Milagro ? Der Krieg im Bohnenfeld
(Originaltitel:
The Milagro Beanfield War
) ist eine
US-amerikanische
Filmkomodie
aus dem Jahr
1988
. Regie fuhrte
Robert Redford
, das Drehbuch schrieben
John Nichols
und
David S. Ward
anhand des Romans
Milagro
(
The Milagro Beanfield War
) von Nichols.
Wahrend des Vorspanns sieht man einen Latino, der durch die Felder rennt und tanzt.
Der Immobilienunternehmer Ladd Devine plant den Bau einer Feriensiedlung im Ort Milagro in
New Mexico
. Es soll die großte Anlage dieser Art im Bundesstaat werden. Einer der Ortsbewohner, Joe Mondragon, bewirbt sich um Arbeit auf der Baustelle. Obwohl er bereit ist, jede Tatigkeit auszuuben, wird er nicht angenommen.
Mondragon spricht mit seinem Nachbarn, einem alteren Mann, der noch den verstorbenen Vater Joes kannte. Er beklagt die
Durre
und entschließt sich, illegal Wasser aus einem an seinem Feld vorbeifuhrenden Bewasserungskanal zu entnehmen, nachdem er unabsichtlich den Zufluss geoffnet hatte.
Die Kunde uber seine Tat verbreitet sich schnell im Ort. Ruby Archuleta, die Besitzerin einer Tankstelle und einer Autowerkstatt, schaut sich das Feld an und lachelt. Sie besucht den sozialkritisch orientierten Anwalt und Verleger der ortlichen Zeitschrift Charlie Bloom. Archuleta uberzeugt Bloom, uber die Ereignisse in der Zeitschrift zu schreiben.
Der Soziologe Herbie Platt kommt von einer Universitat an der Ostkuste. Er hat ein Stipendium und will die Brauche der Bevolkerung erforschen. Der erste Ortsbewohner, den er mit
Entschuldigung
anspricht, erwidert
angenommen
und fahrt gleich weg. Der Burgermeister Sammy Cantu sagt, dass
vielleicht irgend jemand irgend jemanden informiert habe
, aber
nicht ihn selbst
. Schließlich erklart sich Mondragon bereit, Platt Unterkunft gegen Hilfe auf den Feldern zu gewahren.
Mondragon besitzt das einzige Stuck Land auf dem Areal der geplanten Anlage, das noch nicht Devine gehort. Der Gouverneur des Staates beauftragt Kyril Montana mit dem Krisenmanagement. Samtliche Exemplare der gedruckten Zeitschrift Blooms werden von einem Helfer Devines aufgekauft. Der Mann will sie verbrennen, aber der Wind verteilt die Zeitschrift im ganzen Ort. Dort wird zu einer Burgerversammlung aufgerufen. Manche Burger sind auf Mondragons Seite, manche hoffen auf Arbeitsplatze, die die Anlage bringen wurde. Mondragon wird als Prasident eines Komitees vorgeschlagen, aber er will kein Prasident werden.
Bloom wird am Ende der Versammlung wegen
Anstiftung zum Aufruhr
verhaftet. Archuleta holt ihn erst am nachsten Tag auf Kaution aus dem Gefangnis. Bloom ist sauer auf sie.
Die Mitarbeiter der staatlichen Forstverwaltung kommen auf die Idee, dass sie die Kuh Mondragons beschlagnahmen konnen, wenn sie diese in den staatlichen Wald treiben. Mondragon kommt und holt sie, ohne die fallige Geldstrafe in der Hohe von 100 US-Dollar zu zahlen. Die Forster wollen ihn aufhalten, aber ein paar Ortsbewohner halten sie im Visier ihrer Gewehre. Sheriff Bernabe Montoya kommt und deeskaliert die Situation. Als Kompromiss schlagt er vor, die Kuh habe sich so kurz im staatlichen Wald aufgehalten, dass sie kein staatliches Gras gefressen habe.
Mondragon erhalt Arbeit auf der Baustelle als Vorarbeiter angeboten. Er will den Job annehmen, aber seine Frau und Archuleta sind dagegen.
In der darauffolgenden Zeit decken sich zahlreiche Ortsbewohner mit Munition fur ihre Schusswaffen ein. Einer von Devines Handlangern beginnt, mit einem Bulldozer das Bohnenfeld einzunebnen, wird aber von Amarante vertrieben. Bei der Aktion wird das Hausschwein Lupita angeschossen und es kommt auch zu einem Schusswechsel zwischen Joe Mondragon und Amarante, bei dem letzterer verletzt wird. Joe fluchtet in die Wildnis und wird von Kyril Montana verfolgt, erhalt jedoch Hilfe von Shorty.
Joe kehrt zuruck, um mit der Bohnenernte zu beginnen. Er wird auf dem Bohnenfeld verhaftet und es kommt zu einem Kraftemessen zwischen dem Polizeiaufgebot und den Erntehelfern aus dem Dorf. Montana wird vom Gouverneur zuruckgepfiffen. Die Investition in die Ferienanlage wird gekippt. Die Ortsbewohner feiern auf dem Bohnenfeld, Archuleta und Bloom kussen einander.
Der Film wurde in Espanola,
Los Alamos
,
Santa Fe
und Truchas, alle in
New Mexico
, gedreht. Er spielte in den Kinos der USA ca. 13,8 Millionen
US-Dollar
ein.
Roger Ebert
schrieb in der
Chicago Sun-Times
vom 1. April 1988, dass der Film die Konfliktsituation nicht ?
in schwarz-weißen Farben
“ darstelle. Einige Ortsbewohner wurden den Widerstand der Bevolkerung unterstutzen, einige bekampfen und einige blieben neutral. Es konne ein Problem sein, dass der Regisseur genauso mit den Traditionen der spanischstammigen Bevolkerung wie auch mit den Erfordernissen des Fortschritts sympathisiere. Ebert lobte die Darstellung von Sonia Braga.
[1]
Das
Lexikon des internationalen Films
schrieb, der Film halte Gleichgewicht zwischen ?
Mythos
“ und ?
Wirklichkeit
“ sowie biete ?
gute Unterhaltung mit nachdenklichem Unterton
“.
[2]
Dave Grusin
gewann im Jahr 1989 fur die
Beste Filmmusik
den
Oscar
; er wurde 1989 fur den
Golden Globe Award
nominiert. Der Film gewann 1989 den
Political Film Society Award fur Demokratie
und wurde fur den
Political Film Society Award fur Expose
nominiert.
- ↑
Filmkritik von Roger Ebert
- ↑
Milagro ? Der Krieg im Bohnenfeld.
In:
Lexikon des internationalen Films
.
Filmdienst
,
abgerufen am 2. Marz 2017
.