Marguerite Hasselmans
(*
29. Mai
1876
in
Paris
; †
13. September
1947
ebenda) war eine franzosische Pianistin und langjahrige Geliebte des Komponisten
Gabriel Faure
.
Die Tochter des Harfenisten und Komponisten
Alphonse Hasselmans
absolvierte eine Ausbildung als Pianistin. 1898 heiratete sie
Andre Tracol
, der Geiger im Orchester des
Pariser Konservatoriums
war. 1900 lernte sie den 31 Jahre alteren Faure kennen, dessen standige Begleiterin sie bis zu seinem Tode war. Er richtete ihr ein luxurioses Appartement in der Rue de Wagram ein, wo sie auch Klavierunterricht gab. Ihre Ehe mit Tracol wurde noch im gleichen Jahr geschieden.
Hasselmans war eine geschatzte Pianistin und auch mit
Paul Dukas
und
Isaac Albeniz
befreundet. Wahrend ihr Faure nie ein Werk widmete, widmete ihr Albeniz das dritte Buch seiner
Iberia
. Bei einem Konzert mit der
Societe des Concerts Hasselmans
unter Leitung ihres Bruders
Louis Hasselmans
spielte sie 1902 Mozarts Klavierkonzert c-moll mit einer Kadenz, die Faure eigens fur sie komponiert hatte. 1919 spielte sie in Monte Carlo die Urauffuhrung von dessen
Fantaisie
(op. 111).
Nach dem Tod Faures ehrte ihn Hasselmans mit einer Reihe von Kammermusikkonzerten. Sie forderte auch die Grundung des
Societe faureenne
1938 durch dessen Sohn
Philippe Faure-Fremiet
und E. de Stoecklin. Ein Projekt fur ein Buch zur Interpretation der Klaviermusik Faures mit Philippe Faure-Fremiet wurde nicht verwirklicht.