Dieser Artikel bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung:
Die hier angegebenen Informationen sind veraltet ("Massageten"), reprasentieren eine Mindermeinung oder sind unvollstandig. Insbesondere die Informationen zur Namensherkunft, aber auch die Einwanderungszeiten sind fragwurdig. Zum Vergleich sei u.a. auf WP:EN und WP:PL hingewiesen. Auch wird nicht deutlich, dass die Masowier moglicherweise nach Masowien benannt sind und nicht umgekehrt. In diesem Fall ist wiederum die Wortherkunft von Masowien (balt.: klein, slaw.: feucht, sumpfig) oder Ableitung von einem Personennamen (Mieclaus?) zu problematisieren. Auch fehlen Informationen zum Verhaltnis "Masuren" <-> "Masowier".
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Die
Masowier
(
poln.
:
Mazowszanie
) sind ein
westslawischer
Volksstamm aus
Masowien
. Sie hatten seit dem
14. Jahrhundert
die großen Waldgebiete im nordostlichen
Polen
erschlossen.
Die Herkunft der Masowier ist nicht vollstandig geklart. Ihr Ursprung wird im Reitervolk der
Massageten
angenommen,
[1]
aber auch der
pannonisch
-
dalmatinische
Volksstamm der
Mazei
wird wegen der Ahnlichkeit vieler
Toponyme
nicht ausgeschlossen. Danach gehe die Namensbedeutung auf ?maz“: groß (Bergname
Massarus
) zuruck.
[2]
Die Masowier wanderten etwa im 7. Jahrhundert vom Suden her in ihr spateres Gebiet nach Norden, wo sie zunachst vom machtigen Volk der
Galinder
, deren Gebiet damals noch bis an die
Narew
reichte, am Eindringen in
prußische
Stammesgebiete gehindert wurden. Jedoch sickerten bereits ab dieser Zeit einzelne friedliche Siedlersippen in prußisches Territorium ein, wo sie sich mit den Ureinwohnern vermischten.
[3]
Konrad von Masowien
holte 1226 den
Deutschen Orden
ins
Kulmerland
. Im Jahre 1526 wurde das mehrere Jahrhunderte lang unabhangige
Herzogtum Masowien
von Polen
inkorporiert
. Die aus verschiedenen Grunden in Ostpreußen eingewanderten Masowier verschmolzen im Laufe der Jahrhunderte mit den Deutschen und Prußen zu einer
masurisch
sprechenden Volksgruppe. Ihr Siedlungsgebiet hieß
Masuren
.
Heute werden auch die Einwohner der
Woiwodschaft Masowien
als Masowier bezeichnet.
- ↑
Roman Soltyk:
Polen, geographisch & historisch geschildert.
Stuttgart 1834, S. 53.
- ↑
Heinrich Kunstmann
:
Die Slaven, Ihr Name, ihre Wanderung nach Europa und die Anfange der russischen Geschichte in historisch-onomastischer Sicht.
Franz Steiner Verlag Stuttgart, 1996, S. 148
- ↑
Wilhelm Gaerte: Urgeschichte Ostpreußens, Grafe und Unzer, Konigsberg 1929 S. 319