Abt Maurus Bachl
Maurus Bachl
OSB, Taufname:
Daniel Bachl
(*
14. April
1668
in
Rotz
; †
20. April
1749
in
Weltenburg
) war ein deutscher
Benediktiner
aus dem
Kloster Frauenzell
in der
Oberpfalz
und
Abt
des
Benediktinerklosters Weltenburg
in
Niederbayern
.
Daniel Bachl erhielt seine schulische Ausbildung offensichtlich bei den
Augustiner-Eremiten
in
Kloster Schontal
bei Rotz in der Oberpfalz und studierte anschließend Philosophie an der
Universitat Prag
. Danach trat er in das Benediktinerkloster Frauenzell ein, wo er nach dem
Noviziat
am 15. Januar 1690 die
Profess
ablegte und den Ordensnamen Maurus erhielt. Nach dem Studium der Theologie empfing er 1693 die
Priesterweihe
und ubernahm in Frauenzell spater das Amt des
Priors
. Im Jahr 1710 wurde er als Prior und
Vizeadministrator
fur das
Benediktinerkloster Ensdorf
bei
Amberg
bestellt. Er sollte die Wirtschaft und Finanzen des Klosters sanieren und den Neubau von Kloster und Kirche voranbringen.
Im Jahr 1713 wurde er als Abt des Benediktinerklosters Weltenburg postuliert. Fur das Amt hatte ihn sein erfolgreiches Wirken in Ensdorf empfohlen. In seine Amtszeit fallt die vollstandige bauliche Erneuerung des maroden Klosters. Als erstes ließ er 1714 die nahe
Frauenbergkapelle
erneuern, um sie nach dem Abriss der alten Klosterkirche fur die Gottesdienste des Konvents nutzbar zu machen. Es folgte 1714?1716 der Neubau des Konventgebaudes. Anschließend begann ab 1714 der Neubau der Klosterkirche. Als Architekten hatte Maurus Bachl aus Munchen den beruhmten
Cosmas Damian Asam
gewonnen, der auch Fresken und Altarbilder fur die Kirche schuf. Fur die Altare und Stuckarbeiten wurde dessen Bruder
Egid Quirin Asam
gewonnen. Mit den Brudern Asam war Maurus Bachl bereits in Ensdorf bei der Ausstattung der dortigen Klosterkirche in Beruhrung gekommen. Die Arbeiten an der Klosterkirche in Weltenburg waren bis 1735 weitgehend abgeschlossen; Restarbeiten zogen sich noch bis 1751 hin. Die Finanzierung dieser gewaltigen Bauprojekte war fur das kleine und wenig beguterte Kloster nur aufgrund der klugen und sorgfaltigen Wirtschaftsfuhrung von Abt Maurus Bachl moglich. Es gelang eine nachhaltige Verbesserung der wirtschaftlichen und finanziellen Grundlage des Klosters.
Mit der Amtszeit von Abt Maurus Bachl begann fur Weltenburg eine glanzvolle Phase kultureller und geistiger Blute, die bis zur Aufhebung des Klosters im Zuge der
Sakularisation
von 1803 andauerte. Maurus Bachl
resignierte
im Jahr 1743 als Abt von Weltenburg. Anlass dafur waren neben dem Alter auch die schmerzlichen Erfahrungen des
osterreichischen Erbfolgekrieges
, der fur das Kloster schwere finanzielle Ruckschlage, Einquartierungen und Todesfalle brachte.