Marguerite Hasselmans

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Marguerite Hasselmans (* 29. Mai 1876 in Paris ; † 13. September 1947 ebenda) war eine franzosische Pianistin und langjahrige Geliebte des Komponisten Gabriel Faure .

Die Tochter des Harfenisten und Komponisten Alphonse Hasselmans absolvierte eine Ausbildung als Pianistin. 1898 heiratete sie Andre Tracol , der Geiger im Orchester des Pariser Konservatoriums war. 1900 lernte sie den 31 Jahre alteren Faure kennen, dessen standige Begleiterin sie bis zu seinem Tode war. Er richtete ihr ein luxurioses Appartement in der Rue de Wagram ein, wo sie auch Klavierunterricht gab. Ihre Ehe mit Tracol wurde noch im gleichen Jahr geschieden.

Hasselmans war eine geschatzte Pianistin und auch mit Paul Dukas und Isaac Albeniz befreundet. Wahrend ihr Faure nie ein Werk widmete, widmete ihr Albeniz das dritte Buch seiner Iberia . Bei einem Konzert mit der Societe des Concerts Hasselmans unter Leitung ihres Bruders Louis Hasselmans spielte sie 1902 Mozarts Klavierkonzert c-moll mit einer Kadenz, die Faure eigens fur sie komponiert hatte. 1919 spielte sie in Monte Carlo die Urauffuhrung von dessen Fantaisie (op. 111).

Nach dem Tod Faures ehrte ihn Hasselmans mit einer Reihe von Kammermusikkonzerten. Sie forderte auch die Grundung des Societe faureenne 1938 durch dessen Sohn Philippe Faure-Fremiet und E. de Stoecklin. Ein Projekt fur ein Buch zur Interpretation der Klaviermusik Faures mit Philippe Faure-Fremiet wurde nicht verwirklicht.