Maria Wiedmaier
(*
19. Oktober
1896
; †
20. Oktober
1977
) war eine deutsche
Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus
und Uberlebende des
Konzentrationslagers Ravensbruck
.
Wiedmaier wurde 1919 Mitglied der
KPD
und war dort insbesondere in der Jugend- und Frauenarbeit tatig. Ab 1933 beteiligte sie sich zusammen mit ihrem Mann
Eugen Wiedmaier
(1900?1940)
[1]
am
antifaschistischen Widerstand
, den sie auch nach dessen Verhaftung fortsetzte bis zu ihrer eigenen Verhaftung wegen der Mitarbeit in der
Widerstandsgruppe G
um
Hans Gasparitsch
.
Am 28. Februar 1938 wurde sie zu einer vierjahrigen
Zuchthausstrafe
verurteilt. Allerdings wurde sie bereits im Oktober 1940 in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbruck deportiert.
[2]
Nach der Befreiung aus dem Konzentrationslager beteiligte sie sich 1945 am Aufbau antifaschistischer Strukturen in der
Berliner
Verwaltung und leitete den
OdF-Ausschuss
im
Bezirk Charlottenburg
. Bei der ersten Kundgebung zum
OdF-Tag
1945 trat sie als Rednerin auf.
[3]
1949 kehrte sie fur einige Zeit zu ihrem Sohn aus der ersten Ehe nach
Zuffenhausen
zuruck, da ihre Gesundheit durch die Haft wahrend der NS-Zeit zerruttet war. Anschließend setzte sie ihre politische Arbeit in Berlin fort und heiratete dort ein drittes Mal. Ihr neuer Lebensgefahrte wurde der Redakteur und Generalsekretar der
VVN
Harry Kuhn
.
[4]
Ihr wurde 1958 und 1971 der
Vaterlandische Verdienstorden
(VVO) verliehen; 1976 erhielt sie die Ehrenspange zum VVO in Gold.
[5]
Ihre Urne wurde in der Grabanlage
Pergolenweg
des Berliner
Zentralfriedhofs Friedrichsfelde
beigesetzt.
- ↑
Stolpersteine in Stuttgart
- ↑
Grit Philipp (unter Mitarbeit von Monika Schnell): Kalendarium der Ereignisse im Frauen-Konzentrationslager Ravensbruck 1939 - 1945, Berlin 1999, S. 55.
- ↑
Erstes Gedenken: Die Kundgebung in der Werner-Seelenbinder-Kampfbahn
(
Memento
vom 19. Februar 2009 im
Internet Archive
)
- ↑
Archivalien
im Bestand des
Bundesarchivs
- ↑
Berliner Zeitung
, 27. August 1976, S. 4