McKinney Hearn Russell
(*
28. Mai
1929
in
New York City
; †
17. Februar
2016
) war ein
US-amerikanischer
Journalist
und
Diplomat
.
McKinney Russell besuchte die Midwood High School in Brooklyn und wurde 1950 an der
Yale University
Bachelor
of Arts der
Russistik
.
Von 1951 bis 1953 war er bei der
US-Armee
als
Refugee resettlement field director
beschaftigt. 1951 hatten
Eugene Lyons
und
William J. Casey
die
American Friends of Russian Freedom
zum Verbreiten fur
Operative Information
gegrundet. Der Name war von Der
Society of Friends of Russian Freedom
entliehen, welche 1880 und 1905 gegen das
Zarenreich
Offentlichkeitsarbeit
durchfuhrte. Das Ziel der
American Friends of Russian Freedom
war es Soldaten der
Roten Armee
, vor allem in Berlin, zur
Fahnenflucht
zu bewegen.
[1]
Russell wurde von
American Friends of Russian Freedom
als Journalist beschaftigt und war als US-Vice-Consul in
Munchen
akkreditiert, wo er von 1955 bis 1962
Radio Free Europe
leitete. Im September 1959 als
Nikita Sergejewitsch Chruschtschow
die USA besuchte begleitete ihn Russell. Als
Radio Free Europe
eine Rede von Chruschtschow sendete, unterbrachen die sowjetischen Storsender ihre Arbeit. Auch die Schuhklopfrede vom 12. Oktober 1960 im
UN-Hauptquartier
sendete
Radio Free Europe
. Am 21. und 22. Juni 1962 wurde Russell, nachdem er
Balalaikamusik
gehort hatte, im Rahmen der
Schwabinger Krawalle
von der
Munchner Stadtpolizei
mit
Gummiknuppeln
geschlagen.
[2]
Von 1963 bis 1964 war Russell in
Leopoldville
Sprecher der US-Botschaft unter
Edmund Asbury Gullion
. In
Stanleyville
verubten 1964 Simba-Rebellen ein Massaker, entfuhrten
Martin Bormann junior
und gaben damit den Anlass zu den
Operationen Dragon Rouge und Dragon Noir
.
Von 1964 bis 1967 war er fur
United States Information Agency
Beamter fur
Offentlichkeitsarbeit
, fuhrte bei Dokumentarfilmen Regie und redigierte die Zeitschrift
Topic
. 1966 reiste er durch Afrika.
Von 1967 bis 1969 war er fur die
United States Information Agency
, die
Voice of America
bei der Europa-Abteilung, welche fur die
Hemisphare
der
Sowjetunion
ein Rundfunkprogramm in russischer Sprache sendete.
In diese Zeit fiel der
Prager Fruhling
.
Von 1969 bis 1971 war er an der
US-Botschaft in Moskau
als Kultur-
Attache
akkreditiert. Seit 1959 gehorten zum Kulturprogramm der US-Botschaft in der Sowjetunion thematisch und ortlich wechselnde Ausstellungen mit der Bezeichnung
American Exhibit
. Russell betreute eine solche Wanderausstellung zum Thema
Bildung in den USA
.
[3]
Auf Wunsch des
sowjetischen Außenministeriums
berief das
Außenministerium der Vereinigten Staaten
, den Kulturattache Russell ab.
Von 1971 bis 1975 war er an der US-Botschaft in Bonn
Public Affairs officer
(PAO).
Von 1975 bis 1976 berichtete er im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen von den Auswirkungen des
Jom-Kippur-Krieges
auf Japan.
Von 1976 bis 1978 war er stellvertretender Leiter der Abteilung Film fur Fernsehanstalten, der
United States Information Agency
.
Von 1978 bis 1982 war er an der US-Botschaft in
Brasilia
Public Affairs officer
.
Von 1982 bis 1985 war er an der US-Botschaft in
Madrid
Public Affairs officer
und betreute das ortliche
Fulbright-Programm
. Zu den politischen Themen in Spanien gehorten die
Grupos Antiterroristas de Liberacion
und die Auseinandersetzung um ein Referendum zum Verbleib Spaniens in der
NATO
.
Von 1985 bis 1987 studierte er
Hochchinesisch
am
Foreign Service Institute
in
Taiwan
.
Von 1987 bis 1991 war er unter
Winston Lord
und James R. Lilley an der US-Botschaft in
Peking
als Kultur-Attache akkreditiert und betreute die US Cultural Centers.
[4]
In dieser Zeit fand das
Tian’anmen-Massaker
statt.
Von 1991 bis 1993 wurde er in der Personalabteilung der
United States Information Agency
beschaftigt.
1993 besuchte er die
Fletcher School
, wo er 1994 lehrte.
[5]
2016 starb McKinney Russell. Er hinterließ eine Tochter, zwei Sohne und zwei Bruder. Seine Ehefrau Lydie Russell war vor ihm verstorben.
[6]
- ↑
Carnes Lord, Frank R. Barnett,
Political warfare and psychological operations : rethinking the US approach
- ↑
Bayerisches Hauptstaatsarchiv
, MJu 24031, Einstellungsverfugung der Staatsanwaltschaft bei dem
Landgericht Munchen I
vom 29. Oktober 1962.
- ↑
This exhibit toured six major cities - Leningrad, Kiev, Moscow, Baku, Tashkent, and Novosibirsk. This was the first American exhibit to tour a Siberian city. Attracting nearly a million visitors, the exhibition portrayed the techniques and technologies - provided by diverse private sector educational resources - used in the American educational system.
http://www.state.gov/p/eur/ci/rs/c26473.htm
- ↑
Mike Chinoy,
China live: people power and the television revolution
- ↑
The Association for Diplomatic Studies and Training, Russell, McKinney
- ↑
Nachruf in
The Washington Post
vom 17. Februar 2017
. In:
legacy.com.
Abgerufen am 28. Februar 2022.