Mein Papagei frißt keine harten Eier
ist ein
deutscher
Schlager
. Der Text stammt von
Hermann Frey
, die Melodie von
Walter Kollo
. Die Urauffuhrung fand Silvester 1928 im
Berliner Rundfunk
statt.
Der Schlager wurde in Deutschland, aber auch international zu einem großen Erfolg und von verschiedenen fuhrenden Unterhaltungskunstlern dieser Zeit gesungen. Eine der bekanntesten Interpretationen spielte
Efim Schachmeister
fur die
Deutsche Grammophon
ein. Nach 1945 erlangte das Lied erneut große Popularitat, wurde im Laufe der Jahrzehnte dutzendfach eingespielt und gilt heute als Klassiker des
Nonsens-Schlagers
der 20er-Jahre, obwohl es ursprunglich als
Parodie
auf selbige gedacht war.
Zur Verbreitung des Liedes trug ein Prozess vor dem
Berliner Arbeitsgericht
bei, der kurz nach dem Erscheinen des Schlagers stattfand. Eine altere Frau hatte einer Dienstbotin gekundigt, da diese ihren Papagei mit einem harten Ei gefuttert habe, woraufhin er gestorben sei. Die Frau beklagte, die Dienstbotin hatte spatestens nach Erscheinen des Liedes wissen mussen, dass harte Eier keine geeignete Nahrung fur Papageien seien. Der Richter erklarte die Kundigung fur unzulassig.
[1]
- Walther Kiaulehn
:
Berlin. Schicksal einer Weltstadt
. Beck, Munchen 1997,
ISBN 3-406-41634-9
(EA Munchen 1958)
- Kaspar Maase
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Was macht Popularkultur politisch?
Verlag fur Sozialwissenschaft, Wiesbaden 2010,
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Pop/Schlager. Eine Analyse der Entstehungsprozesse popularer Musik im US-amerikanischen und deutschsprachigen Raum
. Lit-Verlag, Wien 2006,
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Das war Berlin: die goldenen Jahre 1918?1933
. Hestia, Bayreuth 1985,
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.
- ↑
Walther Kiaulehn,
S. 243
; Bernd Ruland,
S. 270
;
BR-Klassik
,
Mittagsmusik extra vom 5. Januar 2018