Bathymetrie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
(Weitergeleitet von Meerestiefe )
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Bathymetrie (von altgriechisch βαθ?? bathys , deutsch ‚tief‘ und μ?τρον metron , deutsch ‚Maß‘ ) oder Gewasservermessung bezeichnet man die Vermessung der topographischen Gestalt der Gewasserbetten , Meeresboden wie beispielsweise Seegrunde . Dies kann beispielsweise durch ein genau gesteuertes Boot oder Vermessungsschiff geschehen.

Als Teilgebiet von Hydrographie und Geodasie dient die Bathymetrie der Erzeugung von Gelandemodellen und Karten, aus denen das Tiefenprofil der Ozeane ersichtlich wird.

Wichtigstes Werkzeug der Bathymetrie ist das Echolot , besonders das Facherecholot , das vorzugsweise zur Vermessung des Meeresbodens eingesetzt wird. Da diese Messmethode jedoch vergleichsweise aufwandig ist, wurde in jungerer Zeit auch eine Technologie erprobt, Seekarten aus den Daten von Radarsatelliten zu gewinnen. Zwar konnen diese Radarsatelliten nur die Wasseroberflache abbilden. Bedingt durch Schwereanomalien unterseeischer Erhebungen und Gebirgszuge liegt der Wasserspiegel an diesen Stellen aber im Mittel um einige Zentimeter hoher als an tieferen Stellen. So kann durch Prazisionsmessungen des mittleren Meeresspiegels die Wassertiefe abgeleitet werden.

Weitere Methoden der Tiefenmessung sind die Messung mittels Hand- und Stangenlot ; fur die Positionsbestimmung konnen Linienpeilung (gradlinige Messprofile), Flachenpeilung (Messraster) oder GPS zum Einsatz kommen.

Bei modernen Messausrustungen wird die mittels Echolot gewonnene Tiefeninformation nicht getrennt von der Lageinformation registriert, sondern mit dieser gekoppelt, digital verspeichert und zwecks Kontrolle grafisch am Bildschirm ausgegeben. Anschließend werden die Messdaten zu einem digitalen Gelandemodell des Gewasserbodens weiterverarbeitet.

Die fruher vorherrschende Stangenlotung wird nur noch in Nebenflussen oder flachen Seen eingesetzt, kann jedoch zusatzliche Daten uber die Art des Gewasserbodens (Sand, Kies, Schlick usw.) und seinen Bewuchs liefern. Manchmal werden die Daten auch durch die Messung von Wassertemperatur oder Stromung erganzt.

Die wichtigsten Einsatzgebiete der Bathymetrie sind:

Bathymetrische Karte

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Eine bathymetrische Karte ist eine Karte des Meeresbodens oder eines Sees mit Tiefenzahlen, Tiefenlinien und evtl. farbigen Tiefenschichten. Die Tiefenangaben sind meist auf eine einheitliche Bezugsebene bezogen (z. B. Seekartennull ), auf die die gemessenen Tiefenwerte beschickt werden.

Commons : Bathymetrie  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Bathymetrie  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Jacob Geersen et al.: A submerged Stone Age hunting architecture from the Western Baltic Sea . In: PNAS . Band   121 , Nr.   8 , 12. Februar 2024, doi : 10.1073/pnas.2312008121 (englisch).