Meine Nichte Susanne
ist ein 1949 entstandener deutscher Spielfilm von
Wolfgang Liebeneiner
mit seiner Ehefrau
Hilde Krahl
in der Titelrolle sowie
Gerd Martienzen
,
Harald Paulsen
und
Karl Schonbock
in den mannlichen Hauptrollen. Der Geschichte liegt die gleichnamige Burleske von
Hans Adler
und
Alexander Steinbrecher
zugrunde.
Paris um 1880. Susanne de Montebello ist eine begehrte und kapriziose Frau, die ganz genau weiß, was sie will. Sie meint, dass nach Jahren der ausschweifenden Amouren nun ein Ehemann hermuss, und zwar einer, der sie sich finanziell auch leisten kann. Einen passenden Kandidaten hat sie sich auch schon ausgeguckt: Den schwerreichen peruanischen Goldminenbesitzer Don Manuel Carcocastilla, der auch noch durchaus vorzeigbar aussieht. Um auf dem Weg zum Traualtar keine Fehler zu begehen, hat sich Susanne unter ihren Vertrauten Hilfe geholt: Ihren Diener, der die Rolle ihres Onkels spielen soll und dabei zugleich den Tugendwachter gibt.
Das erste Zusammentreffen zwischen Susanne und dem sudamerikanischen Krosus wird sorgfaltig arrangiert, fallt aber dennoch ziemlich ernuchternd aus. Don Manuel ist eher an einer losen Liebschaft als an einer andauernden Eheschließung interessiert. Damit kommt als zweite Wahl der grundsolide und aufrichtige Eusebius ins Spiel, der seinen Lebensunterhalt als Apotheker verdient. Dieser biedere Mann ist sehr in Susanne verliebt, ahnt aber nicht, dass er lediglich Don Manuel eifersuchtig machen soll. Nach manchen weiteren Verwicklungen gelingt es Susanne, zu ihrer eigenen Zufriedenheit doch noch vor den Traualtar zu treten.
Meine Nichte Susanne
entstand im Herbst 1949 in Gottingen (Atelier- wie Außenaufnahmen) und wurde am 4. April 1950 von der FSK freigegeben. Die Urauffuhrung fand am 5. Mai 1950 in mehreren deutschen Stadten statt, die Berliner Premiere war am 25. Mai 1951.
Produzent Friedrich Pflughaupt ubernahm auch die Produktionsleitung. Es war sein letzter Film.
Walter Haag
schuf die Filmbauten, Alfred Bucken die Kostume.
Bei dem im Film zu sehenden Schmuck handelte es sich um keine wertlosen Filmrequisiten, sondern vielmehr um echte Edelsteine aus dem Hause des Hamburger Juwelier Wilms. Wahrend der Dreharbeiten wurden die Preziosen von einem Wilmsschen Bodyguard und zwei Polizisten scharf bewacht.
[1]
Derselbe Stoff wurde bereits zum Jahresbeginn 1945 als
Die tolle Susanne
verfilmt, aber nicht fertig gestellt.
Im
Lexikon des Internationalen Films
heißt es: ?Eine Pariser Kokotte zur Jahrhundertwende plant, einen steinreichen Peruaner fur die Ehe einzufangen, und engagiert ihren Diener als Onkel, der vorgeblich uber ihre Tugend zu wachen hat. Musikalische Burleske.“
[2]
- ↑
?Scharfe Augen auf Hilde Krahl“
. Reportage in Der Spiegel vom 12. Januar 1950
- ↑
Meine Nichte Susanne.
In:
Lexikon des internationalen Films
.
Filmdienst
,
abgerufen am 1. Juli 2020
.