Meinher von Neuenburg

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Meinher von Neuenburg (* vor 1246; † 1280 ) war von 1272 bis 1280 Bischof von Naumburg .

Meinher stammte aus der Sippe der Meinheringer . Er war der Sohn des Burggrafen Hermann II. von der Neuenburg (* vor 1215; † zw. 29. Marz 1269 und 18. Juli 1271) und seiner Gemahlin Grafin Gertrud von Mansfeld († nach 1230). Sein Bruder Meinher begrundete die Linie der Burggrafen von Meißen . Zwei weitere Bruder, von zehn bekannten Geschwistern, waren Domherren am Naumburger Dom .

Er war seit 1245 als Dompropst in Naumburg nachweisbar und vertrat in dieser Stellung bereits Dietrich II. von Meißen . Im Dezember 1272 wurde er zum Bischof von Naumburg-Zeitz gewahlt und vertrat gegenuber den Wettinern , zumindest formal, seine Stellung als geistlicher Territorialherr . Um die Schulden seines Amtsvorgangers abzubauen, verkaufte er einige Guter seines Bistums und konnte durch verwandtschaftliche Beziehungen den Status des Bistums wieder stabilisieren.

Er engagierte sich kaum in Reichsangelegenheiten, sondern beteiligte sich vornehmlich an kirchenorganisatorischen Aufgaben. So weilte er 1274 beim Konzil in Lyon , nahm an der Weihe des Christian von Muhlhausen zum Bischof von Samland teil und regelte vor allem seine Bistumsangelegenheiten. Nachdem Meinher verschiedene Ablasse erteilt hatte, trubte sich 1277 sein Verhaltnis und das seiner benachbarten Amtsbruder gegenuber der romischen Kurie . Der Grund lag in der Erhebung des Anspruchs auf den Zehnten durch Nikolaus III. , den die Bischofe verweigerten, woraufhin sie mit dem papstlichen Bann belegt wurden. Meinher starb, ohne vom papstlichen Bann befreit worden zu sein, zwischen dem 20. August und Mitte November 1280. Die Lage seines Grabes ist unbekannt, die Nachricht uber seine Bestattung in Meißen stammt aus der Taubeschen Chronik des Geschichtsfalschers Johann Georg Rauhe .

Vorganger Amt Nachfolger
Dietrich II. von Meißen Bischof von Naumburg
1272?1280
Ludolf von Mihla