Nordrhodesien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nordrhodesien
Northern Rhodesia
1911?1964
Flagge (1939?1964) Wappen (1939?1964)
Amtssprache Englisch
Hauptstadt Livingstone (bis 1935)
Lusaka (ab 1935)
Staats- und Regierungsform Territorium der British South Africa Company (1911?1924)
Britisches Protektorat (1924?1953, 1963?1964)
Division der Foderation von Rhodesien und Njassaland (1953?1963)
Flache 751.925 km²
Wahrung Sudrhodesisches Pfund (1938?1955)
Rhodesien und Njassaland Pfund (1955?1964)
Errichtung 1911 (als Territorium)
1. April 1924 (als Protektorat)
Endpunkt 24. Oktober 1964 (Unabhangigkeit als Sambia)
Abgelost von Republik Sambia
Zeitzone UT +2
Kfz-Kennzeichen NR

Nordrhodesien ( englisch Northern Rhodesia ) war ein 1911 gebildetes britisches Protektorat im sudlichen Zentralafrika , das 1964 als Sambia seine Unabhangigkeit erlangte. Nord- und Sudrhodesien wurden nach Cecil Rhodes benannt, dem Premierminister der Kapkolonie , der diese Gebiete 1891 fur die britische Krone gemaß einem Schutzvertrag in Besitz nahm.

Die British South Africa Company von Rhodes hatte Nordwestrhodesien sowie Nordostrhodesien durch Vertrage mit Herrschern der Lozi sowie der Bemba und Chewa getrennt zu Protektoratsgebieten der Gesellschaft gemacht. 1911 wurden sie als Nordrhodesien unter gemeinsame Verwaltung gestellt. 1924 ubernahm der Staat die Hoheitsrechte und regierte das Land forthin als britisches Protektorat .

Der Abbau und die Verhuttung von Kupfer begann 1931 im an den spateren Copperbelt angrenzenden Kapiri Mposhi . Nach einem Ruckschlag in der Weltwirtschaftskrise wurde er im großen Stil mit Arbeitsmigranten aus Tanganjika aufgenommen. Ab 1935 kam es wiederholt zu Massenstreiks der schwarzen Bergleute und Huttenarbeiter im Copperbelt, spater zu den ersten freien Gewerkschaften , der African Mineworkers Union (AMU), der afrikanischen Belegschaften. Gleichgesinnte grundeten 1948 unter Harry Nkumbula die Partei des Northern Rhodesian African National Congress .

1953 wurden die beiden Rhodesien mit Njassaland , heute Malawi , zur Foderation von Rhodesien und Njassaland vereint. Dieser Zusammenschluss loste sich aber 1963 auf. [1] Grunde fur die Auflosung waren u. a. der Widerstand des ANC , stark gestutzt auf die Tonga im Suden, und der neu gegrundeten, energischeren, starker auf die nordlichen Bemba gestutzte United National Independence Party (UNIP) unter Kenneth Kaunda . Das Land erhielt innere Autonomie . Kaunda gewann mit seiner UNIP die Wahlen und wurde Prasident.

Nordrhodesien wurde am 24. Oktober 1964 unter seinem letzten Gouverneur Sir Evelyn Hone als Sambia in die Unabhangigkeit entlassen.

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Alfred Tembo: War and Society in Colonial Zambia, 1939?1953. Ohio University Press, Athens 2021, ISBN 978-0-8214-2462-9 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Nordrhodesien  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Jan C. Jansen, Jurgen Osterhammel: Dekolonisation ? Das Ende der Imperien. C.H. Beck, Munchen 2013, ISBN 978-3-406-65464-0 , S. 80.

Koordinaten: 14°  S , 28°  O