Militarflugplatz Bretigny-sur-Orge

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Base aerienne 217 Bretigny-sur-Orge
Militarflugplatz Bretigny-sur-Orge
Brétigny-sur-Orge (Département Essonne)
Bretigny-sur-Orge (Departement Essonne)
Bretigny-sur-Orge
Lokalisierung von Département Essonne in Frankreich
Kenndaten
ICAO-Code LFPY
Koordinaten

48° 35′ 45″  N , 2° 19′ 56″  O Koordinaten: 48° 35′ 45″  N , 2° 19′ 56″  O

Hohe uber MSL 82 m  (269  ft )
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 25 km sudlich von Paris
Straße D 19
Basisdaten
Eroffnung 1938/39
Schließung 26. Juni 2012
Flache 750 ha
Start- und Landebahnen
05/23 3000 m × 45 m Beton
11/29 2200 m × 45 m Beton
Militärflugplatz Brétigny-sur-Orge (Frankreich)
Militarflugplatz Bretigny-sur-Orge (Frankreich)
Lage des Militarflugplatzes Bretigny-sur-Orge in Frankreich

Die Base aerienne 217 Bretigny-sur-Orge (B.A. 217) war ein Militarflugplatz der franzosischen Luftstreitkrafte (Armee de l’air) . Die Basis liegt in der Region Ile-de-France im Departement Essonne auf dem Gebiet mehrerer Gemeinden im Osten von Bretigny-sur-Orge , etwa 25 Kilometer sudlich von Paris . Sie wurde am 26. Juni 2012 geschlossen.

Wahrend der deutschen Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht nutzte die Luftwaffe die Basis als Fliegerhorst . Hier lagen ab November 1940 hauptsachlich Ju 88 und 1944 auch Ju 188 Kampfflugzeuge verschiedener Geschwader. Hierzu gehorten die III. Gruppe des Kampfgeschwaders 51 (III./KG 51), II. Gruppe des Kampfgeschwaders 54 (II./KG 54), IV. Gruppe des Kampfgeschwaders 30 (IV./KG 30) und Stab,I., II. und IV. Gruppe des Kampfgeschwaders 6 (S., I., II. und IV./KG 6), die hauptsachlich fur Bombenangriffe auf England eingesetzt wurden.

Im Anschluss an die gegluckte alliierten Invasion in der Normandie kamen im August 1944 noch Bf 109G der III. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 (III./JG 1) hinzu.

Nach der Befreiung Frankreichs durch die Alliierten nutzte die Ninth Air Force der United States Army Air Forces (USAAF) Airfield A.48 , so die alliierter Codebezeichnung der Basis, ab Ende August 1944 weiter. Zwischen Ende August 1944 und Anfang Februar 1945 lagen hier erneut zweimotorige Bomber, zunachst des Typs Douglas A-20 Havoc und ab November 1944 Douglas A-26 Invader . An ihrer Stelle war Bretigny in den folgenden viereinhalb Monaten ein Douglas DC-3/C-47 Stutzpunkt. Sie schleppten unter anderem Lastensegler im Rahmen der Operation Varsity am Niederrhein.

Nach dem Krieg wurde die Basis zu einer vollwertigen jettauglichen NATO -Basis ausgebaut. Sie beherbergte in den Jahrzehnten nach dem Krieg zwischen 1945 und 2001 das Flugversuchszentrum Centre d'essais en vol de Bretigny-sur-Orge und zwischen 1946 und 1962 auch die Testpilotenschule Ecole du personnel navigant d'essais et de reception (EPNER).

Heutige Nutzung

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach der Schließung der Luftwaffenbasis wurden 300 Hektar an die Kommunen zur Konversion in gewerbliche Nutzungen abgegeben wahrend der Rest weiterhin militarisch als Biomedizinisches Forschungsinstitut der Streitkrafte unterhalt. Des Weiteren finden auf dem Gelande Konzerte statt.

  • Natacha Eijckmans: Bretigny, base d'excellence. Soutien, actions, essais. Histoire de la base aerienne 217 colonel Felix Brunet . Editions Privat, Toulouse 2012, ISBN 978-2-7089-9237-5 .
Commons : Base aerienne 217 Bretigny-sur-Orge  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien