Die
Luiswishi Mine
ist ein Tagebau in der Provinz
Haut-Katanga
der
Demokratischen Republik Kongo
und liegt rund 20 km nordlich der etwa 1.630.000 Einwohner zahlenden Stadt
Lubumbashi
.
[1]
Zu Anfang des 20. Jahrhunderts war die Luiswishi Mine eine der ersten
Kupfer
- und
Cobaltminen
, die von
Belgien
in der Region Katanga erschlossen wurden. Nach dem Abzug Belgiens aus dem Kongo im Jahr 1960 wurde der Erzabbau noch bis 1962 weitergefuhrt. Das staatliche Bergbauunternehmen
Gecamines
begann 1980 mit einer neuen
Prospektionen
, die aber wegen finanzieller Probleme eingestellt wurden.
[2]
1998 schloss Gecamines einen Vertrag mit einer Tochtergesellschaft des Bergbauunternehmens
Forrest Group
. Dabei ging man von einem geschatzten Erzvorkommen von 7,5 bis 8 Millionen Tonnen aus, mit darin enthaltenen 2,5 % Kupfer und 1,0 % Cobalt.
[3]
2002 erreichte die Mine eine geschatzte Forderleistung von 4500 t Cobalterz pro Jahr. Durch ein
Joint-Venture
zwischen Gecamines und
Enterprise Generale Malta Forrest
wurde das Cobalterz in der zur
OM Group
gehorenden Kokkola Raffinerie in
Finnland
exportiert. Im November 2002 gab Forrest bekannt, die Mine wegen Modernisierungsarbeiten auf unbestimmte Zeit zu schließen. Insbesondere sollten die
Absetzbecken
? die nunmehr 5 Jahre in Betrieb waren, ausgebessert werden.
[4]
Die Mine wurde im April 2003 wiedereroffnet und 2008 aufgrund sinkender Kobaltpreise wieder geschlossen.
Die derzeitigen Abbaurechte liegen beim Bergbauunternehmen
Compagnie Miniere du Sud Katanga (CMSK)
, welches zu 60 % zur
Enterprise Generale Malta Forrest
-einer Tochtergesellschaft der Forrest Group gehort und 40 % zu Gecamines. CMSK wurde 2004 gegrundet und betreibt außerdem die
Luishia Mine
. Das Roherz wird in
Kipushi
verarbeitet und ins Ausland verschifft. Im Juli 2015 wurden Abbaurechte fur ein 13 km² großes Areal im Wert von 52 Millionen USD fur 354.619 t Kupfer und 62.903 t Cobalt an das chinesische Bergbauunternehmen
Congo Dongfang International Mining
vergeben.
[5]
Im Dezember 2010 veroffentlichte
Wikileaks
eine Aufnahme aus dem Jahr 2007 mit dem Titel
Recent Allegations of Uranium Trafficking in the Democratic Republic of Congo
aus der hervorgeht, dass es eine unzulassig hohe
Dosisleistung
in der Mine gabe und deutete an, dass
Uranerz
aus den angeblich geforderten Kupfer und Cobalterzen extrahiert wird.
[6]
Die Forrest Group wies die Geruchte zuruck, es gabe weder eine zu hohe Strahlenbelastung noch wird illegal mit Uranerz gehandelt, gab aber zu, dass Uran in den Kupfer- und Cobalterzen enthalten sei ? eine Extraktion sich aber wegen des zu geringen Urangehaltes nicht lohne. Mitarbeiter der kongolesischen Regierung und der
Monusco
besichtigten daraufhin das Bergwerk und fanden keine Auffalligkeiten.
[7]
Insgesamt konnten in der Luiswishi Mine bisher (Stand: 2016) 22
Minerale
und 2
Varietaten
nachgewiesen werden.
[1]
Das Mineral
Sengierit
hat seine
Typlokalitat
in der Luiswishi Mine.
[1]
- ↑
a
b
c
Fundortbeschreibung und Mineralliste der Luiswishi Mine bei Mindat
Mindat (englisch)
- ↑
Luiswishi Mine
auf web.archive.org (englisch)
(
Memento
vom 20. April 2011 im
Internet Archive
)
- ↑
Monsieur Forrest, une mine d'investissements
, Ayad Christophe (2006)
auf liberation.fr (franzosisch)
- ↑
Cobalt
in: U.S. Geological Survey Minerals Yearbook, Kim B. Shedd (2002),
PDF (englisch)
- ↑
Communique sur la Cession du Permis d’Exploration 527 (PE 527)
PDF (franzosisch)
(
Memento
des
Originals
vom 29. November 2016 im
Internet Archive
)
Info:
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@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/gecamines.cd
- ↑
RECENT ALLEGATIONS OF URANIUM TRAFFICKING IN THE DEMOCRATIC REPUBLIC OF CONGO
auf: wikileaks.org
- ↑
Pressemitteilung der Groupe Forrest International
auf web.archive.org (englisch)
(
Memento
vom 25. April 2012 im
Internet Archive
)