Michael Pedersen Friis

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Michael Pedersen Friis

Michael Pedersen Friis (* 22. Oktober 1857 in Marienlund ( Odense ); † 24. April 1944 in Kopenhagen ) war ein danischer Politiker und geschaftsfuhrender Premierminister ( Statsminister ) .

Berufliche Laufbahn [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Friis, der ursprunglich Journalist war, war von 1904 bis 1911 Staatssekretar (Departementschef) im Justizministerium. Anschließend war er bis 1923 Mitglied der Overformynderiet , einer von 1869 bis 1982 bestehenden offentlichen Institution, die sich mit dem danischen Rechtssystem beschaftigte. Als solches war er wahrend des Ersten Weltkriegs auch Vorsitzender einer Außerordentlichen Kommission fur Rechts- und Verwaltungsreformen.

1923 wurde er Vorsitzender der Overformynderiet sowie 1928 bis 1936 einer weiteren staatlichen Organisation, der Overfredningsnævnet .

Premierminister von 1920 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach der Verfassungskrise Ostern 1920, der so genannten Paskekrisen , die durch die Entlassung der gewahlten Regierung von Premierminister Carl Theodor Zahle und der Einsetzung der Interimsregierungen von Otto Liebe durch Konig Christian X. ausgelost wurde, wurde er am 5. April 1920 vom Konig zum Premierminister ( Statsminister ) einer Interimsregierung ( Forretningsministerium ) berufen.

Historische Karte von Nord- und Sudschleswig um 1918

Als solcher oblag ihm insbesondere die Vorbereitung von Parlamentswahlen ( Folketing ). Daruber hinaus war seine Regierung mit der Umsetzung der im Februar und Marz 1920 durchgefuhrten Volksabstimmungen in Schleswig , die zu Gebietsabtretungen an Danemark seitens Deutschlands fuhrten.

Nach einer einmonatigen Amtszeit ubergab er das Amt des Premierministers am 5. Mai 1920 an Niels Neergaard , der eine ausschließlich aus Ministern der Liberalen Partei ( Venstre ) bestehende Regierung bildete.

Wahrend seiner Amtszeit war er zugleich Verteidigungsminister .

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Friis, M. P. In: Johannes Brøndum-Nielsen, Palle Raunkjær (Hrsg.): Salmonsens Konversationsleksikon . 2. Auflage. Band   26 : Supplement: A?Øyslebø . J. H. Schultz Forlag, Kopenhagen 1930, S.   392 (danisch, runeberg.org ).

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]