Nakayama Miki

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Nakayama Miki

Nakayama Miki ( japanisch 中山 みき ; geboren 2. Juni 1798 in Sammaiden ( Provinz Yamato ); gestorben 18. Februar 1887 in Tenri ) war die japanische Grunderin der neureligiosen Bewegung ? Tenriky? “.

Leben und Wirken

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Nakayama Miki wurde als alteste Tochter der Familie Maekawa geboren. Mit 13 Jahren wurde sie mit Nakagawa Zembei (中山 善兵衛) im Nachbarort verheiratet, dessen Familie Land besaß, aber auch mit Baumwolle und anderen Artikeln handelte. Da Miki sehr tuchtig war, wurde ihr im Alter von 16 Jahren der ganz Besitz der Familie Nakayama ubertragen. Sie gebar innerhalb von 17 Jahren einen Sohn und funf Tochter, verlor aber zwei Tochter. Als 1837 Sohn Sh?ji (秀司) plotzlich uber starke Schmerzen in seinem Bein klagte, betete sie und sprach Beschworungen aus. Als Miki am 23. Oktober ihre Beschworung wieder an einem Altar aussprach, erfuhr sie eine magische Anwandlung. Der Gott, der zu ihr herabgestiegen war, nannte sich ?Moto no kami“ (元の神) ? ?Ursprunglicher Gott“ bzw. ?Mi no kami“ (?の神) ? ?Wahrer Gott“. Er war vom Himmel herabgestiegen, um ?3000 Welten“ zu retten, und er wollte, dass Mikis Korper ein Schrein Gottes wird. Er drohte: ?Wenn Du das nicht verstehst, werde ich dich zermalmen, auch deinen Mann.“ Dieser Tag, an dem Miki zum ersten Mal ein Gott wurde, wurde spater ?Tenriky?-Rikky?-Tag“ (天理?立?の日) genannt. Das ?Tenri“ in ?Tenriky?“ ? ?Tenri-Glaube“ lasst sich mit ?Himmelsvernunft“ wiedergeben.

Nach dem Tod ihres Mannes geriet die Familie Nakayama in ein armliches Leben. Als 1854 die dritte Tochter schwanger wurde, bat sie Gott, er moge die Geburt beschutzen, und empfing dafur die Zusage ?Obiya yurushi“ (おびや許し) ? ?Angst und Vergebung“. Spater wurde das Gebet auch fur andere Frauen durchgefuhrt, die unter den Grauel und Gefahren der Geburt litten. Der Tenri-Gott wurde so als ?Gott gegen Geburtsangst“ popular. Ab etwa 1864 leistete Nakayama aktiv Hilfe, indem sie leichte Geburt und Pocken bei funf Frauen behandelte. Sie verstanden Nakayamas Glauben und wurden trotz der Einmischung von Priestern und anderen Anhanger. Ab 1867 begann sie, die gottlichen Absichten des neuen Gottes ?Tenri“ in der Form des Gesanges das ?Mikagura-uta“ aufzuschreiben und begann ab 1869 im Liedstil uber die Lehre ?Ofudesaki“ zu schreiben: ?Alle Menschen sind, ob Manner oder Frauen, als Kinder Gottes gleich, und wenn wir die Ubelkeit hinter uns lassen und danach streben, Gott zu dienen, werden diejenigen gerettet, die von Macht und Leid unterdruckt werden, und die ideale Welt des ?frohlichen Lebens‘ (陽?暮らし, Y?ji kurashi) wird verwirklicht.“

Nakayamas Lehre entsprach wahrend der Meiji-Restauration den Wunschen des einfachen Volkes, wurde aber, da sie mit uberzeugender Kraft vorgetragen wurde, gelegentlich von der Regierung unterdruckt. Fuhrungskrafte der Glaubensvereinigung versuchen, eine offizielle Genehmigung fur die Missionsarbeit zu erhalten, aber sie war dagegen, sich von einer offiziellen Genehmigung abhangig zu machen. 1873 hoffte sie, auf dem Familiengelande einen ?Kanrodai“ (甘露台) ?Honigstand“ als Ort fur die Erschaffung der Menschheit durch Gott und seinen eigenen Mythos ?Kofuki“ errichten zu konnen, aber im selben Jahr wurde der Bau von Polizisten zerstort. Das fuhrte dazu, dass sie aufhorte, am ?Ofudesaki“ weiter zu schreiben.

Im Februar 1886 wurden Glaubige wegen des Vergehens ?Sh?dan sanpai“ (集???) ? also ?Religiose Handlung als Gruppe“ 15 Tage festgehalten, was Nakayamas Gesundheit sehr schadigte. Sie fordert die Fuhrungskrafte auf, ?Kami ga daiji ka, sezoku no h? ga daiji ka'“ (神が大事か, 世俗の法が大事か) ? etwa ?Ist Gott wichtig, sind die weltlichen Gesetze wichtig?“ zu singen und zu tanzen, als Antwort auf die Polizei, als sie das gesungene ?Kagurazutome“ (かぐらづとめ ? Gottesdienst im Tenriky?).

Sie verstarb im Alter von 90 Jahren, wahrend sie dem Klang der Kagura-Schwerter lauschte, die von den Glaubigen hergestellt wurden, die bereit waren, eingesperrt zu werden. Es wird gesagt, dass Nakayamas Leben fur die Glaubigen das ?Hinagata“ [A 1] des menschlichen Lebens ist und dass sich ihre Seele auch nach ihrem Tod zu ?Jiba“ beruhigt und weiterhin Menschen fuhrt und rettet.

Nakayama hinterließ die Schriften ?Ofudesaki“ (おふでさき) und ?Mikagura uta“ (みかぐらうた). Beispiele fur Referenzliteratur sind: herausgegeben von der Tenri-Glaubensgemeinschaft ?K?hon Tenriky? Ky?so-den“ (稿本 天理??祖?), verfasst von Serizawa K?jir? ?Ky?so-sama“ (?祖?), und ?Nakayama Miki kenky? n?to“ (中山みき?究ノ?ト) von Yajima Hideo (八島英雄).

Am 26. Januar 1986 wurde die Hundertjahrfeier der offiziellen Grundung des Tenriky? gefeiert.

  1. Hinagata (雛形), eigentlich Puppengestalt, hier etwa ?Kleines Vorbild“.
  • S. Noma (Hrsg.): Nakayama Miki . In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X , S. 1042.