Unterdorf von Nezdice na ?umav?
Kapelle auf dem Dorfplatz von Nezdice na ?umav?
Nezdice na ?umav?
, bis 1991
Nezdice
(deutsch
Nezditz
, 1939?45:
Nestitz
) ist eine Gemeinde in
Tschechien
. Sie liegt neun Kilometer sudostlich von
Su?ice
und gehort zum
Okres Klatovy
.
Nezdice na ?umav? befindet sich am Ubergang vom
Bohmerwald
zu den ?umavske podh??i (
Bohmerwaldvorland
) am Zusammenfluss der Bache
Nezdicky potok
und ?libek. Im Norden erhebt sich die Vapenice (734 m), ostlich die Skalice (672 m), im Suden der ?danov (
Zosumberg
, 1064 m), westlich der Kok??v vrch (807 m) sowie im Nordwesten der Na Vinici (777 m) und der Nad?jov (873 m). Gegen Suden erstreckt sich der Naturpark Ka?perska vrchovina.
Nachbarorte sind Napajedla, Rozsedly, Stradal und Hamr im Norden, V??tin, V Chaloupkach und Dami?ske Chalupy im Nordosten,
Stra?in
und Lazny im Osten, Zuklin, Podzuklin und
Pohorsko
im Sudosten, Zalu?i,
?etenice
, Papirna und ?danov im Suden, Cikanka, Kavrlik, Kukanda, ?eske Domky und ?libek im Sudwesten, Novy Dv?r, Klepa?ka und
Ostru?no
im Westen sowie Kakanov und ?imanov im Nordwesten.
Die erste urkundliche Erwahnung von Nezdice erfolgte 1396, jedoch ist das Dorf wesentlich alter. Bereits vor der Erhebung von
Reichenstein
zur koniglichen
Bergstadt
im Jahre 1345 gehorten Teile von Nezdice, Ostru?no und Pohorsko zu der Bergsiedlung. Ein weiterer Anteil des Dorfes war Teil der Herrschaft
?ihobce
. Zu deren Besitzern gehorten zu Beginn des 16. Jahrhunderts die
Herren von Riesenberg
, danach Christoph
Kotz von Dobrz
, ab 1609 Ludmilla Kotz von Chudenitz. Ihr folgte Jaroslav Bukovansky Pinta von Bukovany, dessen Besitz nach der
Schlacht am Weißen Berg
konfisziert und dem kaiserlichen Obristen Martin de Hoeff Huerta ubereignet wurde. Anschließend wechselten sich verschiedene kaiserliche Militars, darunter Ferdinand Freiherr von Lanau als Besitzer ab. Im Jahre 1710 kaufte
Johann Philipp von Lamberg
die Herrschaft ?ihobce mit den Dorfern ?ihobce, Nezdice, Ostru?no, Rozsedly, V??tin, Stra?in und ?danov von Anna Franziska Iselin und schlug sie seiner Herrschaft
?ichovice
zu. Ihn beerbte Franz Anton Reichsfurst
von Lamberg
, der die vereinigten Guter im Jahre 1716 zu einem
Fideikommiss
erhob. Danach folgte 1760 dessen Sohn Johann Friedrich Reichsfurst von Lamberg, der 1797 ohne Nachkommen verstarb. Durch das Erloschen der reichsfurstlichen Linie fielen deren Wurde, Guter und Amter 1804 an Johann Friedrichs Neffen Karl Eugen († 1831) aus der jungeren Linie der Lamberger, der damit zum Reichsfursten von Lamberg, Freiherrn von Ortenegg und Ottenstein auf Stockern und Amerang erhoben wurde. Sein altester Sohn
Gustav Joachim Furst von Lamberg
trat das Erbe 1834 an.
[3]
Im Jahre 1838 bestand
Nestitz
bzw.
Nezditz
aus 71 Hausern mit 592 tschechischsprachigen Einwohnern. Davon gehorten 45 Hauser zur Fideikommissherrschaft
Schichowitz
, die ubrigen 26 Hauser mit 212 Einwohnern zum Dominium
Bergreichenstein
. Im Schichowitzer Anteil gab es ein Wirtshaus, zwei Muhlen mit Brettsagen sowie eine Olpresse; abseits lag die aus zwei Hausern bestehende Einschicht Pareska (
Parezi
). Auf dem Bergreichensteiner Anteil lagen ein Wirtshaus sowie eine Muhle mit Brettsage. In der Umgebung wurden mehrere Kalkbruche betrieben. Pfarrort war
Straschin
.
[4]
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb Nestitz immer zwischen der Fideikommissherrschaft Schichowitz samt den Gutern
Raby
,
Budietitz
,
?ihobetz
und Stradal sowie dem Dominium Bergreichenstein geteilt.
Nach der Aufhebung der
Patrimonialherrschaften
bildete
Nezdice
/
Nezditz
ab 1850 mit den Ortsteilen Zalu?i und ?danov eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Schuttenhofen. Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum
Bezirk Schuttenhofen
. Am 11. August 1925 schwoll der Nezdicky potok nach Starkregenfallen zu einem reißenden Strom an und verwustete Nezdice. Der Ortsteil ?danov fiel nach dem Zweiten Weltkrieg wust. Im Zuge der Aufhebung des Okres Su?ice wurde Nezdice 1960 dem
Okres Klatovy
zugeordnet. 1961 erfolgte die Eingemeindung von Pohorsko und Ostru?no. Seit 1992 fuhrt die Gemeinde zur besseren Unterscheidung von der damals ebenfalls zum Okres Klatovy gehorenden Gemeinde
Nezdice
den amtlichen Namen
Nezdice na ?umav?
.
Die Gemeinde Nezdice na ?umav? besteht aus den Ortsteilen Nezdice na ?umav? (
Nezditz
),
Ostru?no
(1939?45
Ostrosen
),
Pohorsko
(1939?45
Buchholz
) und
?danov
(
Zosum
).
[5]
Grundsiedlungseinheiten sind Klepa?ka, Nezdice na ?umav?, Ostru?no und Pohorsko.
[6]
Zu Nezdice na ?umav? gehoren außerdem die
Einschichten
Kukanda, Papirna, Parezi (
Pareska
), Pazderna und Zalu?i (
Zalusch
).
Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Nezdice na ?umav?, Ostru?no na ?umav? und Pohorsko.
[7]
- Kunsthandwerksmuseum Nezdice na ?umav?, es ist nur saisonal in den Sommermonaten geoffnet.
- Jagdschlosschen Zalu?i
- Kapelle des hl. Antonius auf dem Dorfplatz von Nezdice na ?umav?, erbaut 1898. Die Glocke stammt aus dem Jahre 1728.
- Kapelle Maria Himmelfahrt in Ostru?no, errichtet 1860
- Kapelle des hl. Prokop in Pohorsko, sie wurde 2001 geweiht
- Naturdenkmal Pohorsko
- ↑
http://www.uir.cz/obec/556815/Nezdice-na-Sumave
- ↑
?esky statisticky u?ad ? Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023
(PDF; 602 kB)
- ↑
Geschichte der Herrschaft ?ichovice
- ↑
Johann Gottfried Sommer
:
Das Konigreich Bohmen.
Band 8:
Prachiner Kreis.
Calve, Prag 1840,
S. 193
,
272
.
- ↑
http://www.uir.cz/casti-obce-obec/556815/Obec-Nezdice-na-Sumave
- ↑
http://www.uir.cz/zsj-obec/556815/Obec-Nezdice-na-Sumave
- ↑
http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/556815/Obec-Nezdice-na-Sumave