Luftkriegsschule

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Luftkriegsschulen waren Ausbildungseinrichtungen fur den Offiziersnachwuchs der Luftwaffe der Wehrmacht , deren Absolventen berechtigt waren, Luftfahrzeuge der Zulassungsklassen A1 bis B2 zu fuhren. Es gab im Deutschen Reich dreizehn Luftkriegsschulen, die dem jeweiligen General der Fliegerausbildung unterstellt waren. [1]

Ausbildung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

An den Luftkriegsschulen wurde der Offiziersnachwuchs der Luftwaffe ausgebildet. Die Ausbildung und die verwendete Fluggerate entsprachen denen der Flugzeugfuhrerschulen . Der Lehrplan an den Luftkriegsschulen fand nur eine Erweiterung um die Facher

  • Taktik
  • Luftrecht
  • Truppendienst
  • Disziplinarstrafordnung

Nach Abschluss der Schule waren die Absolventen berechtigt, Luftfahrzeuge der Zulassungsklassen A1 bis B2 zu fuhren. Erst die Absolvierung der Blindflugschule befahigte den Absolventen der Luftkriegsschule fur eine Verwendung in einem Kampf- , Fernaufklarungs-, Nachtjagd- oder Seefliegerverband.

Liste [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Luftkriegsschule 1 Dresden-Klotzsche
Name Ort Aufstellung Kommandeure
LKS 1 Dresden-Klotzsche 1. April 1936, als Luftkriegsschule Dresden aufgestellt, ab Januar 1940 LKS 1 im Luftgau III.
LKS 2 Berlin-Gatow 1. April 1936, als Luftkriegsschule Berlin-Gatow aufgestellt, ab Januar 1940 LKS 2 im Luftgau III.
LKS 3 Wildpark (heutige Henning-von-Tresckow-Kaserne ), spater Werder ,
ab 1944 Oschatz
1. April 1936, als Luftkriegsschule Werder/Havel aufgestellt, ab Januar 1940 LKS 3 im Luftgau III.
LKS 4 Furstenfeldbruck bei Munchen 1. Oktober 1937, als Luftkriegsschule Furstenfeldbruck aufgestellt, ab Januar 1940 LKS 4.
LKS 5 Regensburg-Obertraubling ,
ab November 1939 Breslau-Schongarten
1. Marz 1939, als Luftkriegsschule Breslau-Schongarten aufgestellt, ab Januar 1940 LKS 5 im Luftgau VIII.

Ab 1945 zur Verteidigung der Festung Breslau eingesetzt.

  • Oberstleutnant/Oberst/Generalmajor Ludwig Schulz : August 1940 bis Februar 1945
LKS 6 (Flak) Kitzingen Herbst 1939, fur den Kriegsoffiziersnachwuchs (KON) der Flak-Truppe im Luftgau XII, spater Luftgau XIV, aufgestellt
LKS 7 Regensburg-Obertraubling, ab November 1939 Tulln an der Donau Oktober 1939, als Luftkriegsschule Wien-Seyring aufgestellt, ab Oktober 1939 erst Luftkriegsschule Tulln , dann ab Januar 1940 LKS 7 im Luftgau XVII.
LKS 8 (Flak) Goppingen August 1941, fur den Kriegsoffiziersnachwuchs (KON) der Flak-Truppe im Luftgau VIII aufgestellt
  • Oberst Eduard Muhr : bis November 1942
  • Generalmajor Theodor Herbert : November 1942 bis Juni 1944
  • Oberstleutnant Ernst Schleicher: Juni 1942 bis Dezember 1944
  • Oberstleutnant Carl Jeebens: Dezember 1944 bis zur Auflosung im April 1945
LKS 9 (KON) Tschenstochau Ende 1942, fur den Kriegsoffiziersnachwuchs (KON) der Luftwaffe im Luftgau VIII, spater Luftgau XIV, aufgestellt
LKS 10 Furstenwalde (Spree) Mai 1944, aus der Flugzeugfuhrerschule C 10 im Luftgau III aufgestellt
  • Major Klaus Noske (ehemaliger Kommandeur der Flugzeugfuhrerschule C 10 ): bis Oktober 1944
  • Oberst Bernhard Woldenga : Oktober/November 1944
LKS 11 (Behelfs) Oschatz, ab September 1944 Straubing August 1944, u. a. aus der Fliegerabteilung/Luftnachrichtenschule 3 aufgestellt
  • Hauptmann Klaus Klambt: bis Januar 1945
  • Oberstleutnant Hans Wolff: Februar 1945 bis zur Auflosung im April 1945
LKS 12 (KON) Bug (Rugen) August 1944, fur den Kriegsoffiziersnachwuchs (KON) der Luftwaffe aufgestellt Generalmajor Walter Schroeder : bis zur Auflosung im April 1945
LKS 13 (Ln.) Halle (Saale) September 1944, zur Ausbildung der Luftnachrichten-Truppe aufgestellt Oberstleutnant Konrad von Buttel: bis zur Auflosung im April 1945

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Karl Ries: Deutsche Flugzeugfuhrerschulen und ihre Maschinen 1919?1945 , Stuttgart, Motorbuchverlag 1988.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Karl Ries: Deutsche Flugzeugfuhrerschulen und ihre Maschinen 1919?1945 , Stuttgart, Motorbuchverlag 1988, S. 120.