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Eine
Luftkissenbahn
ist ein
Luftkissenfahrzeug
, das auf oder in speziellen
Bahnschienen
schwebt.
Eine Luftkissenbahn mit
Linearmotoren
bewahrte sich langjahrig im
Nahverkehr
am
Universitatsklinikum
der
Duke University
in
North Carolina
.
[1]
Die Luftkissenbahn gleitet auf einem
Luftkissen
unter der Kabine, wie ein
Luftkissenboot
. Der
Uberdruck
unter der Luftschurze hebt dabei die
Bahn
vom Boden ab. Ein
Starrseilzug
,
Linearmotor
oder
Strahltriebwerk
sorgt fur den
Antrieb
der Kabine auf ihrem Luftpolster uber eine Fuhrungsschiene die Strecke entlang. Ahnlich, nur mit magnetischer Abstoßung, funktionieren
Magnetschwebebahnen
, diese konnen jedoch ihre
Magnete
sowohl fur den Auf- als auch den Vortrieb verwenden. Die Luftkissenbahn hingegen benotigt eine zusatzliche Vortriebsquelle, meist Seilzuge oder angetriebene Gummirader, welche waagerecht montiert die Betonschiene abfahren.
Die Luftkissenbahn bewegt sich sehr vibrationsarm, da keine Beruhrung mit dem Boden stattfindet. So erhoht sich der Komfort fur die Fahrgaste.
Der Energieaufwand fur den Betrieb ist deutlich geringer als bei herkommlichen Bahnsystemen, da die Kontaktreibung wegfallt. Dadurch ergibt sich auch ein wesentlich geringerer Verschleiß von Bauteilen. Aufgrund der Konstruktion eignet sich die Bahn jedoch nur fur gerade Strecken ohne markante Steigung und Gefalle.
Als Urvater der heutigen Luftkissenbahn-Systeme ist der
Aerotrain
zu nennen, der mit zwei
Pratt & Whitney
-Flugzeugturbinen angetrieben und mit Luft fur die Luftkissen versorgt wurde. Wegen des hohen
Larmpegels
und anderer Probleme wurde das Projekt jedoch eingestellt. Die letzte Fahrt des Aerotrain I-80 fand am 27. Dezember 1977 statt.
[2]
Die erste bekannt gewordene Luftkissenschwebebahn ist der franzosische
Aerotrain
, der von 1965 bis 1974 getestet wurde. Es handelte sich um eine auf einer umgekehrt T-formigen Betonschiene gefuhrte Bahn mit
Ruckstoßantrieb
(zunachst durch Propeller, testweise durch Raketenmotoren, spater durch
Strahltriebwerke
). Nach der Olkrise sollte dieses System mit Linearmotorantrieb ausgerustet werden (etwa zur selben Zeit wurden die damals zahlreichen Konzepte fur
gasturbinengetriebene
Hochgeschwindigkeitszuge
aufgegeben), die Entwicklung wurde aber zugunsten des
TGV
aufgegeben.
Um das Jahr 1960 bemerkten Forscher von
General Motors
den geringen Energiebedarf von Luftkissen auf befestigten Straßen und entwickelten die Luftkissenbahn
Hovair
mit Linearmotoren, die ab dem Jahr 1969 auf einer Teststrecke in
Denver
fuhr.
[3]
Wegen des
Kartellrechts
wurde aus der Abteilung von General Motors das Unternehmen
Transportation Technology Incorporated
, das im Jahr 1971 in der
Otis Elevator Company
aufging. Der Hersteller von
Aufzugsanlagen
machte Luftkissenbahnen zu
Kabelbahnen
.
Bis zum Jahr 1973 fuhr der britische Prototyp RTV 31 einer Luftkissenbahn mit Linearmotoren und erreichte Geschwindigkeiten bis zu 100
Meilen pro Stunde
(ca. 161 km/h).
[4]
Im Rahmen der Entwicklung der deutschen
Magnetschwebebahn
Transrapid
entstand auch ein Versuchstrager (
Transrapid 03
), bei dem es sich um eine linearmotorgetriebene Luftkissenschwebebahn handelte. Nach negativ ausgefallenen Vergleichstests mit dem
Transrapid 02
wurde das Konzept nicht weiter verfolgt.
Eine 1,28 km lange Luftkissenschwebebahn wurde 1985 im Wintersportort
Serfaus
in
Tirol
realisiert. Angetrieben wird die
U-Bahn Serfaus
uber ein seitlich verlaufendes Seil. Eine weitere Luftkissenschwebebahn ist die
Skymetro
am
Flughafen Zurich
, die ebenfalls uber Seile angetrieben wird und dort das alte Flughafengebaude mit dem neuen Vorfeld-Terminal E (Midfield) auf 1138 m Lange verbindet.
- ↑
Duke University Medical Center PRT Modernization Study.
Jakes Associates Inc.,
abgerufen am 7. November 2014
.
- ↑
SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany:
Monster auf Schienen: Der Luftzug - SPIEGEL ONLINE - einestages.
Abgerufen am 26. Juni 2017
.
- ↑
J. Edward Anderson:
Some Lessons from the History of Personal Rapid Transit (PRT).
University of Washington
, 4. August 1996,
abgerufen am 7. November 2014
.
- ↑
Professor Eric Laithwaite & the RTV31 Linear Motor Hover Train project in 1973.
Imperial College London
, 1. November 2012, archiviert vom
Original
am
7. November 2014
;
abgerufen am 7. November 2014
.