Dieser Artikel behandelt den Sprinter und Weitspringer (* 1987). Zum simbabwischen Sprinter (* 1994) siehe
Ngoni Makusha
.
Ngonidzashe ?Ngoni“ Makusha
(*
11. Marz
1987
) ist ein
simbabwischer
Leichtathlet
, der vorwiegend im
Weitsprung
und im
100-Meter-Lauf
antritt.
Erste internationale Erfahrungen sammelte Ngonidzashe Makusha bei den
Juniorenweltmeisterschaften 2006
in
Peking
, bei denen er im 100-Meter-Lauf mit 10,84 s im Halbfinale ausschied und im
200-Meter-Lauf
nicht an den Start ging. Zudem belegte er im Weitsprung mit 7,33 m den zwolften Platz. Im Jahr darauf gewann er bei den
Afrikaspielen
in
Algier
gemeinsam mit
Gabriel Mvumvure
,
Brian Dzingai
und
Lewis Banda
in 39,16 s die Bronzemedaille in der
4-mal-100-Meter-Staffel
. Des Weiteren gelangte er uber 100 Meter bis in das Halbfinale, in dem er mit 10,56 s ausschied. Im Weitsprung gelangte er bis in das Finale, trat dort aber nicht mehr an und im
Dreisprung
gelang ihm kein gultiger Versuch. In der folgenden Saison ging er an die
Florida State University
in
Tallahassee
, wo er ein Wirtschaftsstudium begann. Er siegte bei den
NCAA
-Meisterschaften im Weitsprung und erzielte mit seiner Weite von 8,30 m einen nationalen Rekord. Damit qualifizierte er sich auch fur die
Olympischen Spiele
in Peking, bei denen er einen Medaillengewinn nur knapp verpasste. Er ging in der ersten Runde des Finales mit 8,19 m in Fuhrung. In der vierten Runde verdrangten ihn der Panamaer
Irving Saladino
(8,34 m) und der Sudafrikaner
Godfrey Khotso Mokoena
(8,24 m) zunachst auf den dritten Platz. Im sechsten und letzten Durchgang zog der Kubaner
Ibrahim Camejo
mit 8,20 m um einen Zentimeter an ihm vorbei und Makusha wurde schließlich Vierter.
[1]
2009 verteidigte Makusha seinen NCAA-Titel erfolgreich. Nachdem er die folgende Saison verletzungsbedingt verpasst hatte, zeigte er sich Anfang 2011 wieder in guter Form. Zunachst gewann er im Februar mit 8,15 m den Weitsprungwettbewerb bei den NCAA-Hallenmeisterschaften in Blacksburg. Im April gelang ihm ein Sprung auf 8,40 m, der aber wegen zu starken Ruckenwinds nicht bestenlistenfahig war.
[2]
Wenig spater steigerte er seine personliche Bestleistung im 100-Meter-Lauf auf 9,97 s und lief damit simbabwischen Rekord.
[3]
Außerdem fand er so Eingang in den kleinen Kreis von Athleten, die sowohl die 8-Meter-Grenze im Weitsprung als auch die 10-Sekunden-Grenze uber 100 Meter durchbrechen konnten. Bei den NCAA-Meisterschaften siegte er in beiden Disziplinen und erzielte dabei mit 9,89 s und 8,40 m jeweils personliche Bestleistungen.
[4]
Ihm gelang damit als erst viertem Athleten in der Geschichte dieser Meisterschaften nach
DeHart Hubbard
,
Jesse Owens
und
Carl Lewis
ein solcher Doppelsieg.
[5]
Bei den
Weltmeisterschaften
im sudkoreanischen
Daegu
gewann Makusha mit 8,29 m die Bronzemedaille im Weitsprung hinter dem US-Amerikaner
Dwight Phillips
und dem Australier
Mitchell Watt
. Zudem gelangte er im Sprint bis in das Halbfinale, in dem er mit 10,27 s ausschied. 2014 nahm er im Weitsprung noch an den
Hallenweltmeisterschaften
in
Sopot
teil, schied dort aber mit 7,85 m in der Qualifikation aus.
In den Folgejahren bestritt Makusha nur noch sehr wenige Wettkampfe in den Vereinigten Staaten. Nebenher arbeitet er als Coach an der
Drake University
in
Des Moines
.
- 100 Meter: 9,89 s (+1,3 m/s), 10. Juni 2011 in
Des Moines
(
simbabwischer Rekord
)
- 60 Meter (Halle): 6,60 s, 27. Februar 2009 in
Blacksburg
(
simbabwischer Rekord
)
- 200 Meter: 21,57 s, 4. Juli 2006 in
Windhoek
- Weitsprung: 8,40 m (0,0 m/s), 9. Juni 2011 in Des Moines (
simbabwischer Rekord
)
- Weitsprung (Halle): 8,21 m, 27. Februar 2009 in Blacksburg (
simbabwischer Rekord
)
- ↑
Sports-Reference.com:
Athletics at the 2008 Beijing Summer Games: Men's Long Jump
(englisch)
- ↑
ESPN
:
Ngonidzashe Makusha wins long jump
(englisch), 8. April 2011
- ↑
AllAfrica.com:
Makusha Keeps Shining in U.S.
(englisch), 24. April 2011
- ↑
leichtathletik.de:
Deutsche Siege bei US-Studentenmeisterschaften
,
11. Juni 2011
- ↑
IAAF:
With 100m / Long Jump double win, Makusha joins legendary company - NCAA championships
(
Memento
vom 14. Juni 2011 im
Internet Archive
)
(englisch), 11. Juni 2011