Margarete Muller
(*
18. Februar
1931
in
Neustadt
,
Provinz Oberschlesien
) ist eine ehemalige deutsche Politikerin. Sie war
Kandidatin
des
Politburos des ZK der SED
.
Muller besuchte von 1937 bis 1945 die Volksschule. Anschließend arbeitete sie von 1946 bis 1948 als Gartnerin, bis 1950 dann als Traktoristin bei der
MAS
in
Salow
. Im Jahr 1950 begann sie eine Lehre auf dem Lehr- und Versuchsgut Gustavshof und ein Studium an der Fachschule fur Landwirtschaft in
Demmin
. 1951 trat sie der SED bei.
Von 1953 bis 1958 studierte sie am Leningrader landwirtschaftlichen Institut in
Puschkin
. Danach war sie
Agronomin
der
MTS
Brohm und bis 1963 Vorsitzende der
LPG
Kotelow
, zugleich auch Mitglied der SED-Leitung im
Bezirk Neubrandenburg
.
1963 bis 1989 war sie Mitglied des Zentralkomitees und Kandidatin des Politburos des ZK der SED, ab 1963 zugleich Mitglied der Volkskammer und von 1971 bis 1989 Mitglied des Staatsrates. 1973?1976 leitete sie die
Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion
beziehungsweise spater die LPG Pflanzenproduktion in Kotelow, danach die
Agrar-Industrie-Vereinigung
(AIV) Pflanzenproduktion
Friedland
. Seit 1972 war sie Mitglied des Rates fur Landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsguterwirtschaft.
1989/1990 trat sie von ihren Funktionen zuruck. Am 20. Januar 1990 wurde sie wegen ?Inkompetenz“ aus der SED ausgeschlossen.
[1]
Margarete Muller wurde unter anderem 1969 mit dem
Banner der Arbeit
, 1974 mit dem
Karl-Marx-Orden
und 1981 mit dem
Vaterlandischen Verdienstorden
in Gold
[2]
ausgezeichnet. Sie war neben
Ingeburg Lange
und
Margot Honecker
eine der wenigen Frauen im obersten Machtzirkel der DDR und dazu die einzige Person im Politburo der SED, welche ihr Geld als Werktatige verdiente.
[3]
Margarete Muller lebt in Galenbeck,
Kotelow
.
- ↑
Ausschluss. Das Politburo vor dem Parteigericht.
In:
rosalux.de
.
10. Januar 2020,
abgerufen am 5. April 2021
.
Lydia Heller:
Herrscher am Ende ? Die verschollenen Tonbander des Politburos.
(mp3-Audio; 100 MB; 54:35 Minuten) In:
SWR2
-Sendung ?Feature“.
30. Marz 2021,
abgerufen am 5. April 2021
.
- ↑
Gluckwunsche fur Margarete Muller.
In:
Neues Deutschland
, 19. Februar 1981, S. 1
- ↑
Herrscher am Ende - Die verschollenen Tonbander des Politburos
, SWR, 12. Juni 2022 (Produktion: Dlf 2020) Minute 8:15