Der
Nissan Cabstar
(Europa-Modell) war ein leichtes
Nutzfahrzeug
des japanischen Automobilherstellers
Nissan
.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Fahrzeugen seiner Klasse hatte der Cabstar eine
Leiterrahmen
-Karosserie, wie sie bei großeren
LKW
ublich ist. Dadurch ist die Stabilitat der Karosserie hoher und es sind großere Anhangelasten (bis zu 3,5 t) moglich. Der Cabstar war im
Frontlenker
-Design konstruiert und das
Fuhrerhaus
saß direkt auf dem
Motor
. Da es keine Motorhaube im klassischen Sinn gab, ergab sich eine hohe Wendigkeit und langere Ladeflache bei gleicher Außenlange.
Ursprunglich war das Modell 1968 als
Datsun Cabstar
auf dem Markt gekommen, ab 1976 jedoch ein
Badge-Engineering
-Modell des
Nissan Homer
. Technisch mit dem
Nissan Caball
C340 und dessen Schwestermodell
Nissan Clipper
C340 verwandt, bot der Cabstar/Caball eine
Nutzlast
von 1?1,5 Tonnen, der Caball bzw. Clipper 2?4 Tonnen Nutzlast. 1981 fuhrte dies dazu, dass Nissan nach der technischen Vereinheitlichung seines unteren Nutzfahrzeugbereiches im Jahre 1976 nun alle Leicht-Lkw-Modellreihen fortan durch nur noch ein Modell, den
Nissan Atlas
ersetzte. Durch die Ubernahme von
Ebro
in Spanien wurde auch eine lokale Produktion des Atlas fur
Europa
moglich, welche 1982 begann. Hierfur behielt Nissan auch den bereits bekannten Nutzfahrzeugnamen Datsun Cabstar. Durch die Ubernahme von Ebro gelangte auch die ahnliche, aber technisch ruckstandige
Ebro F-Serie
sowie die in hoherer Nutzlast startende
Ebro L / M-Serie
ins Vertriebsprogramm. Ebro war mehr in
Sudeuropa
vertreten und die japanischen Automobilhersteller boten im Nutzfahrzeugbereich zumeist nur Klein-Lkw bis maximal 7,5 Tonnen Gesamtgewicht. Deswegen wurde der Cabstar in Europa zu Beginn nur mit bekannter Nutzlast bis 1 Tonne angeboten, wahrend der Atlas bis 4 Tonnen Nutzlast erhaltlich war und sich spater wieder im Design zwischen kleiner und großerer Nutzlast unterschied.
Durch den Beschluss, den Vertrieb von
Datsun
einzustellen, wurde der Cabstar ab 1984 als Nissan vermarktet.
Neben Europa wird der Name Cabstar auch in Teilen
Asiens
,
Sudamerika
und bis 2010 in
Nordamerika
statt Atlas oder nur fur die kleinere Variante des Atlas verwendet. Wahrend der von
Nissan Motor Iberica
gebaute Cabstar neben Europa auch in den
Naher Osten
und als
Samsung SV110
nach
Sudkorea
exportiert wird, wird der Cabstar auch in
Mexiko
fur Sudamerika gebaut und teilweise nach Asien geliefert. Bis 2010 wurde hier auch der Atlas mit hoherer Nutzlast als Cabstar fur den nordamerikanischen Markt produziert.
Als Erganzung zum Cabstar im europaischen Nutzfahrzeugprogramm kam ab 1990 die auf der Ebro L / M Serie basierende Nissan L / M Serie bzw. spater als Nissan Eco-T und uberarbeitet ab 2000 als
Nissan Atleon
, auf die jeweiligen Markte.
Durch den Zusammenschluss von
Renault
und Nissan zu
Renault-Nissan
wurde der Cabstar ab 2007 mittels Badge-Engineering auch als
Renault Maxity
produziert.
2014 ersetzt der
Nissan NT300/400
in Europa den Cabstar und den Renault Maxity.
Nissan Atlas 150 F22 Erste Version (baugleich mit Cabstar F22)
Der Datsun Cabstar F22 startete im Februar 1982 auf dem Heimatmarkt als Nissan Atlas 100/150 mit 1 oder 1,5 Tonnen Nutzlast.
Neben dem Ottomotor Typ Z16 und Z20, waren die Dieselmotoren SD23, SD25 und SD33 erhaltlich. Die Karosserie stammte weitgehend vom
Nissan Homy
der 2. Generation und ahnelte dem
Datsun Urvan
. Parallel zu diesem entfielen 1983 die vorderen Blickfenster in den Vorderturen und in Japan erschien ein großeres Nissan Markenlogo.
Diese Uberarbeitungen erhielt auch der europaische Cabstar ab 1984, als der Name von Datsun zu Nissan geandert wurde.
Anders als in Japan gab es in Europa zum Start des Cabstar 1982 nur den Z20 1952 cm³ Ottomotor mit 60 kW (82 PS) und den SD25 2488 cm³ Dieselmotor in der 53 kW (72 PS)?Variante. Ab 1983 war auch der SD33 3298 cm³ Dieselmotor mit 71 kW (96 PS) erhaltlich und der SD25 auch mit 59 kW (80 PS) verfugbar.
Ab Oktober 1986 kamen der TD27 2663 cm³ 66 kW (90 PS) und der TD23 2289 cm³ mit 50 kW (68 PS)
Turbodiesel
beim Cabstar ins Angebot, ebenso wie der Z22 2188 cm³ Ottomotor mit 71kW (97 PS). Gleichzeitig stieg die Leistung beim Z20 2,0 L Ottomotor auf 64 kW (87 PS) und der uberarbeitete Z16 1595 cm³ Ottomotor mit
Saugrohreinspritzung
und 62 kW (84 PS) wurde zusatzlich eingefuhrt.
Der Cabstar war nun auch wie der Atlas mit
Allradantrieb
, zuerst nur mit den Ottomotoren, erhaltlich. Ab Ende 1987 war Allradantrieb auch in Verbindung mit den TD Motoren verfugbar.
Eine geringfugig im Innenraum uberarbeitete Version mit serienmaßigem
Antiblockiersystem
und 1,5 Tonnen Nutzlast kam 1990 als
CabstarE
ins Programm, wahrend der SD25 mit 53 kW (72 PS) und der SD33 aus dem Programm fielen.
Cabstar F23
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Produktionszeitraum:
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1992?2007
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Motoren:
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Dieselmotoren
:TD23, TD25, TD27, BD30Ti
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Lange:
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4460?4690 mm
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Breite:
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1695 mm
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Hohe:
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1930?1980 mm
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Zul. Gesamtgewicht:
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2,8 / 3,2 / 3,5 / 4,5 t
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Der Cabstar F23 startete 1992 in Europa mit dem 2283 cm³ TD23 55 kW (75 PS) und dem 2663 cm³ TD27 66 kW (90 PS)?Turbodieselmotoren. Die Nutzlast betrug wahlweise 1 oder 1,5 Tonnen.
1995 wurde der TD23 durch den TD25 2470 cm³ 60 kW (82 PS)?Turbodiesel ersetzt. Gleichzeitig wurde das Design des Kuhlergrill geandert.
1997 wurde der BD30TI 2953 cm³
Direkteinspritzungs
- Dieselmotor mit 78 kW (106 PS) oder 88 kW (120 PS) eingefuhrt.
Samsung SV110
Zwischen 1998 und 2000 wurde von
Samsung Commercial Vehicle Co.
als Schwestermodell der
Samsung SV110
hergestellt.
1999 erfolgten geringfugige Uberarbeitungen beim Kuhlergrill und Stoßfanger des Cabstar sowie Designanderungen im Innenbereich. Optional war nun ein Fahrer
airbag
erhaltlich. Daruber hinaus wurde weitere Nutzlastvarianten mit 1,3 Tonnen und 2 Tonnen eingefuhrt.
Im August 2002 wurde der TD 25 aus dem Programm genommen. Neben bereits serienmaßigen
elektrischen Fensterhebern
und
Drehzahlmesser
wurde die Ausstattung um eine
Zentralverriegelung
und serienmaßigem Fahrerairbag aufgewertet. Beifahrerairbag war als Option moglich.
2004 erfolgten noch kleinere technische Verbesserungen.
Cabstar F24, Renault Maxity
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Produktionszeitraum:
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2007?2013
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Motoren:
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YD25 2488cm³ mit 81?100 kW
ZD30 2953cm³ mit 96?110 kW
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Breite:
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1870 mm
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Radstand:
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2500 / 2900 / 3400 mm
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Zul. Gesamtgewicht:
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2,8 / 3,2 / 3,5 / 4,5 t
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Der Cabstar F24 wurde ab 2007 auch als
Renault Maxity
gebaut und war in Versionen mit 2,8 bis 4,5 Tonnen Gesamtgewicht erhaltlich. Zwei Dieselmotorvarianten mit
Common-Rail-Einspritzung
waren erhaltlich, ein 2,5-Liter-Renault-Motor mit 81 kW (110 PS) bis 100 kW (136 PS) und ein 3,0-Liter-Nissan-Motor mit einer Leistung von 96 kW (130 PS) bis 110 kW (150 PS). Alle waren mit einem Funfgang- oder Sechsgang-
Schaltgetriebe
ausgestattet und mit Einzel- oder Doppelkabine erhaltlich. Aufbauten ab Werk waren Pritschenwagen oder Kipperfahrzeug, zudem bot Nissan-Renault diverse Aufbauten verschiedener Zulieferer.
Die ursprunglich von Nissan entwickelte
Elektromotor
-Variante des Cabstars wurde in Europa ab 2012 als Renault Maxity Electric vertrieben. Hierbei leistete der Elektromotor 47 kW mit einem max. Drehmoment von 270 Nm. Die Lithium-Ionen-Batterie hatte 40 kWh Kapazitat und eine Ladezeit von 7 Stunden. Die Reichweite betrug laut Renault 100 km, bei einem Test der Zeitschrift Eurotransport wurden 120 km mit einer Nutzlast von 2120 kg erreicht, bei zulassigem Gesamtgewicht von 4.500 kg.
[1]
In Asien wird das Modell als
Nissan e-NT400
vertrieben.
Der Cabstar F24 wird seit 2014 durch den
Nissan NT400
ersetzt, welchen es auch wieder mittels
Badge-Engineering
als Renault-Variante gibt.
-
Renault Maxity
-
Nissan e-NT400
- ↑
Renault Maxity Electric Test