Musik in Salzburg

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Film
Titel Musik in Salzburg
Produktionsland Deutsches Reich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1944
Lange 106 Minuten
Produktions­unternehmen Terra Film
Stab
Regie Herbert Maisch
Drehbuch Otto Ernst Hesse
Produktion Otto Lehmann (Herstellungsgruppe)
Musik Alois Melichar
Kamera Georg Krause
Schnitt Gertrud Hinz
Besetzung

Musik in Salzburg ist ein reichsdeutscher Spielfilm aus dem Jahre 1944 von Herbert Maisch . Die Hauptrollen spielen Willy Birgel , Lil Dagover , Hans Nielsen und Thea Weis .

Handlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Es ist Festspielsaison in der Mozartstadt Salzburg . Die gerade erst 18-jahrige Elisabeth Haberlin kommt mit dem Auto an der Seite ihres Bekannten Dr. Franz Madler hier an, als selbiger auf einer Brucke uber der Salzach sein Jackett mitsamt Autoschlussel, Geld und Ausweisdokumenten verliert, das in den Fluss plumpst und davonschwimmt. Wahrend Franz nach diesem Malheur unbedingt seinen Onkel kontaktieren will, um sich Geld uberweisen zu lassen, und ein Hotelzimmer anmieten mochte, sagt Elisabeth, dass sie die touristisch sehenswerte Stadt auf eigene Faust erkunden mochte. In Wahrheit aber will sie versuchen, von all den hier gastierenden prominenten Musikkunstlern Autogramme zu ergattern, um diese spater zu Geld machen zu konnen. Das beruhmte Cafe Tomaselli erscheint ihr dafur der richtige Ort, denn dort tummelt sich in der Festspielzeit die gesamte Salzburger Musikprominenz. Auch den Generalmusikdirektor Anton Klinger trifft sie dort an, der ihr bereitwillig sein Autogramm vermacht, da ihm die jugendlich-unbekummerte Art Elisabeths gut gefallt. Klinger ist nach Jahren der Abwesenheit soeben nach Salzburg zuruckgekehrt, in Begleitung seiner langjahrigen Lebensgefahrtin, der gefeierten Opernsangerin Ursula Sanden.

Drehort Getreidegasse

Er und Frau Sanden hatten sich vor acht Jahren in Salzburg kennen und lieben gelernt, als er gerade die Salzburger Philharmoniker dirigiert hatte. Seitdem sind die beiden viel auf Reisen, denn seine Ursula ist eine gastierende Kunstlerin und tritt an allen großen Opernhausern der Welt auf. Franz Madler hat derweil ordentlich Arger am Hals, da ihn die Polizei dabei beobachtet hatte, wie er, ganz ohne Schlussel und Dokumente, versucht hatte, in sein eigenes Auto einzubrechen, um wenigstens an die Koffer zu kommen. Der ihn dabei beobachtende Polizist glaubt Madler naturlich kein Wort von der Geschichte mit dem verlorengegangenen Jackett und nimmt ihn erst einmal mit auf die Wache, wo der junge Mann die kommende Nacht hinter Gittern verbringen muss. In der Zwischenzeit ist Elisabeth ihrer neuen Bekanntschaft Anton Klinger nachgerannt, weil sie dessen beim Autogrammgeben benutzten Fuller versehentlich eingesteckt hatte. Von dem jungen Madchen erfahrt der alternde Charmeur, wieso Elisabeth derzeit ohne Geld und Unterkunft ist und ladt sie zunachst zu einer musikalischen Auffuhrung und anschließend in das Domizil einer Bekannten ein. Dort inspiriert die junge Frau Klinger zu der Komposition eines romantischen Walzers.

Bald spitzen sich die Dinge zu. Wahrend Franz seine Kleidung von einem alten Angler, der diese aus der Salzach gefischt und bei der Polizei abgegeben hatte, wiedererhalt, wird die eifersuchtige Ursula Sanden aktiv, da ihr der Flirt zwischen ihrem Lebensgefahrtin und der blutjungen Elisabeth ganz und gar nicht gefallt. Sie macht Klinger eine Szene und versucht sogar, dem sehr viel jungeren Madler den Kopf zu verdrehen. Doch es hilft alles nichts. Wahrend Elisabeth und Franz, die sich auf der Wache endlich wiedersehen, schließlich trennen, finden Elisabeth und der Generalmusikdirektor zueinander. Ursula Sanden sieht schließlich ein, dass es keine Liebe mehr ist, die sie mit Klinger verbindet, und verlasst Salzburg, um anderenorts, nunmehr in Wien, ein neues Engagement anzunehmen und sich ganz auf ihre kunstlerische Karriere zu fokussieren.

Produktionsnotizen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Dreharbeiten begannen am 16. September 1942 und endeten im August 1943. Gedreht wurde in Salzburg (Außenaufnahmen), unter anderem im Festspielhaus und in der Getreidegasse (mit dem Geburtshaus Mozarts). Die Urauffuhrung erfolgte am 8. September 1944, Berliner Premiere war am 26. September 1944 im Palladium. Am 27. Juli 1986 erfolgte die Fernsehpremiere im Bayerischen Rundfunk.

Drehort Festspielhaus in Salzburg

Herstellungsgruppenleiter Otto Lehmann ubernahm auch die Herstellungs- und Produktionsleitung. Max Mellin entwarf die von Gerhard Ladner umgesetzten Filmbauten, Gerda Leopold die Kostume. Herbert Sennewald war Aufnahmeleiter, Bruno Suckau sorgte fur den Ton. Hans Nielsen , der Darsteller des Dr. Madler, wirkte uberdies als Regieassistent Herbert Maischs.

Die Herstellungskosten betrugen etwa 2.149.000 RM, damit war Musik in Salzburg ein vergleichsweise teurer Film. Dennoch konnte der Streifen nach nur funf Monaten Spielzeit (bis Februar 1945) 1.857.000 RM einspielen. [1]

Kritik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Filmdienst urteilte: ?Wirklichkeitsferner Liebesfilm, konzipiert als Unterhaltungskost wahrend der letzten Kriegsmonate.“ [2]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Ulrich J. Klaus: Deutsche Tonfilme 13. Jahrgang 1944/45. S. 85 (045.44), Berlin 2002
  2. Musik in Salzburg. In: Lexikon des internationalen Films . Filmdienst , abgerufen am 26. Dezember 2019 .

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]