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Nashik
oder
Nasik
(
Marathi
:
?????
,
N??ik
;
Hindi
:
?????
,
N?sik
) ist eine Millionenstadt nordostlich von
Mumbai
im
indischen
Bundesstaat
Maharashtra
.
Nashik liegt im Norden der
Westghats
am heiligen Fluss
Godavari
in einer Hohe von etwa
570
m
. Die Stadt
Mumbai
befindet sich etwa 165 km (Fahrtstrecke) sudwestlich; die indische Hauptstadt
Delhi
liegt etwa 1250 km nordostlich. Das Klima ist warm; Regen (ca. 810 mm/Jahr) fallt eigentlich nur wahrend der sommerlichen
Monsunzeit
.
[2]
Offizielle Bevolkerungsstatistiken werden erst seit 1991 gefuhrt und regelmaßig veroffentlicht. Der anhaltende Anstieg der stadtischen Bevolkerungszahlen beruht im Wesentlichen auf der Zuwanderung von Familien aus dem Umland.
Jahr
|
1991
|
2001
|
2011
|
Einwohner
|
656.925
|
1.077.236
|
1.486.053
[3]
|
Gut 85 % der Einwohner sind
Hindus
, knapp 9 % sind
Moslems
, ca. 3 % bekennen sich zum
Buddhismus
, jeweils ca. 1 % sind
Jains
oder
Christen
und weniger als 0,5 % sind
Sikhs
. Der Anteil der mannlichen Bevolkerung ist ca. 11 % hoher als der weibliche.
[4]
Man spricht
Marathi
,
Hindi
und
Urdu
.
Die Region um Nashik ist das Zentrum des
Weinanbaus
in Indien.
[5]
Außerdem werden in der landlichen und wasserreichen Umgebung Zwiebeln,
Tomaten
und
Zuckerrohr
angebaut. Doch Nashik ist auch eine aufstrebende Industriestadt ? viele nationale und internationale Firmen (darunter auch
Bosch
) haben Zweigstellen in Nashik. Wichtigster industrieller Arbeitgeber mit uber 7000 Beschaftigten ist der Flugzeughersteller
Hindustan Aeronautics
(HAL).
Einige Episoden aus dem
Ramayana
-Epos sollen sich in Nashik (ehemals
Nasika
oder
Nasikya
) abgespielt haben; der Affengott
Hanuman
soll in der Nahe geboren worden sein. Ausgrabungen haben ergeben, dass der an einem alten Handelsweg zwischen den Hafen an der Kuste und den Stadten der
Gangesebene
gelegene Platz seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. kontinuierlich besiedelt war. In der Zeit der politischen Dominanz des Islam erhielt die Stadt den Namen
Gulshanabad
; kurz vor der
britischen Machtubernahme in Indien
wurde der Name der Stadt unter den
Peshwas
in Nashik zuruckbenannt. Wahrend der Unabhangigkeitsbewegung Indiens spielte die Stadt eher eine Nebenrolle.
Neben
Prayagraj
,
Haridwar
und
Ujjain
gehort Nashik zu den vier Stadten Indiens, in denen alle 12 Jahre ein
Kumbh-Mela
-Fest gefeiert wird. Am 27. August 2003 kam es beim rituellen Bad von Millionen von
Hindus
am Ufer des heiligen Flusses Godavari in Nashik zu einer
Massenpanik
, bei der 43 Menschen zu Tode getrampelt wurden. Die nachste Kumbh Mela wird im Jahr 2027 stattfinden.
Trotz seiner langen Geschichte und kulturellen Bedeutung befinden sich im Zentrum von Nashik keine bedeutenden kulturhistorischen Sehenswurdigkeiten.
- Der
Kalaram-Mandir
ist wahrscheinlich der alteste Tempel der Stadt, doch wurde der Vorgangerbau in islamischer Zeit zerstort und erst im ausgehenden 18. Jahrhundert in einem anikonischen hinduistisch-islamischen Mischstil wiederaufgebaut. Im Innern werden drei kleine schwarze Statuen von
Rama
,
Sita
und
Lakshmana
verehrt.
- Der dem Gott
Shiva
geweihte
Neelkanteshwara-Tempel
steht nahe dem Flussufer (
ghat
) und ist ebenfalls ein Wiederaufbau des 18. Jahrhunderts.
- Umgebung
- Gegenuber dem etwa 8,5 km sudwestlich des Stadtzentrums von Nashik gelegenen Vorort
Ambad
liegen die hauptsachlich
buddhistischen
Pandavleni-Hohlen
aus dem 3./4. Jahrhundert n. Chr.
- Der erst in den Jahren 2007?2011 errichtete Dharmachakra-Jain-Tempel liegt auf einem kunstlichen angeschutteten Hugel ca. 12 km nordostlich der Stadtmitte innerhalb eines großen parkartigen Gelandes mit vier Torbauten
(
torana
)s
. Der Tempel hat einen zentralen
Shikhara
-Turm und Eingange aus allen vier Himmelsrichtungen. Die Jainas betreiben in der Nahe auch eine Futterstelle fur freilaufende Kuhe
(
goshala
)
.
- Das knapp 27 km sudostlich gelegene und im Jahr 2001 eingeweihte
Gargoti-Mineral-Museum
zeigt Mineralien und (Halb-)Edelsteine aus der Umgebung, aber auch aus anderen Regionen Indiens.
- Das ca. 20 km westlich der Stadt gelegene
Coin-Museum
ist das einzige seiner Art in Indien.
- Der bei der ca. 10 km weiter westlich gelegenen Kleinstadt
Trimbak
gelegene
Trimbakeshwara-Tempel
gehort zu den 12
Jyotirlinga
-Tempeln Indiens.
- ↑
Nashik ? Daten 2011
- ↑
Nashik ? Klimatabellen
- ↑
Nashik ? Bevolkerungsentwicklung
- ↑
Nashik ? Census 2011
- ↑
Nashik ? Weinbau