Mathias Bos
(*
26. Dezember
1902
in
Dusseldorf-Rath
; †
17. August
1974
in
Bonn
) war ein langjahriger Ausbildungs- und Wissenschaftsmanager der deutschen Luft- und Raumfahrt.
Mathias Bos studierte zunachst Flugzeugbau an der
TH Aachen
, unterbrach dann von 1925 bis 1929 sein Studium und arbeitete in der Maschinenfabrik seines Vaters in einer kaufmannischen Funktion. Danach war er im Aerodynamischen Institut von
Theodore von Karman
wissenschaftlicher Mitarbeiter und legte 1934 seine Diplom-Hauptprufung ab. In dieser Zeit war Bos auch in der Flugwissenschaftlichen Vereinigung Aachen (FVA) tatig.
Von 1934 bis 1935 betreute und forderte Bos unter
Otto Fuchs
in der Abteilung fur Ingenieurnachwuchs der
Deutschen Versuchsanstalt fur Luftfahrt
(DVL) die studentischen Fliegergruppen an Hochschulen und Ingenieurschulen. Von 1935 bis 1938 war Bos im
Reichsluftfahrtministerium
(RLM) Referent und Gruppenleiter in der Forschungsabteilung von
Adolf Baeumker
. Die Heranbildung von technischem und wissenschaftlichem Nachwuchs fur die Luftfahrt stand in dieser Zeit im Zentrum seiner Arbeit.
Auf der Basis der Vorarbeiten von Mathias Bos konnte 1937 die
Ingenieurschule fur Luftfahrttechnik
(IfL) gegrundet werden, und ihm wurde 1938 deren Leitung ubertragen. Diese hatte er bis 1944 inne. Bis Kriegsende war er dann Geschaftsfuhrer des Flugfunk-Forschungsinstituts in Oberpfaffenhofen.
Von 1945 bis 1954 war Bos in der Industrie und freiberuflich tatig, bis er 1955 in die neu gebildete Abteilung Luftfahrt des Bundesverkehrsministeriums eintrat. 1959 bis 1967 war Bos Geschaftsfuhrer der
Deutschen Gesellschaft fur Flugwissenschaften
(DGF).
- Hans Joachim Wefeld
:
Ingenieure aus Berlin ? 300 Jahre technisches Schulwesen
, Haude & Spener, Berlin 1988,
ISBN 978-3-7759-0312-7
- Hans Leipner (Herausgeber):
Chronik der Ingenieurschule fur Luftfahrttechnik
, Eigenverlag, Sindelfingen 1993
- A. Wilhelm Neuberger:
Die Ingenieurschule fur Luftfahrttechnik
, Books on Demand GmbH, Norderstedt 2005,
ISBN 3-8334-3051-6