Max Freiherr von Eelking
, eigentlich
Martin Freiherr von Eelking
(*
4. Juni
1782
in
Bremen
; †
19. August
1857
in Bremen) war ein
Offizier
und Stadtkommandant in Bremen.
Eelking ist der Name einer im 16. Jahrhundert in Bremen ansassigen Familie, aus der mehrere Ratsherren und Inhaber bremischer Amter hervorgegangen sind. Die seit 1750 adelige Familie stammte ursprunglich aus
Friesland
.
Max Freiherr von Eelking war der Sohn des Juristen und
Bremer Syndicus
Johannes Freiherr von Eelking und seiner Frau Almata, geb. Dwerhagen. Am 27. Januar 1801 erhielt er durch die
Prasentation
des
Domdekans
Friedrich Ludwig von Moltke
eine
Prabende
im Lubecker
Domkapitel
und wurde damit
Domherr
.
[1]
Auch nach der
Sakularisation
des
Hochstifts
durch den
Reichsdeputationshauptschluss
1803 behielt er seine Privilegien und Einkunfte als Domherr auf Lebenszeit.
Wie der Vater studierte er zunachst Jura in
Gottingen
, ging dann aber zum Militar. Er kampfte als Offizier in den
Freiheitskriegen
von 1813 bis 1815. Ab 1815 war er bei den
Freiwilligen Bremer
Ulanen
. Das
Schwadron
?Reuter“
der
Kavallerie
unter
Major
Eelking und das
Freiwillige Bremische Jager-Korps
unter Kommando von
?Hauptmann“ Heinrich Bose
wurden dem
preußischen
Ulanen-Regiment Nr. 6, dessen Kommandeur
Oberstleutnant
von Lutzow
war, zugeordnet. Es kampfte vorwiegend in Belgien.
1814 bis 1817 fand in Bremen eine Umorganisation des
Bremer Stadtmilitars
statt. Bose wurde Oberst und Kommandeur der Stadtgarde/Burgerwehr, bestehend aus drei Infanterie-
Bataillonen
mit zusammen 12
Compagnien
.
Ab 1816 war Eelking zunachst als
Major
Kommandeur und Generaladjutant von Bose in der
Burgerwehr
in Bremen. 1831 wurde er zum Chef der Burgerwehr und
Oberst
der Burgerwehr befordert. 1850 schied er hochgeehrt aus dem Dienst aus. Er war Mitglied der Bremer
Freimaurerloge
Zum Oelzweig
.
[2]
Eelkingsche Familienbildnisse befinden sich im
Focke-Museum
in Bremen.
Der Historiker und Offizier
Max von Eelking
(1813?1873) und der Bremer Arzt Hermann von Eelking (1818?1884) waren seine Sohne.
Von Eelkings Wesen wurde als
?unruhig und streitsuchtig“
beschrieben. Zwar hatte er ein großes Vermogen, verlor es jedoch durch
Spekulation
und verließ ein Jahr nach seiner Hochzeit seine Frau und seine Kinder.
[3]
- Herbert Schwarzwalder
:
Das Große Bremen-Lexikon
.
2., aktualisierte, uberarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003,
ISBN 3-86108-693-X
.
- Adam Storck
:
Ansichten der Freien Hansestadt Bremen und ihrer Umgebung
.
Friedrich Wilmans
Verlag, Frankfurt am Main, 1822 Faksimile-Ausgabe vom Schunemannverlag, Bremen 1977,
ISBN 3-7961-1688-4
.
- Der Deutsche Herold, Bande 13?14,
S.34
Stammtafel Eelking
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser, 1883,
S.173ff
- ↑
Wolfgang Prange
:
Verzeichnis der Domherren.
In: Ders.:
Bischof und Domkapitel zu Lubeck: Hochstift, Furstentum und Landesteil 1160-1937.
Lubeck: Schmidt-Romhild 2014
ISBN 978-3-7950-5215-7
, S. 422 Nr. 430 (als
Eelking, Martin Freiherr von
)
- ↑
Roland Hoede:
Die Paulskirche als Symbol. Freimaurer in ihrem Wirken um Einheit und Freiheit 1833?1999
. Bayreuth und Frankfurt am Main 1999, S. 72
- ↑
Georg Bruckner:
Eelking, Max von
.
In:
Allgemeine Deutsche Biographie
(ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 653 f.