Michail Michailowitsch Gromow

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Michail Michailowitsch Gromow (1934)
Unterschrift von Michail Gromow
Unterschrift von Michail Gromow

Michail Michailowitsch Gromow ( russisch Михаил Михайлович Громов , wiss. Transliteration Michail Michajlovi? Gromov ; * 12. Februar jul. / 24. Februar   1899 greg. in Twer ; † 22. Januar 1985 in Moskau ) war ein sowjetischer Pilot , Generaloberst der Flieger und Held der Sowjetunion . Gromow testete in den 1920er Jahren praktisch jedes sowjetische Flugzeug und wurde auch als ?Flieger Nr. 1“ bezeichnet. Hauptsachlich war er fur die Erprobung der mehrmotorigen Typen Andrei Tupolews verantwortlich.

Gromow trat 1918 in die Rote Armee ein und wurde an der Moskauer Fliegerschule zum Piloten ausgebildet. Anschließend bildete er dort als Lehrer selbst Flugzeugfuhrer aus. Am Russischen Burgerkrieg nahm er als Pilot teil. Er wurde schließlich Fluglehrer und Testpilot an der Fliegerschule Serpuchow .

Besondere Beruhmtheit erlangte Gromow durch seine Langstreckenfluge. 1925 unternahm er mit einer Tupolew ANT-3 , die auf den Namen Proletarier getauft wurde einen Fernflug uber etwa 7.000 km von Moskau nach Peking. Ein Jahr spater gelang mit demselben Typ ein Rundflug uber 7.150 Kilometer mit den Stationen Moskau ? Paris ? Rom ? Wien ? Warschau und zuruck nach Moskau. 1929 gelang ebenfalls ein Rundflug mit einer Tupolew ANT-9 uber Westeuropa, der bis nach Marseille fuhrte. Schließlich errang Gromow mit einer Tupolew ANT-25 den absoluten Streckenrekord ohne Zwischenlandung und mit Ruckkehr zum Startplatz uber 12.411 km mit einem Flug vom 10. bis 12. September 1934, wofur man ihm am 28. September 1934 den Titel Held der Sowjetunion (Nr. 8 und damit erste Einzelverleihung) verlieh. Im Jahre 1937 gelang mit einer Maschine desselben Typs ein Flug 10.148 km von Moskau uber Sibirien, den Nordpol, Vancouver bis San Jacinto in Kalifornien. Zur Besatzung gehorten auch die Piloten Jumaschew (1902?1988) und Danilin (1901?1978). Gromow erhielt fur diesen Flug seinen zweiten von insgesamt vier Leninorden und eine Professur fur Entwicklungshilfe bei Flugzeugen und Motoren, zusatzlich erhielt er als erster sowjetischer Pilot die De la Vaulx Medal der FAI .

Ab 1937 arbeitete er als Professor. Von 1940 bis zum Beginn des Großen Vaterlandischen Krieges war Gromow Chef des LII . Im Zweiten Weltkrieg wurde Gromow zunachst Kommandeur einer Fliegerdivision. Etwas spater wurde er zum Befehlshaber der Luftstreitkrafte der Kalininer Front ernannt. Ab Mai 1942 war er Befehlshaber der 3. Luftarmee und von Mai 1943 bis Juni 1944 der 1. Luftarmee . Nach dem Krieg war Gromow von 1946 bis 1949 stellvertretender Kommandierender der Fernfliegerkrafte und wechselte danach ins Luftfahrtministerium. 1955 wurde er schließlich im Rang eines Generalobersts in die Reserve versetzt. Gromow erhielt mehrere hohe Auszeichnungen (Held der Sowjetunion, vier Leninorden, vier Rotbannerorden , ?Verdienter Flieger der UdSSR“) und war zeitweise Deputierter des Obersten Sowjets . Er war ebenfalls Trager des Kreuzes der Ehrenlegion .

Die Michail-Gromow-Hochschule fur Flugforschung in Schukowski ist nach ihm benannt. Gleiches gilt fur die Gromow-Nunatakker in der Antarktis.

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