Morcin
ist eine Gemeinde (
concejo
in Asturien, entspricht
municipio
im ubrigen Spanien) im Suden der
autonomen Region
Asturien
in
Spanien
.
Die Gemeinde mit ihren 2560 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) hat eine Grundflache von 50,05 km². Der Hauptort und Sitz der Gemeindeverwaltung ist
Santa Eulalia de Morcin
.
Es gibt verschiedene Theorien uber den Ursprung des Wortes Morcin, die wahrscheinlichste ist wohl, die Herkunft aus dem
romischen
Mortecinio (stirbt von selbst) zu sehen, da der
Rio Morcin
so trage fließt, dass er beinahe stirbt.
Aus dieser Zeit der Gemeinde liegen nur wenige Aufzeichnungen vor. Die archaologischen Arbeiten begannen erst Ende des 19. Jahrhunderts und liegen zu großen Teilen noch unter Verschluss, um Raubgrabern nicht die Tore zu offnen. Bekannt sind Funde in den Hohlen von
Sidran
,
Tisones
und
Bostriz
, wo
Axte
, Messer,
Faustkeile
und
Keulen
aus der
Steinzeit
gefunden werden konnten. Die meisten dieser Funde deuten auf eine Besiedelung aus der
Altsteinzeit
und dem
Magdalenien
.
Der große Reichtum an Bodenschatzen hat auch die
Etrusker
,
Griechen
und
Phonizier
an die Ufer Asturiens getragen, wobei fur die Anwesenheit der Phonizier nur wenige Belege sprechen.
Die Bodenschatze der Region waren auch Ziel der
Romer
, die trotz heftigstem Widerstand der Etrusker das Gebiet 40 v. Chr. eroberten und
kolonisierten
. Zahlreiche Graber aus dieser Zeit belegen den heftigen Widerstand.
Funde von christlichen Grabern aus dem 1. Jahrhundert, belegen die Ausbreitung des ?neuen Glaubens“ bereits in dieser fruhen Zeit. Die Hauptarbeit leistete hier der Legende nach der
Apostel
Jakobus der Altere
, was auch in spateren Jahrhunderten zu den beruhmten
Pilgerfahrten
nach
Santiago de Compostela
auf dem heute wieder verstarkt angenommenen
Jakobsweg
fuhrte. Die Arbeit des Apostels wurde durch einen ruhrigen Priester aus
San Segundo
fortgefuhrt und fuhrte letztendlich zum noch heute tief verwurzelten Glauben der asturischen Bevolkerung. Im 19. Jahrhundert wurde der wohl wichtigste Fund aus dieser Zeit durch den deutschen
Epigraphiker
Emil Hubner
in einem Palast an den Hangen des Monsacro gemacht: ein 4 m hohes christlich-romisches
Epitaph
, das heute in der Koniglich-Preußischen Akademie der Wissenschaften zu sehen ist.
Aus diesem Zeitalter gibt es nichts Herausragendes, was sich aus der Geschichte Asturiens hervorheben wurde. Allerdings spielte die Gemeinde eine wichtige Rolle in den letzten Kampfen der
Westgoten
gegen die ansturmenden
Mauren
. Der Legende nach kam in den letzten Jahren der westgotischen Herrschaft der
Edle
Gunderich Argolida mit seiner Familie nach Santa Eulalia. Als sie von der Invasion der Mauren horten, beschloss man, ein starkes Kontingent an Kampfern zur Verteidigung des Landes und des Glaubens zu entsenden. Zu den wenigen Uberlebenden der
Schlacht am Rio Guadalete
gehorten unter anderen
Pelayo
und Bischof Urban von Oviedo. Zu Ehren der Gefallenen wurde eine Kirche in Santa Eulalia errichtet.
Der Verwaltungsbezirk Morcin ist eingerahmt von Bergzugen entlang des Flusses Rio Caudal. Als hochster Berg sticht hier der
Pico Gamonal
, mit 1712
msnm
hervor. Entlang dieser Bergzuge arbeiten nach wie vor
Minen
, in denen
Eisen
und
Steinkohle
abgebaut wird, einige dieser Minen wurden bereits in der
Antike
ausgebeutet.
Die Flusse
Rio Caudal
,
Rio Riosa
und
Rio Morcin
durchqueren den Verwaltungsbezirk, der
Stausee
?Embalse de los Alfilorios“, der durch den
Rio Pinera
gespeist wird, wurde in den 60er Jahren fertiggestellt und ist mit seinen 517.000
m
2
das großte stehende Gewasser der Gemeinde.
Panorama am
Embalse de los Alfilorios
Die ausgedehnten Walder entlang den Berghangen sind gepragt von
Eichen
,
Rotbuchen
,
Eschen
,
Eiben
und
Kastanien
, in den Flussniederungen finden sich vor allem
Weiden
,
Birken
und große
Apfelhaine
. Die Tierwelt ist reich an
Wildschweinen
,
Wolfen
,
Fuchsen
, der seltenen
Ginsterkatze
,
Steinmardern
, eingewanderten
Skunks
,
Dachsen
und
Riesenhornchen
.
Die 2011 auf elf reduzierten Sitze im Gemeinderat verteilen sich wie folgt:
Historische Entwicklung der Sitzverteilung im Gemeinderat von Mieres
|
Partei
|
1979
|
1983
|
1987
|
1991
|
1995
|
1999
|
2003
|
2007
|
2011
[2]
|
2015
[3]
|
PCE
/
IU
/ IU-
BA
/ IU-
Los Verdes
|
9
|
7
|
7
|
6
|
9
|
7
|
6
|
5
|
2
|
4
|
PSOE
|
10
|
14
|
10
|
11
|
9
|
11
|
8
|
9
|
5
|
4
|
CD
/
AP
/
PP
|
1
|
4
|
4
|
5
|
7
|
7
|
7
|
7
|
1
|
1
|
FAC
|
|
|
|
|
|
|
|
|
2
|
|
MCE
/
MCA
|
1
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
UCD
/
CDS
|
4
|
|
4
|
2
|
|
|
|
|
|
|
DDM
|
|
|
|
1
|
|
|
|
|
|
|
Somos Morcin
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
1
|
AMI
|
|
|
|
|
|
|
|
|
1
|
1
|
Total
|
25
|
25
|
25
|
25
|
25
|
25
|
21
|
21
|
11
|
11
|
Beschaftigungszahlen von Morcin nach Wirtschaftszweigen
[4]
|
Beschaftigte
|
Anteil in Prozent
|
TOTAL
|
785
|
100
|
Ackerbau, Viehzucht und Fischerei
|
48
|
6,11
|
Industrie
|
343
|
43,69
|
Bauwirtschaft
|
136
|
17,32
|
Dienstleistungsbetriebe
|
258
|
32,87
|
Regionale Produkte
Die Gemeinde ist international bekannt fur den Kase (Queso)
Afuega’l pitu
, der hier produziert wird.
Quelle:
INE
Grafische Aufarbeitung fur Wikipedia
Morcin ist in sieben
Parroquias
gegliedert:
- Museo Etnografico de la Lecheria
, das 1922 gegrundete Milch- und Kasemuseum
[5]
in
La Foz
.
- Capillas medievales del Monsacro
Einsiedelei
auf dem Berg Monsacro
- Wachturm
Torre de Penerudes
[6]
Zahlreiche Veranstaltungen, die man auf der Website der Stadt unter
[7]
aktualisiert nachlesen kann.
Quellen
- ↑
Cifras oficiales de poblacion de los municipios espanoles en aplicacion de la Ley de Bases del Regimen Local (Art. 17).
Instituto Nacional de Estadistica
;
abgerufen am 19. Mai 2023
(Bevolkerungsstatistiken des
Instituto Nacional de Estadistica
, Stand 1. Januar 2022).
- ↑
Wahl 2011 Spanisches Innenministerium
- ↑
Wahl 2015 Spanisches Innenministerium
(
Memento
des
Originals
vom 14. Juni 2015 im
Internet Archive
)
Info:
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und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/elecciones.mir.es
- ↑
Daten aus dem Statistischen Amt fur Wirtschaftliche Entwicklung in Asturien, Stand 2009
(PDF; 111 kB)
- ↑
Infoseite des Museums (es)
(
Memento
des
Originals
vom 2. September 2009 im
Internet Archive
)
Info:
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Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.vivirasturias.com
- ↑
Torre de Penerudes
(
Memento
des
Originals
vom 13. April 2009 im
Internet Archive
)
Info:
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Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.vivirasturias.com
- ↑
Veranstaltungskalender
(
Memento
des
Originals
vom 10. Januar 2010 im
Internet Archive
)
Info:
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@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.morcin.com