Matsukata Masayoshi

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Matsukata Masayoshi

Matsukata Masayoshi ( japanisch 松方 正義 ; geb. 23. Marz 1835 ( traditionell : Temp? 6/2/25); gest. 2. Juli 1924 ) war ein bedeutender japanischer Politiker der Meiji-Zeit .

Leben und Wirken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Matsukata war ein Samurai aus dem Furstentum Satsuma (mit Sitz in der Provinz Satsuma ). Im Alter von 13 Jahren besuchte er die Han-Schule , das Z?shikan, und lernte dort die Grundlagen der Y?mei-Richtung des Konfuzianismus, die dann sein Leben bestimmten. [1] Nach 1862 stieg er schnell auf in der Satsuma-Verwaltung, ging dann 1866 nach Nagasaki, um dort westliche Wissenschaften zu studieren. ?kubo Toshimichi und Saig? Takamori , die sich in Ky?to aufhielten, benutzten ihn als Verbindungsmann. Nach der Meiji-Restauration 1868 setzte ?kubo ihn ein als Gouverneur der Prafektur Hita auf dem Gebiet der heutigen Prafekturen ?ita , Fukuoka und Miyazaki . 1871 wechselte er dann in die Zentralregierung. Er arbeitete im Finanz- und Innenministerium und spielte eine fuhrende Rolle bei der Steuerreform und ihrer Implementierung und bei der Forderung der Industrie. Nach ?kubos Tod wurde er Fuhrer der Satsuma-Fraktion in der Regierung.

Nach der politischen Krise von 1881 [A 1] wurde er zum Staatsrat und Finanzminister ernannt, wobei er letzteren Posten auch nach der Einrichtung des Kabinett-Systems im Jahr 1885 behielt.

Matsukata verstarkte die Einsparungen innerhalb der Regierung und loste durch seine Politik vor dem Hintergrund der globalen Konjunkturentwicklung (siehe auch ? Große Deflation “) eine massive Deflation aus. Hart traf die nach ihm benannte ?Matsukata-Deflation“ ( 松方デフレ , Matsukata defure ) durch den Verfall der Reispreise vor allem viele Bauern und kleinere Grundbesitzer und damit viele landliche Regionen. Es gelang aber, den Staatshaushalt zu konsolidieren, die Papiergeldmenge zu reduzieren, die Handels- und Zahlungsbilanz Japans zu verbessern und die Wahrungsstabilitat nach außen und innen zu sichern ? Grundlagen fur die spatere Adoption des Goldstandards . Mit den Ausnahmen 1892 bis 1896 und 1898 blieb Matsukata Finanzminister bis 1900, hatte also 15 Jahre diesen Posten inne. Er war zudem auch Innenminister von 1888 bis 1890. 1890 wurde er erstmals Mitglied im Herrenhaus , dem Oberhaus des neuen Reichstags .

Als Finanzminister war Matsukata der Architekt Japans modernen Finanzsystems. Er richtete das Banksystem mit der Zentralbank mit der alleinigen Recht auf Banknoten-Ausgabe ein, schuf eine konvertierbare Wahrung, einen regulierten Haushalt und ein entsprechendes Steuersystem. Im Jahr 1900 hatte die Wahrung Goldstandard und war stabil.

Matsukata war zweimal Premierminister, und zwar von 1891 bis 1892 und dann von 1896 bis 1897. Sein erstes ?burokratisches“ Kabinett geriet in Streit mit dem Abgeordnetenhaus , dem Unterhaus des Reichstags, und loste dieses daraufhin auf. Die Einmischung des Innenministers Shinagawa Yajir? in die darauf folgende Neuwahl fuhrte zu scharfer Kritik, die schließlich zum Rucktritt des Kabinetts fuhrte. Matsusakas zweites Kabinett wurde anfangs von der Shimpot? (Fortschrittspartei) unterstutzt, aber eine Erhohung der Landsteuer und Einschrankungen der Redefreiheit fuhrten schließlich zum volligen Verlust derer Unterstutzung. Matsukata loste das Abgeordnetenhaus auf und trat selbst zuruck.

Matsukata gehorte ab 1900 zu den Genr? , war Mitglied im Staatsrat von 1903 bis 1917 und Lordsiegelbewahrer von 1917 bis 1922. 1905 wurde er vom Rang eines Grafen zum Fursten erhoben und 1922 zum Prinzen ernannt. Von 1903 bis 1912 war er Prasident des Japanischen Roten Kreuzes . [1] Sein politischer Einfluss nahm aber mit dem Ende der Meiji-Zeit ab.

Matsukatas Grab auf dem Friedhof Aoyama

Der Unternehmer und Kunstsammler Matsukata K?jir? war Masayoshis dritter Sohn.

Anmerkungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Im Jahr 1881 kam es bei der Diskussion uber eine kunftige Reichsverfassung dazu, dass sich It? Hirobumi und Inoue Kaoru , die Befurworter einer Verfassung nach preußischem Vorbild mit ?kuma Shigenobu , dem Befurworter einer Verfassung nach britischem Vorbild stritten. ?kuma konnte sich nicht durchsetzen und schied daraufhin aus der Regierung aus.

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b S. Noma (Hrsg.): Matsukata Masayoshi

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • S. Noma (Hrsg.): Matsukata Masayoshi . In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X .
  • Hunter, Janet: Matsukata Masayoshi . In: Concise Dictionary of Modern Japanese History. Kodansha International, 1984. ISBN 4-7700-1193-8 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]