Mein Leben hangt an einem Dollar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Mein Leben hangt an einem Dollar
Originaltitel … dai nemici mi guardo io!
Produktionsland Italien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1968
Lange 97 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Mario Amendola
Drehbuch Bruno Corbucci
Produktion Luigi Rovere
Musik Bruno Nicolai
Kamera Aldo Giordani
Schnitt Renato Cinquini
Besetzung

Mein Leben hangt an einem Dollar (Originaltitel: Dai nemici mi guardo io! ) ist ein Italowestern von Mario Amendola aus dem Jahr 1968. Die deutschsprachige Erstauffuhrung erfolgte am 30. Mai 1969.

Handlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem amerikanischen Burgerkrieg zieht Alan Burton (Southwood) ziellos umher. In der texanischen Wuste gelingt es ihm, eine Postkutsche anzuhalten, die ihn nach San Antonio mitnimmt. Doch wird das Gefahrt wenig spater uberfallen, wobei es die Banditen auf einen mitreisenden Ex-Major der Konfoderierten (Mendez) abgesehen haben. Dem sich geschickt versteckenden Burton gelingt es, samtliche Angreifer zu eliminieren; als er mit dem ebenfalls todlich getroffenen Major spricht, verrat dieser ihm den Grund der Attacke: Die Sudstaatler hatten kurz vor Ende des bewaffneten Konflikts mit dem Norden ihre noch sehr reichlich gefullte Kriegskasse versteckt, damit sie den Unions-Truppen nicht in die Hande fallt; das Versteck kann allerdings nur finden, wer drei spezielle Dollars ausfindig macht, welche vorne und hinten die gleiche Pragung haben und deren aufgedruckte Zahlen verschlusselt die genaue Fundstelle markieren. Der Major war im Besitz einer der wertvollen Munzen, weshalb er zum Ziel der Horde des Halunken "El Condor" (Ellis) wurde. Burton findet das Geldstuck in der verkrampften Hand eines der von ihm erschossenen Schurken.

In San Antonio nahert sich ihm zunachst eine Wahrsagerin (Mizar), die jedoch in der darauffolgenden Nacht versucht, Burton in dessen Hotelzimmer zu erdolchen, was freilich misslingt. Weil Burton, der dem Sheriff schon die Leichen des Uberfalls in der Wuste prasentiert hatte, in Notwehr wieder toten musste, wird er bis zu einer Verhandlung mit Richterspruch in Gewahrsam genommen; dort sitzt auch der mexikanische Ganove "Hondo" (Mateos) ein. Beiden gelingt dank der Ubertolpelung eines Deputys (Scratuglia) die Flucht, doch dann will Burton allein weiterziehen, nicht ahnend, dass der ziemlich nervige Kumpan ebenfalls in die Suche nach den Dollars involviert ist. Derweil lasst "El Condor" an der Station zum Pferdewechsel in Sonora den Konfoderierten-Sergeant Garland (Robledo) foltern, bis seine verzweifelte Frau (Gallotti) das Versteck des zweiten Dollars preisgibt; beide werden dann trotzdem umgebracht. Das dritte Geldstuck liegt derweil auf einer Bank; den Schlussel zum Schließfach hatte "El Condor" dem ursprunglichen Besitzer ? auch via Mord ? abnehmen konnen.

Die Dinge laufen langsam aus dem Ruder. Burton, dem die hubsche Mexikanerin Juana (Chelli) schone Augen macht, schleicht sich in die Bande des "El Condor" ein, wird aber enttarnt, als ein Unbekannter dem frommelnden Bandenboss im Beichtstuhl einen Tipp gibt. So wird der Herumtreiber zum Opfer einer Folterung mit Wassertropfen, von der ihn aber "Hondo" erlost. Beide entfuhren dann "El Condor", der zuvor bei einem Bankbesuch auch noch feststellen musste, dass der sicher verwahrte dritte Dollar nicht mehr im Safe ist. Die Bande in freier Natur ausschaltend und den zweiten Dollar aus dem Stiefelabsatz des kurz darauf mit Blei vollgepumpten Oberschurken (der jenes Versteck indirekt verraten hatte, weil er bei einem Stadtaufenthalt einen harmlosen Schuster umgebracht hatte) ans Tageslicht befordernd, bleibt nur noch das Problem der dritten Munze. Die zaubert zur volligen Verbluffung Burtons der ebenfalls seine große Chance gewittert habende "Hondo" hervor, der sich nun unbeirrt aufmacht, den ungeliebten "Gringo" ? dem er nur aus taktischen Grunden zweimal das Leben rettete, einmal aber auch (im Beichtstuhl) verriet ? zu toten. Seine Kugel bleibt aber auf dem Weg ins Herz des Anvisierten in der Brusttasche stecken, wo die zwei anderen Geldstucke lagern. Weil jedoch die Einschussverhinderung zugleich eine der Zahlenmarkierungen ausloschte, waren alle lebensgefahrlichen Anstrengungen umsonst. Wahrend "Hondo" mit dem Machten des Schicksals hadert, reitet Burton davon, schnappt sich spater Juana und will mit ihr ein Rancherleben beginnen ...

Kritiken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Lexikon des internationalen Films sah einen ?harte(n) Italowestern, der eine durchdachte Story um einen letztlich nicht erreichbaren Schatz mit religiosen und psychologischen Elementen anreichert und dabei die menschliche Gier anprangert.“ [1] . Keine so gute Meinung von dem Streifen hat der Evangelische Film-Beobachter : ?Harter italienischer Western [...]. Da dem Streifen Atmosphare und innere Spannung fehlen, vermag er trotz vieler abenteuerlicher Situationen nicht zu befriedigen.“ [2]

Anmerkungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Filmlied Where is my Fortune singt Ico Cerutti .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Mein Leben hangt an einem Dollar. In: Lexikon des internationalen Films . Filmdienst , abgerufen am 2. Marz 2017 .
  2. Evangelischer Presseverband Munchen, Kritik Nr. 383/1969