
DB Netz AG
, werden die unterschiedlichen Fahrleitungssysteme nach der Hochstgeschwindigkeit eingeteilt und auch bezeichnet, fur die sie zugelassen sind. Dabei stand die Abkurzung
Re
ursprunglich fur
Regelfahrleitung
, spater fur
Regeloberleitung
. Seit 1982 lautet die amtliche Bezeichnung ?Regeloberleitung der DB. Bauart bis
xxx
km/h“, wobei
xxx
fur die jeweilige Geschwindigkeit steht, in Stufen von 75, 100, 120, 160, 200, 230, 250 und 330 km/h.
[7]
[8]
[9]
Die Bauarten Re 75, Re 120 und Re 160 werden inzwischen nicht mehr neu eingebaut. Bis 100 km/h wird bei Neubauten die Re 100 verwendet, fur mit 100 bis 200 km/h die Re 200. Der Einsatz von Fahrleitungen in Siemens-Firmenbauart (Sicat) nach der Jahrtausendwende fiel in eine Zeit, als die Deutsche Bahn Bauleistungen funktional ausschrieb und keine bestimmte Bauart vorgab. Sicat-Fahrleitungen wurden seitdem nicht mehr neu eingebaut.
Die Deutsche Reichsbahn vereinfachte die Bauarten Re 75, Re 120 und Re 160 in den 1970er Jahren zu nur noch zwei Regelfahrleitungsbauarten
Re1
fur Geschwindigkeiten bis und
Re2
uber 100 km/h.
Bezeichnung
|
Zugelassene Geschwindigkeit
|
Lichte Mindesthohe unter Bauwerken auf freier Strecke im Normalbereich der Kettenwerke
|
Lichte Mindesthohe unter Bauwerken im Bereich der Nachspannungen, Streckentrennungen, Streckentrennern und in Bahnhofen
|
Verwendung
|
Bemerkung
|
Re 100
|
bis 100 km/h
|
5,7?m
|
6,2?m
|
Nebenstrecken, Hauptstrecken,
Bahnhofsrand- und -nebengleise,
Zugbildungs- und Abstellanlagen
|
ohne Y-Beiseil, ursprunglich mit einfachen Seitenhaltern, bei Neubauten werden die Seitenhalter auch bei Re 100 durch ein Stutzrohr getragen.
|
Re 120
|
bis 120 km/h
|
5,7?m
|
6,2?m
|
Nebenstrecken, Hauptstrecken
Beispiel:
Bahnstrecke Erfurt?Sangerhausen
|
mit kurzem Y-Beiseil (mit einem Hanger), auf Druck beanspruchte Seitenhalter werden von einem Stutzrohr getragen
|
Re 160
|
bis 160 km/h
|
5,7?m
|
6,2?m
|
Hauptstrecken
Beispiel:
Bahnstrecke Neustrelitz?Warnemunde
|
mit langem Y-Beiseil (mit zwei Hangern), alle Seitenhalter werden von einem Stutzrohr getragen
|
Sicat S 1.0
|
bis 230 km/h
|
5,7?m
|
6,2?m
|
Neubaustrecken der 2000er und 2010er Jahre
Beispiel:
Abzweig Breckenheim?Wiesbaden
|
Oberleitungstyp von Siemens, Weiterentwicklung der Bauform Re 160
|
Re 200
|
bis 200 km/h
|
5,9?m
|
6,2?m
|
Ausbaustrecken
Beispiel:
Bahnstrecke Halle?Berlin
|
mit Y-Beiseil
|
Re 200mod
|
bis 230?km/h
|
5,9?m
|
7,9?m
|
Ausbaustrecken
Beispiele:
Bahnstrecke Bremen?Hamburg
Bahnstrecke Berlin?Hamburg
|
mit Y-Beiseil
seit dem 6. Juni 1999
[10]
|
Re 250
|
bis 250 km/h*
|
5,9?m
|
7,9?m
|
Neubaustrecken der 1980er und 1990er Jahre
Beispiel:
Schnellfahrstrecke Hannover?Wurzburg
|
mit Y-Beiseil;
* seit 1996 bis 280 km/h
wird auf der
Schnellfahrstrecke Madrid?Sevilla
mit 300 km/h befahren
|
Re 330
|
bis 330 km/h
|
7,4 m
|
7,9 m
|
Neubaustrecken der 2000er und 2010er Jahre
Beispiel:
Schnellfahrstrecke Nurnberg?Ingolstadt
,
Erfurt?Grobers
|
mit Y-Beiseil
|
Sicat H 1.0
|
bis 400 km/h
|
7,4 m
|
7,9 m
|
Neubaustrecken der 2000er und 2010er Jahre
Beispiel:
Schnellfahrstrecke Koln?Rhein/Main
,
Leipzig Messe?Grobers
|
Oberleitungstyp von Siemens, Weiterentwicklung der Bauform Re 330
|
Nachdem erste elektrisch angetriebene Bahnen ab 1879 uber die Fahrschienen oder eine dritte Stromschiene versorgt wurden, gab es eine erstmalige Anwendung einer Fahrstromversorgung mittels Oberleitung bei einer Straßenbahn in Paris im Jahr 1881. Den Angaben
[1]
zufolge handelte es sich um eine Schlitzrohrfahrleitung.
Diese ersten uber Kopfhohe bzw. uber Fahrzeughohe angebrachten Fahrleitungen bestanden aus einem oder zwei auf der Unterseite geschlitzten Rohren, in denen sich langs bewegliche
Metallschiffchen als Stromabnehmer
fur das darunter fahrende
Triebfahrzeug
befanden. Diese Schleifer wurden an Seilen oder Stangen vom Fahrzeug mitgezogen.
Weitere Verwendung fand dieses System jeweils 1884 bei der
Lokalbahn Modling?Hinterbruhl
und der
Frankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft
(FOTG) sowie ab 1888 bei der
Straßenbahn Vevey?Chillon
in der Schweiz.
Erste Oberleitungen waren zudem oft neben dem Gleis in passender Hohe aufgehangt. Damit wurde zunachst die aufwandigere Anbringung mit
Auslegern
mittig uber dem Gleis vermieden. Bahnen, bei denen dies durchgefuhrt wurde, waren beispielsweise die oben erwahnte Pariser Straßenbahn, die Versuchsstrecke der
Studiengesellschaft fur Elektrische Schnellbahnen
auf der
Militareisenbahn
bei Berlin, der ehemaligen
Maggiatalbahn
im Schweizer
Kanton Tessin
, die Tunnelstrecke der
Baltimore and Ohio Railroad
und die Flachstrecke der
Oberweißbacher Bergbahn
. Bei der
Uetlibergbahn
in Zurich wurde die seitliche Anordnung gewahlt, um dasselbe Gleis sowohl mit Gleichstrom fur die Uetlibergbahn als auch mit Wechselstrom fur die
Sihltalbahn
elektrifizieren zu konnen.
Bei modernen elektrischen
Grubenbahnen
kommen sie ebenfalls zum Einsatz, da die Seitenfahrleitung ein Befullen der offenen Forderwagen von oben nicht behindert.
Vor allem bei
Straßenbahnen
, vereinzelt aber auch auf Vollbahnen, die preiswert elektrifiziert werden sollten, wird eine mechanisch einfache Konstruktion verwendet. Dabei wird beispielsweise auf zusatzliche Tragseile und aufwandige Spann- und Dampfungskonstruktionen verzichtet. Die moglichen Stutzpunktabstande sind kleiner als bei aufwandigeren Fahrleitungssystemen. Mit Beiseilaufhangung sind wegen der fehlenden Schwingungsdampfung Geschwindigkeiten bis etwa 100 km/h moglich, auf Nebengleisen wird die Einfachfahrleitung in einigen Landern wie Frankreich und den Nachfolgestaaten von Jugoslawien auch bei einer Spannung von 25 Kilovolt genutzt und auf die Beiseilaufhangung verzichtet.
Einfachfahrleitungen wurden vor allem bei Betrieb mit Rollen
stromabnehmern
verwendet. Ein Abgleiten des Stromabnehmers ist dabei eine gelegentlich zu beobachtende typische Erscheinung. Da der Fahrdraht fur Rollen- und Stangenstromabnehmer nicht im Zick-Zack gefuhrt werden muss, ist die Schwingneigung jedoch geringer. Heute werden Einfachfahrleitungen in Innenstadten verwendet, damit die Oberleitung optisch weniger stort. Hier ist meist ohnehin eine niedrige Fahrgeschwindigkeit gefordert.
Kettenfahrleitung (auch Kettenwerk genannt) ist die Regeloberleitungsbauform in vielen Landern. Sie besteht aus dem Fahrdraht, dem Tragseil, Hangern, teilweise Beiseilen sowie Stromverbindern, die zur Gleislangsachse beweglich abgespannt sind. Durch die Kettenwerksbauform sind großere Feldspannweiten zwischen den Stutzpunkten moglich. Der Durchhang des Fahrdrahtes kann somit reguliert werden. Der Einbau eines Beiseils (sogenanntes Y-Beiseil) bietet eine großere Elastizitat der Fahrleitung, wodurch hohere Geschwindigkeiten von Elektro-Triebfahrzeugen ermoglicht werden; in vielen Landern wird auf Beiseile verzichtet. Die maximale Lange eines nachgespannten Abschnittes betragt in Deutschland 750 Meter je Richtung vom Festpunkt aus.
Der ublicherweise verwendete Rillenfahrdraht hat einen grundsatzlich kreisformigen Querschnitt, aus dem in der oberen Halfte zwei V-formige Rillen so ausgespart sind, dass dort Halteklemmen eingreifen konnen. Durch diese Konstruktion wird eine Beruhrung der Aufhangungselemente durch die Stromabnehmer vermieden. Gangige Querschnittsflachen sind 80 oder 100 mm² (Durchmesser etwa 10 bis 12 Millimeter, etwa 0,9 Kilogramm pro Meter), auf Strecken mit hoherer Geschwindigkeiten der DB AG werden Querschnitte von 120 mm² verwendet. Die geometrischen Abmessungen fur verschiedene Querschnittsformen und Querschnittsflachen von 100?150 mm² sowie mechanische und elektrische Eigenschaften der Fahrdrahte sind in Deutschland in der DIN EN 50149 geregelt.
Die Hilfstragseile sind aus Bronze gefertigt. Zusammen wiegen die Seile etwa 1,4 Tonnen pro
Streckenkilometer
.
Im Regelfall werden Masten aus Schleuderbeton oder Stahlflach- bzw. -gittermasten verwendet, letztere an in Gleislangsrichtung belasteten Stutzpunkten, vor allem fur Nachspannungen.
Das Kettenwerk wird an den Stutzpunkten im Allgemeinen von einer Auslegerkonstruktion aus mehreren Rohrstaben getragen, die etwa die Form eines ?Z“ bilden. Die Seitenhalter, die den Fahrdraht seitlich fuhren, werden bei Fahrleitungsbauarten fur geringere Geschwindigkeiten direkt am Ausleger befestigt und wechselnd auf Zug und Druck belastet, sodass der Fahrdraht in der horizontalen Ebene im Zickzack verlauft. Damit wird verhindert, dass der Fahrdraht in die Graphit-Schleifleisten der
Stromabnehmer
Rillen einschleift. In Deutschland und Osterreich betragt der Ausschlag 400 mm beiderseits der Mittellinie, in der Schweiz wegen des kleineren
Lichtraumprofils
nur 150 mm bei R-FL (uber 125 km/h) und 200 mm bei N-FL (bis 125 km/h). Aufgrund dieses Profils sind auch die Schleifleisten der Stromabnehmer in der Schweiz mit 1450 mm schmaler als in Deutschland und Osterreich (1950 mm). Auf Hochgeschwindigkeitsstrecken der DB (Bauart Re 250, Re 330 und SICAT H 1.0) betragt die sogenannte Fahrdrahtseitenlage uber Gleismitte ± 300 mm.
Bei Fahrleitungen fur hohere Geschwindigkeiten wird an jedem Stutzpunkt ein zusatzliches Stutzrohr eingebaut. Damit werden die Seitenhalter einheitlich auf Zug belastet, zusatzlich konnen sie kleiner und leichter ausfallen.
Ein Tragseil tragt den eigentlichen Fahrdraht und halt ihn einigermaßen waagerecht uber dem Gleis. Dabei hangt das Tragseil in einer
Kettenlinie
durch (deshalb die Bezeichnung Kettenfahrleitung). Die Hanger, an denen der Fahrdraht am Tragseil aufgehangt ist, sind unterschiedlich lang, so dass der Fahrdraht annahernd horizontal verlauft. Um die beim schnellen Durchgang von Stromabnehmern entstehende Fahrdrahthebung zu dampfen, ist die Aufhangung des Tragseils bei Fahrleitungsbauarten fur hohere Geschwindigkeiten ebenfalls flexibel ausgefuhrt. An den Stutzpunkten werden dafur
Y-Beiseile
eingebaut, die ihrerseits uber einen bis vier Hanger den Fahrdraht im Stutzpunktbereich tragen und Masseanhaufungen vermeiden, die sonst an den Stutzpunkten auftreten und zum Springen der Stromabnehmerpaletten beim Durchgang fuhren.
Insbesondere in Frankreich wird auch auf Hochgeschwindigkeitsstrecken auf den erhohten konstruktiven Aufwand verzichtet. Zum Ausgleich sind die Paletten der Stromabnehmer gegenuber dem Gestell nochmals abgefedert. Die geringere Masse der Palette kann Hohenanderungen des Fahrdrahtes so besser folgen.
Die Tragseilaufhangung reicht allein nicht aus, um den Fahrdraht vor allem auch bei Stromabnehmerberuhrung und Warmedehnung in seiner Soll-Lage zu halten. Daher wird der Fahrdraht zusatzlich straff gespannt. Dies geschieht fur die maximal 1,5 Kilometer langen Abspannabschnitte des Fahrdrahts durch Spannwerke an den Masten, die Tragseil und Fahrdraht gemeinsam (uber einen Doppeltraghebel) oder getrennt spannen. Bei Strecken niedriger Geschwindigkeit gibt es teilweise noch halbnachgespannte Fahrleitungen, bei denen nur der Fahrdraht, nicht aber das Tragseil gespannt wird. Der Fahrdraht wird mit Zuggewichten gespannt, die aus an senkrechten Stangen aufeinandergestapelten Beton- oder Stahlringen (im Bahnjargon
Kekse
) bestehen. Zur Vergroßerung der Gewichtskraft dient bei Radspannwerken eine große Rolle, auf die das Stahlseil gewickelt wird, an dem das Gewicht hangt; auf der gleichen Achse befinden sich Rollen geringeren Durchmessers, auf die ein Seil gewickelt wird, das die Verlangerung des Fahrdrahts bildet. Die Zahnung der Rolle dient dazu, das Gewicht aufzufangen, wenn der Fahrdraht reißt. In einigen Landern, etwa in der Schweiz, dient ein
Flaschenzug
dem gleichen Zweck.
Die jeweils nicht fortlaufend verbundenen Fahrdrahtabschnitte werden von oder zu den Befestigungspunkten am Mast bzw. den
Spanngewichten
seitlich so heraus- oder in den nachsten Streckenabschnitt hineingefuhrt, dass an den Ubergangsstellen eine Langsuberlappung (sogenannte Streckentrennung bzw. Nachspannung) mit dem Fahrdraht des nachsten bzw. voraufgehenden Abschnitts besteht. Die Schleifleisten des
Stromabnehmers
beruhren hierbei jeweils mindestens einen der mit einem kurzen Litzenstuck elektrisch miteinander verbundenen Fahrdrahte. So wird entlang der Kette der separaten Fahrdrahtabschnitte eine ununterbrochene elektrische Versorgung gewahrleistet. Bei einer Streckentrennung ist der Abstand der spannungsfuhrenden Teile gegenuber einer Nachspannung vergroßert. Damit werden Uberschlage zwischen beiden Teilen auch dann sicher vermieden, wenn eines abgeschaltet und geerdet ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei Oberleitungsstorungen der betreffende Abschnitt relativ schnell instand gesetzt werden kann. In Osterreich werden einfache Streckentrenner zum Trennen eingesetzt.
In der Regel verlauft der Fahrdraht zwischen den Auslegern in annahernd gerader Linie, bildet im Gleisbogen also ein Polygon. Damit die zulassige Seitenabweichung nicht uberschritten wird, ist es in engen Bogen notig, den Mastabstand zu verringern bzw. in der Mitte eines Fahrdrahtfeldes einen Bogenabzug anzubringen, bei dem anstelle des Auslegers zwei Seile das Tragseil und den Fahrdraht nach bogenaußen ziehen. Bei halbnachgespannten Fahrleitungen an bogenreichen Strecken werden manchmal auch windschiefe Fahrleitungen eingesetzt, bei denen die Hanger im Bogen nicht vertikal, sondern schrag liegen, so dass das Tragseil den Fahrdraht an jedem Hanger ein Stuck nach außen zieht; auf diese Weise konnen auch sehr enge Bogen uberspannt werden, ohne dass die Masten zu eng stehen mussen. Die Ausleger konnen an Bogenstutzpunkten auch einfacher ausgefuhrt werden, wenn nur das Tragseil am Mast befestigt wird.
[11]
In einigen Landern, beispielsweise in Frankreich und Spanien, gibt es noch Strecken mit fest abgespanntem Kettenwerk. Beispiele dafur sind die Strecke
Bordeaux?Irun
mit den noch immer vorhandenen, bogenformigen Portalmasten der alten
Chemins de fer du Midi
und
Barcelona?Cerbere
, letztere insbesondere zwischen Gerona und Cerbere. Die bei hoheren Temperaturen starker durchhangende Fahrleitung war der Grund, die
Weltrekordfahrten der SNCF am 28./29. Marz 1955
in das in der Regel kuhle Fruhjahr zu verlegen, wo mit einer stabileren Fahrdrahtlage gerechnet werden konnte.
Technische Daten zu den Kettenwerksoberleitungen bei der Deutschen Bahn
[
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|
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]
Bezeichnung
|
zul. Geschwindigkeit
|
Tragseilquerschnitt
|
Tragseilmaterial
|
Zugkraft Tragseil
|
Fahrdrahtquerschnitt
|
Fahrdrahtmaterial
|
Zugkraft Fahrdraht
|
Systemhohe
|
max. Nachspannlange
|
max. Langsspannweite
|
Re100
|
100 km/h
|
50 mm²
|
BzII
|
10 kN
|
100 mm²
|
CuAg
|
10 kN
|
1,4 m
|
|
80 m
|
SICAT S1.0
|
200 km/h
|
50 mm²
|
BzII
|
10 kN
|
100 mm²
|
CuAg
|
12 kN
|
1,6 m
|
880 m
|
80 m
|
Re200
|
200 km/h
|
50 mm²
|
BzII
|
10 kN
|
100 mm²
|
CuAg
|
10 kN
|
1,8 m
|
|
80 m
|
Re250
|
280?km/h
[12]
|
70?mm²
|
BzII
|
15 kN
|
120?mm²
|
CuAg
|
15?kN
|
1,8?m
|
|
65?m
|
Re330
|
330 km/h
|
120 mm²
|
BzII
|
21 kN
|
120 mm²
|
CuMg
|
27 kN
|
1,8 m
|
|
65 m
|
SICAT H1.0
|
400 km/h
|
120 mm²
|
BzII
|
21 kN
|
120 mm²
|
CuMg
|
27 kN
|
1,6 m
|
700 m
|
70 m
|
Quelle:
[13]
Die Oberleitung von
Bahnen
ist meist einpolig ausgefuhrt, die Ruckleitung des Stromes erfolgt dann uber die Radsatze und die Schienen. Beim Oberleitungsbus muss wegen fehlender Ruckleitung durch den Fahrweg eine zweipolige Fahrleitung verwendet werden. Ebenso wurde in der Anfangszeit bei Straßenbahnen eine zweipolige Oberleitung verwendet, da die Ruckleitung uber die Schienen erst spater eingefuhrt wurde. Die erste Straßenbahn von
Siemens
in
Berlin
verwendete jedoch beide Fahrschienen als getrennte Zuleitung zum Fahrmotor, wobei
Kriechstrome
durch die Holzschwellen und durch das Erdreich in Kauf genommen wurden.
Es gab auch Bahnen mit zweipoliger Gleichstromoberleitung und einem neutralen Mittelleiter uber die Fahrschiene, wie die
Chemin de fer de La Mure
.
Bei wenigen fruheren Versuchsfahrten mit
Drehstrom
-Fahrzeugen wurden dreipolige Fahrleitungen neben dem Gleis ubereinanderliegend angeordnet und dazu seitlich in drei Ebenen angebrachte Schleifbugel an den Triebfahrzeugen verwendet. Diese an sich sehr gunstige Antriebsart mit einfachen
Drehstrommotoren
? Drehstrom hat den Vorteil, ein sogenanntes
Drehfeld
mit kontinuierlichem
Moment
zu bilden ? konnte nicht weiter ausgebaut werden, weil diese Anordnung keine ununterbrochene Speisung auch uber
Weichen
und
Kreuzungen
zulasst. Auf einem seitlich abstehenden Ausleger sind auf einer Plattform nebeneinander drei nach oben weisende Scherenstromabnehmer montiert.
Die italienische Staatsbahn
Ferrovie dello Stato
(FS) hatte von 1905 bis 1976 in Norditalien ein Drehstromfahrleitungsnetz mit einer Spannung von 3,6 Kilovolt und einer Frequenz von 16,67
Hertz
. Die Oberleitung bestand hier aus zwei horizontal nebeneinander angeordneten Fahrdrahten, fur die auf den Lokomotiven jeweils auch je zwei nebeneinander angeordnete Stromabnehmerbugel vorhanden waren. Die Fahrschiene bildete dabei den dritten elektrischen Pol des Dreiphasensystems. Weltweit fahren noch vier Zahnradbahnen mit Drehstrom: die
Jungfraubahn
und
Gornergrat-Bahn
in der Schweiz, die
Chemin de Fer de la Rhune
in den franzosischen Pyrenaen sowie die
Corcovado-Bergbahn
in Brasilien. Sie benutzen bis heute Systeme mit gleicher Fahrdrahtanordnung. Um eine ununterbrochene Stromzufuhrung aller Phasen im Weichenbereich zu gewahrleisten, verkehren die Triebfahrzeuge auf derartigen Strecken mit gehobenen Stromabnehmern an beiden Fahrzeugenden. Im Bereich der Kreuzung der beiden Phasen werden die Stromabnehmer von einem elektrisch neutralen Fahrdrahtabschnitt gefuhrt.
Heute ubliche Lokomotiven erzeugen den mehrphasigen Drehstrom fur die als Drehstrommotor ausgefuhrten Antriebsmotoren mit bordeigenen
Frequenzumrichtern
aus der einpoligen Fahrleitung, die mit Gleich- oder
Einphasenwechselstrom
gespeist wird.
Stromschienen
haben den gleichen Zweck wie Oberleitungen, werden jedoch meist neben dem Gleis montiert. Sie werden bei
S-
und
U-Bahnen
eingesetzt, um das
Lichtraumprofil
auf Strecken mit vielen Tunneln oder vielen Brucken uber der Strecke klein zu halten, oder bei Strecken, auf denen wegen Lawinengefahr die Aufstellung von Fahrleitungsmasten ungunstig erscheint. Wegen des erheblich großeren Querschnitts ermoglichen sie außerdem eine großere Stromstarke.
Fur Tunnelabschnitte zeichnet sich als Alternative zum Fahrdraht mehr und mehr die
Deckenstromschiene
ab. Brandversuche zeigen die wesentlich bessere Widerstandsfahigkeit gegen Feuer, was fur die Evakuierung von Zugen im Brandfall von besonderer Bedeutung ist.
Kreuzungen
sind bei Fernbahnstrecken meist sehr spitzwinklig, so dass der sich im Laufe einer Durchfahrt von außen nahernde Kreuzungsfahrdraht von der Schleifleiste des
Stromabnehmers
kontinuierlich unterfahren werden kann; die außen nach unten gebogenen Auflauf- oder Endhorner der Paletten ermoglichen das sichere Unterfahren von tieferliegenden Fahrdrahten, die sich seitlich dem Hauptfahrdraht nahern. Die Anordnung entspricht mit Kreuzhangern, die die beiden Tragseile jeweils mit dem anderen Fahrdraht verbinden und ein einseitige Anheben des oberen Fahrdrahtes verhindern, im Wesentlichen der Uberspannung von Weichen.
Bei einfachen und doppelten
Kreuzungsweichen
mit innenliegenden Zungen reicht ublicherweise die gewohnliche Uberspannung einer Kreuzung. Uber Kreuzungsweichen mit außenliegenden Zungen werden pro geradem Strang je zwei mit Abstandshaltern versehene Fahrdrahte nebeneinander verlegt.
Die vor allem bei
Straßenbahnen
haufigen rechtwinkligen Kreuzungen mussen aber in besonderer Weise ausgefuhrt werden, da sich die Schleifleisten bei einfachen Drahtkreuzungen mit dem querenden Fahrdraht verhaken kann. Ublicherweise wird dazu das Fahrdrahtniveau am Kreuzungspunkt abgesenkt, so dass der querende Fahrdraht von der Schleifleiste nach oben abgesetzt wird. Dazu werden nach unten gewolbte Kreuzungsbleche, ‑scheiben, Drahtabstandshalter oder Kreuzklemmen verwendet.
Es gibt auch Kreuzungen von Oberleitungen mit verschiedenen Bahnstromsystemen. Hier muss unter Umstanden vor Durchfahrt eines Zuges auf das jeweilige System umgeschaltet werden. Ist es fahrdynamisch vertretbar, kann auf das Umschalten verzichtet und die Kreuzungsstelle stromlos mit Schwung befahren werden.
-
Kreuzung (Kreuzblech)
-
Kreuzung (Rundblech)
-
Kreuzung von Oberleitungsbus- und Straßenbahnfahrleitungen in Genf
-
Fahrleitungskreuzung zwischen Straßenbahn und Oberleitungsbus in Athen
-
Fahrleitungskreuzung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn mit Kreuzklemme in Markkleeberg
Eine installierte Fahrleitung steht im Regelfall
zu jeder Zeit
unter voller Spannung, um die Betriebsfahigkeit sicherzustellen und die Isolation uberwachen zu konnen. Das ist auch dann der Fall, wenn das betreffende Gleis selten befahren wird, ungenutzt scheint oder dort Fahrzeuge abgestellt sind.
[14]
Wie bei allen blanken spannungsfuhrenden
elektrischen Leitungen
besteht auch bei Oberleitungen die Gefahr eines
Stromschlags
. Bei Bahnanlagen, die mit Hochspannung betrieben werden, ist dafur keine unmittelbare Beruhrung spannungsfuhrender Teile erforderlich. Schon bei zu dichter Annaherung an die Oberleitung konnen Spannungsuberschlage durch die Luft erfolgen und lebensgefahrliche
Storlichtbogen
entstehen.
[15]
Daher sind Fahrleitungsanlagen so aufgebaut, dass gefahrliche Annaherungen an spannungsfuhrende Teile bei ublicher Benutzung der Bahnanlagen durch Reisende und sonstige Personen ausgeschlossen sind. Auf freier Strecke wird das Risiko einer gefahrlichen Annaherung nach Moglichkeit baulich minimiert, beispielsweise durch Kletterschutzeinrichtungen an Masten und durch Hindernisse an Brucken, unter denen Oberleitungen verlaufen.
Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild.
Motiv: Warnschild, auf dem der Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern deutlich sichtbar ist (also nicht nur ein Schild ?Vorsicht Hochspannung“) wie zum Beispiel
dieses
(auch fur Artikel
Stromunfall
)
Falls du dabei helfen mochtest, erklart die
Anleitung
, wie das geht.
Der festgelegte Sicherheitsabstand bei nichtelektrotechnischen Arbeiten in der Nahe von spannungsfuhrenden Teilen, die mit 15 bzw. 25 Kilovolt betrieben werden, liegt wie bei allen Freileitungen bis 30 kV bei 3 Metern,
[16]
[17]
[18]
[19]
dieser darf von
elektrotechnisch unterwiesenen Personen
bis auf 1,5 Meter reduziert werden.
[20]
[21]
[22]
Der
Mindestabstand
darf erst unterschritten werden, wenn die Spannung abgeschaltet ist und danach zusatzlich alle beteiligten Leitungen (mit einer
Erdungsstange
, die zuvor mit einer Klemme mit der Schiene verbunden wurde)
geerdet
bzw.
kurzgeschlossen
sind.
[23]
[24]
Dabei ist in der Reihenfolge der
Funf Sicherheitsregeln
vorzugehen.
Trotz aller Schutzmaßnahmen kommt es immer wieder durch Fahrlassigkeit oder
Vorsatz
[25]
zu lebensgefahrlichen oder todlichen Unfallen ? beispielsweise beim Klettern auf Wagen oder Oberleitungsmasten oder beim
S-Bahn-Surfen
. Daruber hinaus kam es vereinzelt zu todlichen Unfallen durch herabhangende Oberleitungen nach Schaden durch Sturm oder durch unsachgemaße Vegetationsarbeiten am Streckenrand.
Im Rahmen planmaßiger Arbeiten in der Nahe von Oberleitungen gab es zwischen 2008 und 2012 in Deutschland funf Tote und acht Schwerverletzte, darunter:
[26]
- 3. November 2010,
Triberg im Schwarzwald
: Ein Arbeiter geriet beim Mahen eines Steilhangs an die Oberleitung und wurde schwer verletzt
[27]
- 10. Oktober 2011,
Bahnhof Baunatal-Guntershausen
: Ein Toter
[28]
- 24. November 2011, S-Bahnhof Munchen-Westkreuz (
Aubing
): Ein Toter
[28]
- 16. Juli 2012,
Bahnhof Hannover-Nordstadt
: Zwei Handwerker starben bei Reinigungsarbeiten am Gleis, nachdem ihre Leiter in die Oberleitung geweht worden war.
[28]
Wenige Tage danach wurde bei der
Bahn AG
eine seit April 2012 fertiggestellte Arbeitsanweisung mit dem Titel
Arbeiten in der Nahe von elektrischen Anlagen an Fremdfirmen beauftragen
? sie war von einem ranghohen Bahn-Manager zunachst gestoppt worden
[28]
? zum 1.?August 2012 in Kraft gesetzt.
[29]
- 31. Juli 2019,
Dortmund Hauptbahnhof
: Ein Arbeiter geriet mit seiner Hebebuhne zu nah an die Oberleitung und wurde durch einen Stromuberschlag getotet. Die Oberleitung sollte planmaßig eigentlich stromlos sein. Die Arbeiten ruhten danach uber mehrere Wochen.
[30]
[31]
- Am 22. Juni 2020 wurde auf der
Bahnstrecke Gottingen?Bebra
ein Lokfuhrer der
cantus Bahngesellschaft
durch eine herabhangende Oberleitung schwer verletzt. Der Zug kollidierte mit einem herabhangenden Teil der Oberleitung, nachdem ein Vogel einen Kurzschluss verursacht hatte und dadurch eine Halterung beschadigt worden war. Als Folge dessen brach ein Brand im Fuhrerstand aus.
[32]
Um zu verhindern, dass Aste von Baumen oder Strauchern den freien Lauf der Stromabnehmer behindern, mussen auch die Oberleitungen von Bewuchs durch Pflanzen freigehalten werden. Dies erfolgt manuell durch
Fahrwegpfleger
, maschinell im Rahmen der
Vegetationskontrolle
oder mit einer
Hubschraubersage
.
Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.
Weitere Infos zum Motiv findest du vielleicht auf der
Diskussionsseite
.
Falls du dabei helfen mochtest, erklart die
Anleitung
, wie das geht.
BW
Vereinzelt sind auch
Standseilbahnen
mit einer Oberleitung uberspannt. Diese kann sowohl ein, zwei oder in Ausnahmen sogar drei nebeneinander angebrachte Fahrdrahte beinhalten. Beispielsweise hatte die
Standseilbahn Sierre-Montana-Crans
zeitweise zwei, die
Furigenbahn
wahrend der ganzen Betriebsdauer drei nebeneinander angebrachte Fahrdrahte uber die ganze Standseilbahnstrecke.
Sie dienen situativ der elektrischen Versorgung einer Beleuchtung oder elektrischen Heizung, der Fernsteuerung oder zu Kommunikationszwecken in den Zeiten vor dem Betriebsfunk.
Daneben kann bei alten Anlagen auch eine Schleifer-Drahtverbindung als Ubertragung fur eine Wechselsprechanlage dienen. Diese ist moglicherweise auch nur im Nahbereich der Stationen ausgefuhrt. Seit langem herrscht jedoch Betriebsfunk vor.
Speziell bei Straßenbahnen, aber auch bei Vollbahnen konnen an der Oberleitung Kontakte angebracht sein, mit denen beispielsweise die Gleisbesetztmeldung erfolgt. Bis Mitte der 1990er Jahre erfolgte bei Straßenbahnen auch haufig die Steuerung der
Weichen
uber diese Oberleitungskontakte, wobei uber die Stromaufnahme der Fahrzeuge die Weichenstellung beeinflusst werden konnte. Je nachdem, ob der Triebwagen Leistung aufnahm oder stromlos rollte, konnte die Stellung der Weiche geandert werden (wie genau, unterschied sich zwischen den einzelnen Betrieben). Weil die Triebfahrzeuge zusatzlich zum Traktionsstrom auch fur Zusatz- und Hilfseinrichtungen Energie aufnehmen, was zu ungewollten Weichenumstellungen fuhren kann, ist dies jedoch in Deutschland inzwischen verboten.
Fur fast alle gangigen elektrisch betriebenen
Modelleisenbahnen
sind auch (in der Regel unmaßstabliche) Oberleitungen verfugbar. Die Oberleitung ermoglicht eine vorbildgetreue Stromversorgung von im Modell nachgebildeten elektrischen Lokomotiven, Triebwagen und Triebzugen.
Elektrisch leitende Modell-Oberleitungen ermoglichen auf analog gesteuerten Modelleisenbahnanlagen den Betrieb eines weiteren unabhangig steuerbaren Triebfahrzeuges, da ein zusatzlicher getrennter Stromkreis zur Verfugung steht. Mit zunehmender Anlagengroße erhoht sich jedoch der Verdrahtungsaufwand, da samtliche Stromeinspeisungen und Halteabschnitte zusatzlich fur die Oberleitung ausgefuhrt werden mussen. In Zeiten der
digitalen Mehrzugsteuerung
sind derartig aufwendige Schaltungen zur Steuerung der Triebfahrzeuge nicht mehr notig.
Seit den 1980er Jahren werden Modelleisenbahn-Oberleitungen oft als reine
Attrappe
aufgebaut (z. B. Gummifaden der
Arnold
-
Spur-N
-Oberleitung). Diese haben den Vorteil, dass die Oberleitungen dunner und damit maßstabsgerechter ausgefuhrt sein konnen, insbesondere dann, wenn die Stromabnehmer knapp unterhalb der Fahrdrahthohe fixiert werden und nicht gegen den Fahrdraht drucken. Wahrend dadurch auf Oberleitungen in verdeckten Streckenabschnitten verzichtet werden kann, konnen die Oberleitungen bei einer stromfuhrenden Nachbildung dort durch gunstigere Alternativen (z. B. Lochblechstreifen, einfacher dicker Draht oder Schienenprofile) ersetzt werden.
Da die Fahrdrahte ohnehin meist nicht maßstablich dunn nachgebildet werden konnen, gehen manche Modellbahner mittlerweile sogar dazu uber, auf die Nachbildung verspannter Drahte ganz zu verzichten und nur noch die Masten aufzustellen. Dadurch kann in besonderen Fallen ein realistischerer Gesamteindruck entstehen als mit verspannten Fahrdrahten.
Es werden verschiedene Bauarten einpoliger Oberleitungen angeboten. Modellbahnen mit zwei- oder dreipoligen Oberleitungen werden nicht kommerziell produziert, da solche Systeme beim Vorbild nur sehr selten vorkommen.
Die hochste bei Oberleitungsanlagen verwendete Spannung betragt 50?kV und komt bei einigen Grubenbahnen zum Einsatz (siehe
Liste der Bahnstromsysteme
). Die großte Spannweite einer Oberleitung zwischen zwei Masten existiert bei der
Strausseefahre
mit einer Lange des Spannfeldes von 370?Metern.
[33]
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- deutsch: Friedrich Kießling, Rainer Puschmann, Axel Schmieder, Peter A. Schmidt:
Fahrleitungen elektrischer Bahnen ? Planung, Berechnung, Ausfuhrung.
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in:
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