Mae Questel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mae Questel (* 13. September 1908 in New York ; † 4. Januar 1998 ebendort) war eine US-amerikanische Schauspielerin und Synchronsprecherin .

Die aus der New Yorker Bronx stammende Kunstlerin begann ihre Schauspielkarriere als Buhnendarstellerin und spielte u. a. am New Yorker Broadway in Vaudeville Theatern, wobei sie v. a. Schauspielerinnen wie Marlene Dietrich und Fanny Brice sowie mannliche Kollegen wie Rudy Vallee und Maurice Chevalier imitierte und parodierte.

Mit ihrer Stimme sollte sie schließlich den Karrierehohepunkt erleben, wenngleich ihr Name dabei weitgehend unbekannt blieb. Ab den 1930er Jahren lieh Questel ihrer Stimme der Zeichentrickfigur Betty Boop . Diese Figur war damals so popular, dass sich eine von Mae Questel in ihrer Betty-Boop-Stimme intonierte Version von Shirley Temples The Good Ship Lollipop mehr als zwei Millionen Mal verkaufte. [1] Im Film Falsches Spiel mit Roger Rabbit sprach sie 1988 nochmals Betty Boop in einer Nebenrolle. Daneben sprach sie andere bekannte Cartoon-Figuren, z. B. Casper , das freundliche Gespenst; und zwischen 1933 und 1967 in insgesamt 450 Episoden Popeyes Freundin Olive Oyl (in der deutschsprachigen Fassung Olivia Ol ).

Wahrend sie bei ihrem ?voice acting“ eine große Stimmenvielfalt bewies, waren ihre Schauspielauftritte oft stereotyp auf den Typus der oft karikierend gezeichneten judischen Frau festgelegt. [1] So spielte sie dergestalt 1959 am Broadway in A Majority of One wie auch in der 1961 entstandenen Filmadaption. Woody Allen gestaltete die Rolle der Mutter in seiner Tragikomodie New York Stories in Anlehnung an die Figur aus A Majority of One und besetzte sie ebenfalls mit Questel. Fur seinen Film Zelig uber ein menschliches Chamaleon ließ er sie sogar das Betty-Boop-Titellied Chameleon Days interpretieren ? zugleich eine tiefsinnige Anspielung auf die Hauptaussage des Films und eine Chance fur Mae Questel, sich als personifizierte Betty Boop einmal in Wort und Bild gleichzeitig zu prasentieren.

Ihre letzten Rollen ubernahm sie 1989 als Mutter von Woody Allen in New Yorker Geschichten sowie als verwirrte Großtante im Weihnachtsfilm Schone Bescherung . Mae Questel starb am 4. Januar 1998 im Alter von 89 Jahren an den Folgen ihrer Alzheimererkrankung .

Filmografie (Auswahl)

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auswahl von Auftritten in Spielfilmen; Zeichentrickfilme nicht berucksichtigt

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. a b Michael Freedland: The voice of boop-oop-a-doop. In: The Guardian vom 16. November 1998.