Manfred A. Dauses

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Manfred Albert Dauses (* 10. Marz 1944 in Bamberg ; † 27. April 2016 [1] ) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und ordentlicher Universitatsprofessor. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand war er Inhaber des zwischenzeitlich aufgelosten Lehrstuhls fur Offentliches Recht und Europarecht an der Otto-Friedrich-Universitat Bamberg .

Manfred Dauses studierte von 1963 bis 1970 an den Universitaten Erlangen-Nurnberg , Wurzburg und Lausanne Rechts- und Politikwissenschaften und schloss 1970 bei Gunther Kuchenhoff mit der Promotion zum Dr. iur. utr. an der Universitat Wurzburg ab. Von 1970 bis 1971 hielt er sich wahrend eines Forschungsstipendiums an der Georgetown University in Washington, D.C. auf. An der Universitat Robert Schuman in Straßburg erhielt er 1972 das Diplome d'etudes specialisees de droit compare . Darauf schloss sich von 1972 bis 1973 ein Aufbaustudium an der Ecole nationale d’administration (“Ancien eleve de l’ENA”) in Paris an. 1987 folgte das Cultural Doctorate in International Relations an der World University Benson, Arizona. Im Jahre 2002 erfolgte die Promotion zum Dr. sc. an der Universitat Rijeka .

Von 1975 bis 1976 war er Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft in Essen und 1977 Richter am dortigen Landgericht . Im Jahre 1978 wurde er stellvertretender Leiter der Abteilung Europarecht im Bundesministerium der Justiz in Bonn.

In den Jahren von 1979 bis 1992 war Dauses Rechtsreferent und Direktor am Gerichtshof der Europaischen Gemeinschaften in Luxemburg. Seit 1981 war er als Dozent und Gastprofessor an Universitaten in der Schweiz, in den USA, in Japan und China tatig sowie seit 1995 als standiger Gastprofessor sowohl an der Karls-Universitat Prag als auch an der Adam-Mickiewicz-Universitat Posen .

1993 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Universitatsprofessor an die Universitat Bamberg und war dort bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 1. April 2009 Inhaber des Lehrstuhls fur Offentliches Recht und Europarecht. Dauses Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte liegen in den strukturellen Grundlagen des Europarechts , den Freiheiten des Gemeinsamen Marktes/ Binnenmarktes , dem Verfassungs- und Verwaltungsrecht auf europaischer Ebene und dem europaischen Rechtsschutz.

Bei den Projekten PHARE und TACIS der EU fungierte Dauses als Direktor, Koordinator, Experte und Berater in vielen zentral- und osteuropaischen Staaten, u. a. in Tschechien , der Slowakei , Ungarn, Polen, Estland, Moldawien, Kroatien, Serbien, Ukraine und Russland. Ferner trat er als Anwalt und Berater bei Verfahren vor dem EuGH und dem Europaischen Gericht erster Instanz auf.

Veroffentlichung

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  • 22 Bucher (in 5 Sprachen)
  • ca. 220 Artikel und Papers (in 22 Sprachen)
  • Herausgeber: Handbuch des EU-Wirtschaftsrechts, 24. Auflage 2009. 4212 Seiten in 2 Ordnern, ISBN 978-3-406-44100-4 , Stand: Marz 2009
  • Mitherausgeber: Europaische Zeitschrift fur Wirtschaftsrecht (EuZW)
  • mit Dieter O. A. Wolf und Hubertus M. Hoose (1979): Gefahr aus dem Weltraum: politische, militarische, technische und rechtliche Aspekte der Weltraumnutzung , Osang, Bonn 1979, ISBN 978-3-7894-0065-0 .

Einzelnachweise

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  1. Todesanzeige auf trauer.infranken