Mika Kallio

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Kallio auf Ducati beim Großen Preis von Italien 2009
Mika Kallios 125-cm³-KTM

Mika Kallio (* 8. November 1982 in Valkeakoski ) ist ein finnischer Motorradrennfahrer .

Sein großter Erfolg bisher ist die Vizeweltmeisterschaft in der 125- cm³ -Klasse in den Jahren 2005 und 2006 auf KTM sowie in der Moto2 -Klasse 2014 auf Kalex . Seine Startnummer ist seit einigen Jahren die 36.

Mika Kallio begann laut eigener Aussage erst mit 14 Jahren mit dem Motorradrennsport. Im Jahr 1997 wurde er Zweiter in der RR-B125-cm³-Klasse der finnischen Meisterschaft, auch in der finnischen Eisspeedway -Meisterschaft belegte er Rang zwei. Im folgenden Jahr erreichte er in der finnischen Straßenmeisterschaft sowie im Iceracing den dritten Platz. 1999 gelang ihm sein erster Titel. Er wurde finnischer Straßenmeister. Außerdem gelang ihm ein zweiter Platz in der nordischen Meisterschaft in der RR-125-cm³-Klasse. Im Jahr 2000 konnte Kallio diese Meisterschaft dann gewinnen. Zudem wiederholte er seine Titel in der finnischen Straßenmeisterschaft und im Iceracing.

Im Jahr 2001 stieg er in die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) ein und wurde auf Anhieb Funfter im Endklassement. Zudem gab er beim Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring sein Debut in der 125-cm³-Klasse der Motorrad-Straßenweltmeisterschaft .

Im Jahr 2002 bestritt Mika Kallio seine erste vollstandige Saison in der 125-cm³-WM auf einer Honda im Team Ajo Motorsport und wurde Gesamtelfter. Diese Leistung wurde von der Sportpresse mit dem Titel Rookie of the Year der 125-cm³-Klasse honoriert.

In der Saison 2003 konnte er seinen elften Platz in der Gesamtwertung wiederholen. Aufsehen erregte dabei vor allem sein Wechsel von Honda zum Neueinsteiger KTM wahrend der Saison, wo er den glucklosen Weltmeister des Vorjahres, Arnaud Vincent , abloste und die bis dahin unter den Erwartungen gebliebenen Resultate des Herstellers stark verbesserte. Beim drittletzten Saisonlauf, dem Großen Preis von Malaysia gelang Kallio mit Rang zwei sogar sein erster Podestplatz.

Die Saison 2004 lief fur Mika Kallio hingegen nicht so erfolgreich ab, er hatte oft mit Fahrwerksproblemen an seiner KTM zu kampfen und blieb mit dem zehnten Platz im Gesamtklassement hinter den Erwartungen zuruck. Im Iceracing wurde er hingegen in der 125-cm³- und in der 500-cm³-Klasse wiederum Meister seines Heimatlandes.

Die Saison 2005 wurde die bis dahin erfolgreichste in der Karriere des Finnen. Bereits beim zweiten Saisonlauf, dem Großen Preis von Portugal in Estoril , gelang ihm sein erster Sieg fur KTM. Es folgen noch drei weitere Siege, insgesamt zehn Podiumsplatze, sowie acht Pole-Positions . Nach einem spannenden Zweikampf mit dem Schweizer Thomas Luthi , wurde Mika Kallio mit funf Punkten Ruckstand schließlich Vizeweltmeister der 125-cm³-Klasse. Bei KTM konnte man sich uber diesen Erfolg jedoch nicht so recht freuen, da der zweite Fahrer, der Ungar Gabor Talmacsi , Kallio beim Großen Preis von Katar , entgegen der Stallorder , die Sieg vor der Nase wegschnappte und den Finnen so um wichtige WM-Punkte gebracht hatte. Außerdem gingen Mika Kallio bei einigen selbst verschuldeten Sturzen weitere wichtige Zahler verloren. Dennoch wurde er als ?Qualifyer of the year 125-cm³“ ausgezeichnet und gewann die finnische 125-cm³-Iceracing-Meisterschaft.

In der Saison 2006 gelang es Mika Kallio, seinen Vizeweltmeistertitel zu wiederholen. Dabei musste er sich dieses Mal dem uberragenden Fahrer der Saison, dem Spanier Alvaro Bautista , geschlagen geben. Obwohl Kallio viel konstanter fuhr als 2005 und keinerlei Ausfalle durch Fahrfehler zu beklagen hatte, verlor er den WM-Titel deutlich, mit 76 Punkten Ruckstand auf den Bautista, der die Meisterschaft auch wegen seiner in diesem Jahr der KTM uberlegenen Aprilia gewinnen konnte. Dennoch war Kallios Saisonbilanz mit drei Siegen, sieben zweiten und einem dritten Platz wiederum achtenswert. In Finnland wurde er in einer Abstimmung der offentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt YLE und der Motorsportsendung Ruutulippu bereits zum zweiten Mal in Folge zum ?Racer of the year“ gewahlt. Jeder Dritte nominierte dabei Kallio, der sich gegen den Formel-1 -Piloten Kimi Raikkonen durchsetzte.

Die Saison 2007 und die Saison 2008 wird Kallio zusammen mit dem Japaner Hiroshi Aoyama als KTM-Werksfahrer in der 250-cm³-Klasse bestreiten. 2007 gewann er zwei Rennen und wurde Siebter, 2008 verbesserte er sich auf Rang drei und gewann drei Rennen. 2007 war er Aoyama noch knapp unterlegen, 2008 konnte er ihn deutlich schlagen.

Zur Saison 2009 stieg Kallio fur Pramac Racing in die MotoGP -Klasse auf. Es lief nicht so wie erhofft und er wurde mit drei achten Platzen 15. 2010 lief es noch schlechter und er wurde 17.

2011 kehrte Kallio fur Suter und das Marc VDS Racing Team in die 250-cm³-Klasse zuruck, aus der inzwischen die Moto2 -Klasse geworden war. Beim letzten Rennen wurde er Zweiter, davor hatte er allerdings neunmal die Punkte verfehlt und er wurde somit nur 16., ein weiteres Top-5-Ergebnis war ihm auch nicht gelungen.

2012 schaffte Kallio, nachdem er zu Kalex gewechselt war, ebenfalls nur einen Podiumsplatz (einen zweiten Platz beim Großen Preis von Deutschland ), jedoch erreichte er diesmal 13-mal die ersten zehn und verbesserte sich somit auf den sechsten Gesamtrang.

In der Saison 2013 gewann Kallio den Großen Preis von Tschechien und wurde Vierter in der Gesamtwertung.

Seit der Saison 2016 fahrt Kallio in der MotoGP-Klasse fur KTM .

In der Motorrad-Weltmeisterschaft

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(Stand: Saisonende 2020)

Saison Klasse Motorrad Rennen Siege Podien Poles Punkte Ergebnis
2001 125 cm³ Honda 2 ? ? ? 0 ?
2002 125 cm³ Honda 16 ? ? ? 78 11.
2003 125 cm³ KTM 16 ? 1 ? 88 11.
2004 125 cm³ KTM 16 ? 1 ? 86 10.
2005 125 cm³ KTM 16 4 10 8 237 2.
2006 125 cm³ KTM 16 3 11 4 262 2.
2007 250 cm³ KTM 17 2 4 2 157 7.
2008 250 cm³ KTM 16 3 6 ? 196 3.
2009 MotoGP Ducati 16 ? ? ? 71 15.
2010 MotoGP Ducati 16 ? ? ? 43 17.
2011 Moto2 Suter 16 ? 1 ? 61 16.
2012 Moto2 Kalex 17 ? 1 ? 130 6.
2013 Moto2 Kalex 17 1 4 1 188 4.
2014 Moto2 Kalex 18 3 10 3 289 2.
2015 Moto2 Kalex 13 ? ? ? 72 15.
Speed Up 5 ? ? 0
2016 MotoGP KTM 1 ? ? ? 0 28.
2017 MotoGP KTM 4 ? ? ? 11 24.
2018 MotoGP KTM 2 ? ? ? 6 25.
2019 MotoGP KTM 6 ? ? ? 7 26.
2020 MotoGP KTM 1 ? ? ? 0 24.
Gesamt 247 16 49 18 1982
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