Nordrhodesien
(
englisch
Northern Rhodesia
) war ein 1911 gebildetes
britisches
Protektorat
im sudlichen
Zentralafrika
, das 1964 als
Sambia
seine
Unabhangigkeit
erlangte. Nord- und
Sudrhodesien
wurden nach
Cecil Rhodes
benannt, dem Premierminister der
Kapkolonie
, der diese Gebiete 1891 fur die britische Krone gemaß einem
Schutzvertrag
in Besitz nahm.
Die
British South Africa Company
von Rhodes hatte Nordwestrhodesien sowie Nordostrhodesien durch Vertrage mit Herrschern der
Lozi
sowie der
Bemba
und
Chewa
getrennt zu Protektoratsgebieten der Gesellschaft gemacht. 1911 wurden sie als Nordrhodesien unter gemeinsame Verwaltung gestellt. 1924 ubernahm der Staat die Hoheitsrechte und regierte das Land forthin als britisches
Protektorat
.
Der
Abbau
und die
Verhuttung
von
Kupfer
begann 1931 im an den spateren
Copperbelt
angrenzenden
Kapiri Mposhi
. Nach einem Ruckschlag in der
Weltwirtschaftskrise
wurde er im großen Stil mit
Arbeitsmigranten
aus
Tanganjika
aufgenommen. Ab 1935 kam es wiederholt zu
Massenstreiks
der schwarzen Bergleute und Huttenarbeiter im Copperbelt, spater zu den ersten freien
Gewerkschaften
, der
African Mineworkers Union
(AMU), der afrikanischen Belegschaften. Gleichgesinnte grundeten 1948 unter
Harry Nkumbula
die
Partei
des
Northern Rhodesian African National Congress
.
1953 wurden die beiden Rhodesien mit
Njassaland
, heute
Malawi
, zur
Foderation von Rhodesien und Njassaland
vereint. Dieser Zusammenschluss loste sich aber 1963 auf.
[1]
Grunde fur die Auflosung waren u. a. der Widerstand des
ANC
, stark gestutzt auf die
Tonga
im Suden, und der neu gegrundeten, energischeren, starker auf die nordlichen
Bemba
gestutzte
United National Independence Party
(UNIP) unter
Kenneth Kaunda
. Das Land erhielt innere
Autonomie
. Kaunda gewann mit seiner
UNIP
die Wahlen und wurde Prasident.
Nordrhodesien wurde am 24. Oktober 1964 unter seinem letzten Gouverneur Sir
Evelyn Hone
als
Sambia
in die Unabhangigkeit entlassen.
- Alfred Tembo:
War and Society in Colonial Zambia, 1939?1953.
Ohio University Press, Athens 2021,
ISBN 978-0-8214-2462-9
.
- ↑
Jan C. Jansen, Jurgen Osterhammel:
Dekolonisation ? Das Ende der Imperien.
C.H. Beck, Munchen 2013,
ISBN 978-3-406-65464-0
, S. 80.
-14.116666666667
27.633333333333
Koordinaten:
14°
S
,
28°
O