Nezdice na ?umav?

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Nezdice na ?umav?
Wappen von ????
Nezdice na Šumavě (Tschechien)
Nezdice na ?umav? (Tschechien)
Basisdaten
Staat : Tschechien   Tschechien
Region : Plze?sky kraj
Bezirk : Klatovy
Flache : 1742,9004 [1] ha
Geographische Lage : 49° 10′  N , 13° 37′  O Koordinaten: 49° 10′ 3″  N , 13° 36′ 42″  O
Hohe: 638  m n.m.
Einwohner : 340 (1. Jan. 2023) [2]
Postleitzahl : 342 01
Kfz-Kennzeichen : P
Verkehr
Straße: Ka?perske Hory ? Stra?in
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 4
Verwaltung
Burgermeister : Marie Mra?kova (Stand: 2014)
Adresse: Nezdice na ?umav? 173
342 01 Su?ice
Gemeindenummer: 556815
Website : www.nezdicenasumave.cz
Unterdorf von Nezdice na ?umav?
Kapelle auf dem Dorfplatz von Nezdice na ?umav?

Nezdice na ?umav? , bis 1991 Nezdice (deutsch Nezditz , 1939?45: Nestitz ) ist eine Gemeinde in Tschechien . Sie liegt neun Kilometer sudostlich von Su?ice und gehort zum Okres Klatovy .

Nezdice na ?umav? befindet sich am Ubergang vom Bohmerwald zu den ?umavske podh??i ( Bohmerwaldvorland ) am Zusammenfluss der Bache Nezdicky potok und ?libek. Im Norden erhebt sich die Vapenice (734 m), ostlich die Skalice (672 m), im Suden der ?danov ( Zosumberg , 1064 m), westlich der Kok??v vrch (807 m) sowie im Nordwesten der Na Vinici (777 m) und der Nad?jov (873 m). Gegen Suden erstreckt sich der Naturpark Ka?perska vrchovina.

Nachbarorte sind Napajedla, Rozsedly, Stradal und Hamr im Norden, V??tin, V Chaloupkach und Dami?ske Chalupy im Nordosten, Stra?in und Lazny im Osten, Zuklin, Podzuklin und Pohorsko im Sudosten, Zalu?i, ?etenice , Papirna und ?danov im Suden, Cikanka, Kavrlik, Kukanda, ?eske Domky und ?libek im Sudwesten, Novy Dv?r, Klepa?ka und Ostru?no im Westen sowie Kakanov und ?imanov im Nordwesten.

Die erste urkundliche Erwahnung von Nezdice erfolgte 1396, jedoch ist das Dorf wesentlich alter. Bereits vor der Erhebung von Reichenstein zur koniglichen Bergstadt im Jahre 1345 gehorten Teile von Nezdice, Ostru?no und Pohorsko zu der Bergsiedlung. Ein weiterer Anteil des Dorfes war Teil der Herrschaft ?ihobce . Zu deren Besitzern gehorten zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Herren von Riesenberg , danach Christoph Kotz von Dobrz , ab 1609 Ludmilla Kotz von Chudenitz. Ihr folgte Jaroslav Bukovansky Pinta von Bukovany, dessen Besitz nach der Schlacht am Weißen Berg konfisziert und dem kaiserlichen Obristen Martin de Hoeff Huerta ubereignet wurde. Anschließend wechselten sich verschiedene kaiserliche Militars, darunter Ferdinand Freiherr von Lanau als Besitzer ab. Im Jahre 1710 kaufte Johann Philipp von Lamberg die Herrschaft ?ihobce mit den Dorfern ?ihobce, Nezdice, Ostru?no, Rozsedly, V??tin, Stra?in und ?danov von Anna Franziska Iselin und schlug sie seiner Herrschaft ?ichovice zu. Ihn beerbte Franz Anton Reichsfurst von Lamberg , der die vereinigten Guter im Jahre 1716 zu einem Fideikommiss erhob. Danach folgte 1760 dessen Sohn Johann Friedrich Reichsfurst von Lamberg, der 1797 ohne Nachkommen verstarb. Durch das Erloschen der reichsfurstlichen Linie fielen deren Wurde, Guter und Amter 1804 an Johann Friedrichs Neffen Karl Eugen († 1831) aus der jungeren Linie der Lamberger, der damit zum Reichsfursten von Lamberg, Freiherrn von Ortenegg und Ottenstein auf Stockern und Amerang erhoben wurde. Sein altester Sohn Gustav Joachim Furst von Lamberg trat das Erbe 1834 an. [3]

Im Jahre 1838 bestand Nestitz bzw. Nezditz aus 71 Hausern mit 592 tschechischsprachigen Einwohnern. Davon gehorten 45 Hauser zur Fideikommissherrschaft Schichowitz , die ubrigen 26 Hauser mit 212 Einwohnern zum Dominium Bergreichenstein . Im Schichowitzer Anteil gab es ein Wirtshaus, zwei Muhlen mit Brettsagen sowie eine Olpresse; abseits lag die aus zwei Hausern bestehende Einschicht Pareska ( Parezi ). Auf dem Bergreichensteiner Anteil lagen ein Wirtshaus sowie eine Muhle mit Brettsage. In der Umgebung wurden mehrere Kalkbruche betrieben. Pfarrort war Straschin . [4] Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb Nestitz immer zwischen der Fideikommissherrschaft Schichowitz samt den Gutern Raby , Budietitz , ?ihobetz und Stradal sowie dem Dominium Bergreichenstein geteilt.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Nezdice / Nezditz ab 1850 mit den Ortsteilen Zalu?i und ?danov eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Schuttenhofen. Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Schuttenhofen . Am 11. August 1925 schwoll der Nezdicky potok nach Starkregenfallen zu einem reißenden Strom an und verwustete Nezdice. Der Ortsteil ?danov fiel nach dem Zweiten Weltkrieg wust. Im Zuge der Aufhebung des Okres Su?ice wurde Nezdice 1960 dem Okres Klatovy zugeordnet. 1961 erfolgte die Eingemeindung von Pohorsko und Ostru?no. Seit 1992 fuhrt die Gemeinde zur besseren Unterscheidung von der damals ebenfalls zum Okres Klatovy gehorenden Gemeinde Nezdice den amtlichen Namen Nezdice na ?umav? .

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde Nezdice na ?umav? besteht aus den Ortsteilen Nezdice na ?umav? ( Nezditz ), Ostru?no (1939?45 Ostrosen ), Pohorsko (1939?45 Buchholz ) und ?danov ( Zosum ). [5] Grundsiedlungseinheiten sind Klepa?ka, Nezdice na ?umav?, Ostru?no und Pohorsko. [6] Zu Nezdice na ?umav? gehoren außerdem die Einschichten Kukanda, Papirna, Parezi ( Pareska ), Pazderna und Zalu?i ( Zalusch ).

Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Nezdice na ?umav?, Ostru?no na ?umav? und Pohorsko. [7]

Sehenswurdigkeiten

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  • Kunsthandwerksmuseum Nezdice na ?umav?, es ist nur saisonal in den Sommermonaten geoffnet.
  • Jagdschlosschen Zalu?i
  • Kapelle des hl. Antonius auf dem Dorfplatz von Nezdice na ?umav?, erbaut 1898. Die Glocke stammt aus dem Jahre 1728.
  • Kapelle Maria Himmelfahrt in Ostru?no, errichtet 1860
  • Kapelle des hl. Prokop in Pohorsko, sie wurde 2001 geweiht
  • Naturdenkmal Pohorsko
Commons : Nezdice na ?umav?  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. http://www.uir.cz/obec/556815/Nezdice-na-Sumave
  2. ?esky statisticky u?ad ? Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. Geschichte der Herrschaft ?ichovice
  4. Johann Gottfried Sommer : Das Konigreich Bohmen. Band 8: Prachiner Kreis. Calve, Prag 1840, S. 193 , 272 .
  5. http://www.uir.cz/casti-obce-obec/556815/Obec-Nezdice-na-Sumave
  6. http://www.uir.cz/zsj-obec/556815/Obec-Nezdice-na-Sumave
  7. http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/556815/Obec-Nezdice-na-Sumave