Generalfeldmarschall Max von Bock und Polach, um 1911
Max Friedrich Ernst von Bock und Polach
(*
5. September
1842
in
Trier
; †
4. Marz
1915
in
Hannover
) war ein
preußischer
Generalfeldmarschall
.
Max entstammte dem meißnischen
Uradelsgeschlecht
Bock und Polach
und war der zweitalteste Sohn des preußischen Hauptmanns Ernst von Bock und Polach (1799?1849). Sein alterer Bruder war der spatere
Oberburgermeister
von
Mulheim an der Ruhr
,
Karl von Bock und Polach
(1840?1902).
Nach dem Besuch des
Kadettenkorps
trat Bock und Polach 1860, zusammen mit seinem Bruder Karl, als
Sekondeleutnant
in das
Infanterie-Regiment Nr. 55
ein. 1864 kampfte er im
Deutsch-Danischen Krieg
und 1866 im
Deutschen Krieg
. Wahrend des
Deutsch-Franzosischen Kriegs
war Bock und Polach als
Adjutant
des
Generalleutnants
Adolf von Glumer
Mitglied des Stabes der
13. Division
und erhielt das
Eiserne Kreuz
II. Klasse.
Zum
Hauptmann
befordert, kehrte er aus dem Kriege zuruck und unterrichtete an der
Kriegsschule
Hannover. Kurz darauf erfolgte seine Versetzung zum
Infanterie-Regiment Nr. 16
. 1872 wurde er
a la suite
des 6. Westfalischen Infanterie-Regiments Nr. 55 dem Generalstab unterstellt. Als
Oberstleutnant
ubernahm er im Jahr 1874 den Posten des
Stabschefs
des
VIII. Armee-Korps
in
Koblenz
. 1875 wechselte er in den Generalstab der
31. Division
nach
Straßburg
, wo er am 20. September 1876 zum
Major
befordert wurde. Daraufhin wechselte er ins Generalkommando des
XV. Armee-Korps
. Von 1882 bis 1884 war Bock und Polach dann Mitglied des
Großen Generalstabes
in
Berlin
. Nach seiner Beforderung zum Oberstleutnant kehrte er 1885 nach Straßburg zum XV. Armee-Korps zuruck und wurde dort Chef des Generalstabes. Als solcher folgte 1887 seine Beforderung zum
Oberst
. Nachdem Bock und Polach 1890
Generalmajor
geworden war, kehrte er im Jahr darauf als Mitglied der
Obermilitarstudienkommission
und
Quartiermeister
in den Großen Generalstab zuruck. Mit seiner Beforderung zum
Generalleutnant
1893 wurde er zum Kommandeur der
20. Division
in
Hannover
ernannt. Als
General der Infanterie
war Bock und Polach ab 1897
Kommandierender General
des
Gardekorps
.
Nachdem er zu Jahresbeginn 1902 zum Ritter des
Schwarzen Adlerordens
geschlagen wurde, fuhrte er zwischen 27. Januar 1902 bis zum 10. September 1907 das
XIV. Armee-Korps
in
Karlsruhe
. 1907 wurde er Generalinspekteur der
III. Armee-Inspektion
in Hannover. Am 18. September 1908 wurde er zum
Generaloberst
befordert. Zusammen mit
Alfred von Schlieffen
und
Colmar von der Goltz
wurde er bei der Neujahrsfeier am 1. Januar 1911 von Kaiser
Wilhelm II.
zum preußischen Generalfeldmarschall ernannt.
Im Herbst 1912 reichte er sein
Abschiedsgesuch
ein, dem mit Wirkung vom 13. September 1912 stattgegeben wurde.
Bock und Polach heiratete am 19. April 1873 in
Haus Mehrum
Mathilde
Freiin von Plettenberg
(1850?1924). Aus dieser Ehe gingen drei Tochter hervor. Sein einziger Sohn Hans fiel am 14. Juni 1915 als Hauptmann und Kompaniechef im 1. Garderegiment zu Fuß bei Wilkie Oczy (Galizien).
Max von Bock und Polach wurde auf dem
Stadtfriedhof Stocken
bestattet. Das Grabmal entwarf Stadtbaudirektor
Paul Wolf
.
[1]
Fur seine Verdienste wurde Bock und Polach vielfach geehrt. Der preußische Konig ernannte ihn zum
Domherr
von
Brandenburg an der Havel
sowie zum
Chef
des Infanterie-Regiments ?Freiherr von Sparr“ (3. Westfalisches) Nr. 16.
Außerdem war er Inhaber folgender
Orden und Ehrenzeichen
:
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser.
Teil A, 33 Jg., Gotha 1934, S. 59.
- Lubecker General-Anzeiger
.
Lubeck, den 6. Marz 1915, Artikel:
Generalfeldmarschall von Bock und Pollach †.
- ↑
Paul Wolf:
Stadthannoversche Friedhofskunst in alter und neuer Zeit
, in ders. (Bearb.):
Hannover
, hrsg. im Einvernehmen mit dem Magistrat der Stadt Hannover, Berlin-Halensee: ?Dari“, Deutscher Architektur- und Industrie-Verlag, 1922, S. 118?125; hier: S. Abb. 168 auf S. 122
- ↑
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Rangliste der Koniglich Preußischen Armee und des XIII. (Koniglich Wurttembergischen) Armeekorps fur 1914
, Hrsg.:
Kriegsministerium
,
Ernst Siegfried Mittler & Sohn
, Berlin 1914, S. 180