Nihon Bijutsu Tenrankai

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Nihon Bijutsu Tenrankai ( japanisch 日本美術展?? ), kurz Nitten (日展), bezeichnet eine jahrliche, ursprunglich staatliche Kunstausstellung in Japan. Die Anfange reichen bis 1907 zuruck.

1907 fand unter der Aufsicht des japanischen Kultusministeriums, damals Mombush? (文部省) genannt, die erste staatliche Kunstausstellung statt, die Mombush? Bijtsu Tenrankai (文部省美術展??), abgekurzt ?Bunten“ (文展) genannt wurde. Sie war in die drei Abteilungen

  • ?Malerei im japanischen Stil“ ( Nihonga ),
  • ?Malerei im westlichen Stil“ ( Y?ga ) und
  • ?Bildhauerarbeiten“ gegliedert.

Arbeiten wurden nach Prufung durch eine Jury zugelassen. Die Ausstellungsreihe fand unter diesem Namen bis 1918 zwolfmal statt, wobei fur die 6. und 7. Ausstellung die Malerei im japanischen Stil in zwei Unterabteilungen gegliedert wurde.

Ab 1919 wurde die Ausstellungsreihe der Kaiserlichen Akademie der Kunste, der Vorlaufereinrichtung der heutigen Japanischen Akademie der Kunste unterstellt und erhielt den Namen ?Teikoku Bijutsu Tenrankai“ (帝?美術展??), kurz ?Teiten“ (帝展). Sie wurde mit Ausnahme 1923 ( Großes Kant?-Erdbeben ) jahrlich bis 1934, also funfzehnmal, durchgefuhrt. Dabei wurde ab 1927 die Ausstellung um die ?Abteilung fur Kunstgewerbe“ und die Abteilung fur westliche Malerei um die ?Unterabteilungen Kreativer Holzschnitt“ erweitert.

1935 wurden nach einer neuen Regelung die Ausstellungen der Abteilungen Nihonga, Bildhauerarbeiten und Kunstgewerbe zuruckgestellt und auf das nachste Jahr verschoben.

Ab 1936 ubernahm wieder das Kultusministerium die Ausstellung, die nun in eine regulare und in eine Sonderausstellung aufgeteilt wurde. Sie wurde ? die Sonderausstellung zum 2600-jahrigen Jubilaum der Tenn?-Herrschaft im Jahr 1940 nicht mitgerechnet ? bis 1943 sechsmal als ?Neue Bunten“ (新文展 Shinbunten) durchgefuhrt. Auch im Kriegsjahr 1944 konnte trotz des allgemeinen Ausstellungsverbots eine Ausstellung durchgefuhrt werden.

Nach Ende des Pazifikkriegs wurde die Ausstellung im Fruhling 1946 wieder vom Kultusministerium eroffnet, gegliedert in die vier Abteilungen Nihonga, Seiy?ga, Bildhauerarbeiten und Kunstgewerbe. Vom Herbst des Jahres wurde sie dann als Nihon Bijutsu Tenrankai (日本美術展??), kurz ?Nitten“ (日展) weiter gefuhrt. 1948 kam die ?Abteilung Kalligraphie“ dazu. 1949 kam die Ausstellung von der 5. Nitten bis zur 13. Nitten unter die Leitung der Japanische Akademie der Kunste.

1958 wurde die Verbindung zur Akademie der Kunste gelost, Trager wurde eine eigene Gesellschaft offentlichen Rechts, Nitten genannt. 1969 kam es zu Strukturveranderungen, 2007 wurden 100 Jahre Ausstellung gefeiert. und 2012 wurde die Korperschaft offentlichen Rechts ? wie auch sonst allgemein ? in eine Korperschaft neuer Art uberfuhrt.

2014 wurde wieder die Struktur angepasst, so dass man von nun an von der ?Neuen Nitten“ (新日展, Shinnitten) spricht. 2017 wurde der 110-jahrigen Wiederkehr der ersten Ausstellung gedacht.