Mieder

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Frau mit Mieder in Julien Joseph ? Die Heuernte (Belgien, 19. Jahrhundert)
Isarwinkler Miedergewand

Ein Mieder ist ein den Oberkorper eng umschließendes Kleidungsstuck , das je nach Kontext das Oberteil eines Kleides ( Taille ), ein versteiftes Kleidoberteil oder ein Korsett bezeichnet. Es wird heute noch in Volkstrachten z. B. beim Dirndl und als Korsage getragen. Sein Ursprung geht auf die Renaissance etwa Anfang des 16. Jahrhunderts zuruck. Das Mieder bzw. Korsett formte die Silhouette der Frau in Europa bis ins fruhe 20. Jahrhundert.

Mieder konnen dabei stutzende Unterkleidung sein, uber die dann eine (in der Regel eng anliegende) Bluse etc. getragen werden, haufig wird gerade bei Trachten aber auch eine Weste etc. verwendet, die oberhalb einer Bluse getragen wird. In der Regel wird dabei der Busen nach oben gedruckt, um ihn zu betonen, und die Taille wird eingeschnurt, um den Unterschied von Oberweite zu Taille zu betonen.

Mit der Ablosung des Korsetts entstanden die modernen Mieder, die eine großere Bewegungsfreiheit zulassen und trotzdem den Korper formen. Neben dem Korselett entstanden der BH und der Hufthalter sowie mit dem Aufkommen der Strumpfhose die Miederhose und das Hosenkorselett . Bedingt durch Filme und indem Modemacher die Idee aufgriffen, erlebt das Korsett seit Ende des 20. Jahrhunderts eine Renaissance als Partykleidung.

Medizinisch stellt das Mieder eine die Lendenwirbelsaule stutzende elastische Bandage dar, die unterstutzend bei der Behandlung von Ruckenschmerzen eingesetzt wird.

Ist das Mieder allerdings zu eng, kann es fur bestimmte Muskeln auch schadlich sein.

Eine moderne Form des Mieders ist die Shapewear .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Mieder  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Mieder  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen