Nadine Johanna Visser
(*
9. Februar
1995
in
Hoorn
) ist eine
niederlandische
Leichtathletin
, die im
Siebenkampf
, im
100-Meter-Hurdenlauf
und im
Sprint
startet. Ihre großten Erfolge feierte sie mit dem Gewinn der Goldmedaille uber 60 m Hurden bei den Halleneuropameisterschaften 2019 und 2021 sowie der Bronzemedaille bei den Hallenweltmeisterschaften 2018.
Im Alter von 13 Jahren kam Visser zur Leichtathletik. 2011 gewann sie beim
Europaischen Olympischen Jugendfestival
in Trabzon die Goldmedaille uber 100 Meter Hurden in der Zeit von 13,28 s und mit der
4-mal-100-Meter-Staffel
. Bei den
Leichtathletik-Juniorenweltmeisterschaften 2012
startete sie im Siebenkampf und belegte mit 5447 Punkten den 11. Platz. Im folgenden Jahr belegte sie bei den
Junioreneuropameisterschaften
mit 5774 Punkten den vierten Rang und verbesserte im eroffnenden 100-Meter-Hurdenlauf mit 13,21 s den niederlandischen Juniorenrekord
[1]
. 2014 stellte Visser uber 60 Meter Hurden und im Funfkampf neue niederlandische Hallenjuniorenrekorde auf. Beim
Hypo-Meeting in Gotzis
, bei dem sie erstmals teilnahm, erreichte sie mit einer personlichen Bestleistung von 6110 Punkten den 14. Platz. Bei den im gleichen Jahr stattfindenden
Juniorenweltmeisterschaften in Eugene
errang sie im Siebenkampf mit 5948 Punkten und uber 100 Meter Hurden mit 12,99 s und niederlandischem Juniorenrekord jeweils die Bronzemedaille. Bei den
Europameisterschaften 2014
startete sie uber 100 Meter Hurden, wo sie im Halbfinale ausschied. 2015 gewann sie mit 8,12 s uber 60 m Hurden die niederlandischen Hallenmeisterschaften. Bei den
Halleneuropameisterschaften
in
Prag
schied sie in der gleichen Disziplin durch einen Sturz im Halbfinale aus. In der Freiluftsaison verbesserte sie ihre Bestleistung uber die Hurdenstrecke auf 12,97 s und im Siebenkampf auf 6467 Punkte. Fur die
U23-Europameisterschaften
hatte Visser die Qualifikationsnormen fur 100 Meter, 200 Meter, 100 Meter Hurden, Weitsprung und Siebenkampf erfullt. Sie entschied sich fur die Teilnahme uber die Hurden und im Weitsprung. Im Hurdenlauf gewann sie mit 13,01 s die Bronzemedaille. Bei den
Weltmeisterschaften
2015 in
Peking
erreichte Visser im Siebenkampf den achten Platz. Im Jahr darauf schied sie bei den
Europameisterschaften
in
Amsterdam
mit 13,25 s im Halbfinale aus und nahm anschließend an den
Olympischen Spielen
in
Rio de Janeiro
teil, bei denen sie im Siebenkampf mit 6190 Punkten den 19. Platz belegte und uber 100 m Hurden mit 13,07 s in der ersten Runde ausschied.
2017 qualifizierte sich Visser sowohl im Funfkampf als auch uber 60 Meter Hurden fur die
Halleneuropameisterschaften in Belgrad
. Sie entschied sich aber, nur uber die Hurden zu starten, erreichte mit neuer Bestleistung das Finale und belegte dort in 8,04 s den siebten Platz. Bei den
U23-Europameisterschaften
im polnischen
Bydgoszcz
gewann sie in 12,92 s die Goldmedaille im Hurdensprint und verzichtete dafur auf einen Start im Siebenkampf, fur den sie als Europafuhrende auch gute Karten auf eine Medaille gehabt hatte. Nachdem sie bei den
Weltmeisterschaften
in
London
sowohl im Hurdenlauf als auch im Siebenkampf in 12,83 s bzw. 6370 Punkten den siebten Platz belegt hatte, siegte sie bei der
Sommer-Universiade
in
Taipeh
in 12,98 s im Hurdenlauf. 2018 stellt Visser uber 60 Meter Hurden bei den
Hallenweltmeisterschaften
in
Birmingham
im Halbfinale mit 7,83 s einen Nationalrekord auf. Den Finallauf absolvierte sie in 7,84 s ahnlich schnell und gewann damit die Bronzemedaille hinter den US-Amerikanerinnen
Kendra Harrison
und
Christina Clemons
.
[2]
Daraufhin konzentriert sich Visser ausschließlich auf den Hurdenlauf.
[3]
Im August gelangte sie bei den
Europameisterschaften
in
Berlin
bis in das Halbfinale und verpasste dort in 12,88 s als Vierte knapp eine Medaille. Im Jahr darauf siegte sie bei den
Halleneuropameisterschaften
in
Glasgow
in 7,87 s uber 60 m Hurden und Anfang Oktober wurde sie bei den
Weltmeisterschaften
in
Doha
mit neuem Landesrekord von 12,66 s Sechste. 2020 siegte sie bei zahlreichen internationaler Meetings, darunter bei den
Paavo Nurmi Games
in 12,68 s
[4]
und auch beim
Gyulai Istvan Memorial
in derselben Zeit. Mitte September siegte sie dann bei der
Gala dei Castelli
in 12,79 s und anschließend auch bei der
Golden Gala Pietro Mennea
in 12,72 s. 2021 verbesserte sie beim Villa de Madrid den niederlandischen Hallenrekord uber 60 m Hurden auf 7,81 s und verteidigte anschließend mit Landesrekord von 7,77 s ihren Titel bei den
Halleneuropameisterschaften
in
Toru?
.
[5]
Anfang Mai wurde sie dann bei den
World Athletics Relays
im polnischen
Chorzow
in 44,10 s Dritte mit der 4-mal-100-Meter-Staffel hinter den Teams aus Italien und Polen. Anfang August gelangte sie bei den
Olympischen Spielen
in
Tokio
das
Finale
uber die Hurden und belegte dort in 12,73 s den funften Platz. Auch in der 4-mal-100-Meter-Staffel erreichte sie das
Finale
, konnte dort das Rennen aber nicht beenden. Ende August steigerte sie sich beim
Meeting de Paris
auf 12,58 s und wurde damit Zweite und kurz darauf siegte siein 12,69 s beim
Memorial Van Damme
und wurde dann bei
Weltklasse Zurich
mit neuem Landesrekord von 12,51 s Zweite. Zudem siegte sie in 12,73 s beim
ISTAF Berlin
sowie in 12,57 s bei der
Gala dei Castelli
.
2022 gelangte sie bei den
Weltmeisterschaften
in Eugene bis ins
Halbfinale
uber 100 m Hurden und schied dort mit 12,66 s aus und anschließend belegte sie bei den
Europameisterschaften
in
Munchen
in 12,75 s den vierten Platz. Im Jahr darauf musste sie sich bei den
Halleneuropameisterschaften
in
Istanbul
mit 7,84 s nur der Finnin
Reetta Hurske
uber 60 m Hurden geschlagen geben und sicherte sich damit die Silbermedaille. Im Juni wurde sie bei der 1. Liga der
Team-Europameisterschaft
im Rahmen der
Europaspiele
in
Chorzow
in 12,81 s Zweite und sicherte sich damit ligenubergreifend die Silbermedaille hinter der Polin Pia Skrzyszowska. Im August schied sie bei den
Weltmeisterschaften
in
Budapest
mit 12,62 s im
Semifinale
aus und kam mit der Staffel im Finale nicht ins Ziel. 2024 kam sie bei den
Hallenweltmeisterschaften
in Glasgow im Halbfinale uber 60 m Hurden ins Straucheln und schied daher mit 8,42 s aus.
In den Jahren 2015, 2020, 2022 und 2023 wurde Visser niederlandische Meisterin im 100-Meter-Hurdenlauf sowie 2020 auch uber 100 Meter. Zudem wurde sie von 2015 bis 2021 Hallenmeisterin uber 60 m Hurden sowie 2017 auch im Funfkampf und 2024 uber 60 Meter.
- 100 Meter: 11,25 s (+1,2 m/s), 29. August 2020 in
Utrecht
- 60 Meter (Halle): 7,19 s, 17. Februar 2024 in
Apeldoorn
- 100 Meter Hurden: 12,51 s (+0,4 m/s), 9. September 2021 in
Zurich
(
niederlandischer Rekord
)
- 60 Meter Hurden (Halle): 7,77 s, 7. Marz 2021 in
Toru?
(
niederlandischer Rekord
)
- Siebenkampf: 6467 Punkte, 31. Mai 2015 in
Gotzis
- Funfkampf (Halle) 4428 Punkte, 5. Februar 2017 in
Apeldoorn
- ↑
Juniorenrecord voor Nadine Visser op EJK
(niederlandisch) auf www.atletiekunie.nl; abgerufen am 17. August 2015
- ↑
Cathal Dennehy:
After world indoor bronze, Visser drifting towards life as a hurdler.
IAAF, 17. Juni 2018,
abgerufen am 10. Marz 2021
(englisch).
- ↑
Atlete Visser geeft voorrang aan horden boven meerkamp
, auf: nos.nl, vom 15. Marz 2018, abgerufen am 19. Marz 2018 (niederlandisch)
- ↑
Jon Mulkeen:
Vetter and Stahl break meeting records in Turku.
World Athletics, 11. August 2020,
abgerufen am 10. Marz 2021
(englisch).
- ↑
Del Ponte and Visser blitz to world leading times on the final day in Torun.
European Athletics, 7. Marz 2021,
abgerufen am 10. Marz 2021
(englisch).