Mutter sein dagegen sehr!

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Film
Titel Mutter sein dagegen sehr!
Produktionsland BR Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1951
Lange 94 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Viktor Tourjansky
Drehbuch Karl Georg Kulb
nach einer Idee von Walter Forster
Produktion Jochen Genzow
Musik Peter Igelhoff
Kamera Franz Koch
Josef Illig
Schnitt Gertrud Hinz
Besetzung

Mutter sein dagegen sehr! ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1951 von Viktor Tourjansky mit Ilse Werner , Paul Klinger und Paul Kemp in den Hauptrollen.

Handlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seit Florentine Witwe geworden ist, fuhlt sich die alleinstehende Frau ziemlich einsam, auch wenn sie mit ihrem ehemaligen Vormund Herrn Haas, den sie stets nur ?Haschen“ nennt, und ihrer Haushalterin Johanna, zwei verlassliche Freunde besitzt. Da kommt sie auf eine Idee, nachdem Florentine ihre Jugendfreundin Charlotte, die Leiterin eines Waisenhauses, besucht hat: Florentine beschließt, da der richtige Mann nicht in Sichtweite ist, kurzerhand ein Kind zu adoptieren: sie mochte den kleinen Peter mitnehmen, doch der will nicht ohne seine Freundin Monika das Waisenhaus verlassen. Als dann auch noch ein kleines Madchen namens Schneewittchen das Herz von ?Haschen“ erobert hat, entschließt sich Florentine, alle drei zu adoptieren. Dies bedeutet uber Nacht eine große Umstellung und viel Arbeit fur die noch junge Frau. Eines Tages lernt Florentine den schmucken Architekten Curt May kennen, der ? man befindet sich in den spießigen und stockkonservativen 1950er Jahren ? offensichtlich ein wenig geschockt ist, als er erfahrt, dass jene Frau, die es ihm angetan hat, als Unverheiratete bereits drei kleine Kinder ihr eigen nennt. Beide geraten sich in die Haare, als sie zwecks Wohnraumvergroßerung von ihm einen Ausbau der Mansarde zu einem Kinderzimmer erwartet, zu dem er jedoch nicht bereit ist.

Man trifft sich vor Gericht, und mit ihrem mutterlich-fraulichen Charme gelingt es Florentine, Curts Herz allmahlich zu erweichen. Da Florentine im Lauf der Geschichte Curt immer mehr bedeutet, gibt er sich ?großmutig“ und bietet Florentine an, sie trotz ihres ?Makels“ einer unehelichen Mutterschaft zu heiraten, auch als die Kinder Schneewittchen, Peter und Monika, die Florentine ?Tante Mutti“ nennen, alles unternehmen, eine zukunftige Eheschließung zu torpedieren. Die kleinen Racker befurchten namlich, dass bei einer Eheschließung nicht mehr genug Mutterliebe fur sie ubrig bleibt oder sie womoglich zuruck ins Heim abgeschoben werden konnten. Nachbarjunge Willy, dessen Vater ein erfolgreicher Boxer mit gefurchtetem rechten Schwinger ist, soll uberdies dem unerwunschten Eindringling Curt das Furchten lehren. Dann droht neue Gefahr in Gestalt eines Ausbruchs der Masern . Schließlich erfahrt Curt, der sich sehr um die Zuneigung der drei Kleinen bemuht, die wahren Hintergrunde fur Florentines betrachtliche Kinderschar und ist am Ende geruhrt von ihrem offensichtlichen Großmut und dem dahintersteckenden Altruismus.

Produktionsnotizen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mutter sein dagegen sehr! wurde im Juni 1951 in Munchen (Atelier- und Außenaufnahmen) gedreht. Die Urauffuhrung erfolgte am 14. August 1951 in Frankfurt am Main, die Berliner Premiere am 12. Oktober desselben Jahres.

Produzent Jochen Genzow war auch Produktionsleiter. Ernst H. Albrecht entwarf die von Arne Flekstad umgesetzten Filmbauten, Ursula Maes die Kostume. Walter Ruhland kummerte sich um den Ton. Marina von Ditmar gab hier ihre Abschiedsvorstellung als Filmschauspielerin. Die Kinderszenen inszenierte ungenannt Friedrich Eichler [1] .

Kritiken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Lexikon des internationalen Films heißt es: ?Seichte Komodienunterhaltung, bieder, ohne Anspruch auf Wirklichkeitsnahe.“ [2]

Dem Regisseur der Kinderszenen, Friedrich Eichler, der im Jahr zuvor mit viel Erfolg Isa und Jutta Gunther in der gepriesenen Kastner-Verfilmung Das doppelte Lottchen dirigiert hatte, schwante bei Mutter sein dagegen sehr hingegen bereits wahrend der Dreharbeiten, an welch verlogenem Filmkitsch er diesmal beteiligt war. Beim ?doppelten Lottchen“, so gab er zu Protokoll, ?waren die Kinder echter Mittelpunkt, hier werden sie nur als Ruhrelemente verwendet.“ [3] .

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. ?Text im Gesicht“. Reportage in: Der Spiegel vom 6. Juni 1951
  2. Mutter sein dagegen sehr! In: Lexikon des internationalen Films . Filmdienst , abgerufen am 1. August 2020 .
  3. ?Text im Gesicht“. Reportage in: Der Spiegel vom 6. Juni 1951

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]